Ob auch für diese Meldung die anstehende Cannabis Legalisierung verantwortlich ist, können wir zwar nicht direkt beweisen, aber von der Polizei bis zum aktuellen Statement einer Lobbygruppe über Medizinalhanf gibt’s leider immer noch Gegner einer fairen Drogenpolitik. Allerdings dürfte dieses Mal neben der allgemeinen Freigabe von THC auch der Versuch vom Bundesinstitut für Medizinprodukte und Arzneimittel (BfArM) stehen, beim Heilmittel Hanf noch tiefer in die freie Therapiewahl durch Ärzte und Patienten einzugreifen. Zu diesem hinterlistigen Versuch gegen Grasblüten beim Verschreiben von Cannabis auf Rezept hatten wir schon berichtet und nun taucht doch ausgerechnet exakt eine bei den Behörden erhoffte Stellungnahme durch die Pharmalobby auf gegen künftige Verordnungen von Weed – ein Schelm wer Böses dabei denkt!
Behörden wünschen kein Marihuana vom Arzt für Patienten in Deutschland
Ende vergangenen Jahres gab es Medienberichte, nach denen Beamte beim BfArM weniger Rezepte für das bürokratisch extra teuer gemachte Cannabis fordern. Zwar geht die das eigentlich gar nichts an, haben Mediziner doch auch in Deutschland alleine über Art und Präparat zu entscheiden und eine direkte Änderung bei Hanf vom Arzt müsste darüber hinaus der Gesetzgeber beschließen. Doch Grasblüten sind eben keine profitablen Pillen in der Packung, sondern ein Naturprodukt, das seit Jahrtausenden vielen Menschen beim Lindern von gesundheitlichen Beschwerden hilft.
Weil sich mit schnödem Gras normalerweise viel weniger Profit machen lässt als mit der chemischen Keule, gelten in der Bundesrepublik zur Unterstützung der achso armen, überforderten Apotheker besondere Regeln. So müssen die Quacksalber zum Beispiel das Marihuana neu wiegen, im Mörser zerbröseln und selber abpacken, was in der Summe zu absurd hohen Preisen von bis zu 25 Euro pro Gramm für Selbstzahler mit einem Privatrezept führt. Zugleich belastet das aber auch die Krankenkassen bei der gesetzlich festgeschriebenen Kostenübernahme.
Der Hund beißt sich wie für die bundesdeutsche Drogenpolitik daher wie üblich mit aller Kraft in den eigenen Schwanz und urplötzlich präsentierte „Experten“ sorgen nun für eine vorgeblich fachliche Begründung der geplanten Einschränkungen beim Medizinalhanf.
Cannabis als Heilmittel im Fadenkreuz von Big Pharma
Anstatt die künstliche Verteuerung nämlich einfach abzuschaffen und Gras zu den handelsüblichen Preisen anzubieten, wünschen sich Beamte wohl kurz vor der Pension einfach weniger Cannabis Rezepte für Patienten! Kiffen ist ja sowieso schlecht nach Ansicht von vielen Behörden und wenn Weed schon erlaubt wird für Erwachsense, dann sollte es zumindest beim Arzt deutlich mehr Hanf Produkte geben, die für Pharmahersteller spotbillig sind in der Herstellung sind und für Kassen keine Belastung. Weil jedoch auch kranke Menschen heute beim THC nachlesen und sich zu Grasblüten als Heilmittel genauso informieren wie Ärzte, braucht es neue Gründe für den Eingriff in die Behandlung.
Warum also nicht behaupten, therapeutisches Marihuana in Blütenform sei sowohl unwirksam wie auch gefährlich, weil in vielen Fällen quasi der direkte Weg vom Sprechzimmer in eine Drogensucht?
Genau das wird nun in einem Statement durch die „Frankfurt Foundation Quality of Medicines“ (FFQM) verkündet. Eine waschechte Pharma Lobbygruppe ist das mit dem Ziel, pflanzliche Therapeutika auszumerzen und mitzuhelfen, den profitablen Einsatz für die freilich unter Patienten wenig beliebten Cannabis Fertigarzneimittel massiv auszubauen. Zwar kennen wir keine solchen Beiträge aus anderen Staaten rund um Hanfblüten als Heilmittel auf Rezept, aber Fakten und Fairness zumal für Marihuana Patienten gelten in Deutschland leider immer noch nicht.
