Cannabis Schmerzmittel

Droht bei der Einnahme von Cannabis als Schmerzmittel eine Abhängigkeit wie bei Opiaten und worauf sollten Hanfpatienten bei chronischen Beschwerden achten? (Bild von Darwin Laganzon auf Pixabay).

Hanfmedizin ist in Deutschland legal, allerdings versuchen Politik und einige Ärzte bei der Anwendung von Cannabis als Schmerzmittel noch ein paar Knüppel zwischen die Beine von Patienten zu werfen. In den USA hingegen klappt die Verschreibung von Gras auf Rezept problemlos und chronische Schmerzen stehen als Grund für eine solche Verordnung ganz oben auf der Liste. Zudem werden viele Leute gar nicht erfasst, die kaufen sich Haschisch und Marihuana in einem Fachgeschäft und verwenden das dann bei schmerzendem Knie, Stechen im Rücken, Zerrungen und so weiter. Cannabis ist sehr hilfreich, aber auch kein Wundermittel, das bei jedem gleich sofort in exakt derselben Potenz wirkt. Dosis und Hanfsorte sind wichtig und auch wenn der Hanf grundsätzlich weder giftig noch sonstig schädlich ist für unseren Organismus, gibt es doch einige Besonderheiten. Besteht bei dauerhafter Anwendung Suchtgefahr und was ist bei der Schmerztherapie wichtig?

Was ist ein problematischer Hanfkonsum?

Jenseits von Kiffern, die ohne nachzudenken nach dem Aufstehen drei Eimer rauchen ist die Entwicklung eines problematischen Konsums bei einigen Leuten auch in medizinischer Hinsicht denkbar. Deshalb klären die Ärzte in den USA bei einem Cannabis Rezept auch auf, während in Deutschland nur gedroht und im Zweifelsfall lieber keine Verordnung genehmigt wird. Risiken liegen bei der Einnahme von Haschisch und Marihuana als Therapeutikum vor allem in den Bereichen

  • Verhaltensstörungen
  • physischer Beeinträchtigung
  • kognitiven Problemen und
  • psychosoziale Belastungen.

Diese Aspekte werden aber in der Regel auch zusammen analysiert und nur weil jemand einen Joint am Vormittag raucht um die unerträglichen Schmerzen zu lindern, liegt noch keine problematische Abhängigkeit vor. So haben dann auch in aktuellen Studien die Teilnehmer mit chronischen Schmerzen einen höheren Konsum von Cannabis gegenüber gesunden Leuten ohne Stechen im Leib eingeräumt, was jenseits aller Herausforderungen natürlich auch erstmal die Wirksamkeit der Hanfmedizin bestätigt. Im Schnitt entwickelten zwischen 2% und 4% einen problematischen Konsum, das ist in etwa so viel wie die aktuelle Sterberate beim neuen Coronavirus.

Was wissen Patienten über die Hanfpflanze?

Nicht immer die wichtigsten und neusten Infos! Aberglauben ist leider auch beim Cannabis nicht unbekannt und ein Großteil der Leute liest entweder auf Seiten wie der unsrigen die aktuellen Studien oder macht den Selbstversuch – bei Befragungen in Übersee gaben lediglich 18% an, sie hätten ausreichend Infos gleich direkt zu allen Punkten beim Doktor bekommen. So ist es beispielsweise nicht vorteilhaft, wenn Patienten überhaupt keine Risiken kennen, das Gras also völlig sorglos und in großer Menge verwenden. Hier sind aber nicht nur Mediziner gefragt, sondern gerade auch die Fachgeschäfte – ob freilich in Deutschland der lediglich am hohen Preis interessierte, gierige Apotheker nun die besten Hanfsorten für Schmerzen und deren Besonderheiten kennt, lassen wir mal dahingestellt. Bei uns ist Desinformation selbst für Schwerkranke aber auch beabsichtigt, als Exempel sozusagen, damit vielleicht doch mal ein Patient umkippt vom Kiffen und sich die Politiker daran dann hochziehen können wie die DDR am Sparwasser Tor 1974.

Jede Medizin hat auch Risiken: Das ist bei der Anwendung von Cannabis bei Schmerzen festzuhalten. Missbrauch ist immer möglich, niemand sollte sich als stets gefeit und sicher bezeichnen ohne wirklich über entsprechendes Wissen zu verfügen. Persönliche Empfindsamkeiten sind enorm wichtig, da nicht jeder Mensch das exakt gleiche Schmerzempfinden hat! Zwar macht die Hanfmedizin in Sachen personalisierte Anwendung Riesenschritte, aber vorerst sind wir gut beraten, die jeweiligen Aspekte selbst genau abzugleichen. Bei Schmerzen heißt das eine langsame, bei der Dosis sich Schritt für Schritt steigernde Potenz, die zudem immer im Einklang steht mit den Hanfsorten – deren Inhaltsstoffe vom Cannabinoid bis zu den Terpenen entscheiden über den nachhaltigen Erfolg einer Schmerztherapie ohne unerwünschte Nebenwirkungen. 

Fachleute fragen, Recherche zum Hanf unternehmen

Wie schon erwähnt ist die Informationspolitik gerade in Deutschland zur Cannabismedizin aus politischen Gründen entweder bewusst falsch, verzerrt oder unvollständig. Bei der Drogenberatung und dem knorrigen Hausarzt auf Aufklärung zu hoffen wäre fahrlässig, dort gilt Hanf als vom Teufel geweihtes Kraut und der neuste Stand der Forschung ist leider in vielen Arztpraxen noch nicht angekommen. Schaut also bitte nach zuverlässigen Infos, lest Fachartikel und klickt die verlinkten Publikationen, die führen Euch zu Universitäten und hochspezialisierten Laboren. Überdosierungen oder gar Abhängigkeiten lassen sich beim Gras leicht vermeiden, wenn man sich ein bisschen auskennt und bei fachgerechter Anwendung steht uns mit dem Hanf ein Mittel aus der Natur zur Verfügung, das sehr gut verträglich bei Schmerzen auch über einen langen Zeitraum keine Probleme verursacht.

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