Passenderweise ist die BRD das einzige Land auf der Welt, in dem Cannabis in Blütenform niemals als Generika zu betrachten ist. Ein Umtausch zum Beispiel ist ausgeschlossen und bisher auch der Eigenanbau, schließlich könnten die Inhaltsstoffe durch unfähige Patienten selbst mit den besten Hanfsamen aus Seeds Shops nie gesichert sein bei der privaten Zucht! Ganja muss deshalb stets durch die treuen, wachsamen Apotheker bestellt und gegebenenfalls vernichtet werden, weil es sich nach Ansicht von Gesetzgeber und Behörden eben bei jeder einzelnen Blüte um ein einzigartiges, entsprechend zu bepreisendes Unikat handelt – verstanden?
Sind Grasblüten weniger wirksam?
Zwar ist es unmöglich einen unter Schmerzen leidenden Patienten der Antike heute nach der Effizienz von Marihuana zu fragen, aber als Heilmittel hätte sich dieses bei fehlender Wirkung wohl kaum über Jahrtausende hinweg durchgesetzt. Auch heute zeigen Umfragen wie Studien regelmäßig die Popularität von therapeutischen Grasblüten und selbst wenn bei den Behandelten vielleicht ein paar schlaue Kiffer die Krankheit nur vorspielen mögen im Rahmen von Tricks für das Cannabis Rezept, so sollten allgemein hohe Zustimmungsraten als Bestätigung der Wirkstoffe eigentlich ausreichen für eine seriöse Betrachtung durch Fachwelt und behördliche Vertreter.
Doch die Menschen „im besten Deutschland aller Zeiten“ sind eben auch gegen noch mehr Zuwanderung und schwere Waffen für die Ukraine. Um den Willen des Volkes und beim Weed der Kranken unauffällig ignorieren zu können, müssen geplante Vorschriften also irgendwie passend gemacht werden.
Wie in der Stellungnahme exzellent nachzulesen, können gesetzliche Vorschriften als Betrug getarnt gerne auch gegen die Gesundheit und Patientenversorgung gerichtet sein, solange das nur dem Umsatz der Pharmakonzerne dient. In deren Interesse redet die Frankfurter Medizinvereinigung FFQM ziemlich leicht durchschaubar von fehlenden Wirkungen beim Verdampfen von therapeutischem Marihuana. Wie aber außer mit Parteilichkeit ließe sich dieser Standpunkt erklären, der mit Blick auf die moderne Cannabis Forschung genauso vom internationalen Konsens in Wissenschaften abweicht wie etwa der Atomausstieg bei Energiefragen?
Nur Hanf Produkte als Fertigarzneimittel geeignet?
Noch gibt es keine vollständige Legalisierung und wer verdienen will oder nach Aufmerksamkeit und Macht giert, muss es schnell tun. Weil vieles nicht mehr zieht beim Weed, ist also ab sofort von fehlender Wirkung die Rede. Wohlgemerkt durch Lobbygruppen, die keine eigene Studien zum Thema vorweisen können, dafür aber von großen Risiken durch die psychoaktive Wirkung der Hanf Produkte erzählen. Selbst vor Vergleichen von THC mit Opiaten schrecken solche Verbände nicht zurück!
Wie der Schlafmohn angeblich immer anders wirkt, so auch das Cannabis und Patienten seien nach Meinung der Lobbyisten sowieso generell unfähig zur sachgemäßen Dosierung.
Ausschließlich Apotheker mit dem Mörser und die Pharmaindustrie mit ihren Fertigarzneimitteln zum Runterschlucken könnten nach Sicht der Stiftung aus Frankfurt die unerwünschte Varianz bei Medizinpräparaten überbrücken. Eine gründliche Überwachung von Pharmaerzeugnissen ist natürlich sinnvoll und braucht strenge Vorschriften, sonst landet jeder Hokuspokus im Verkauf.
Solcherlei jedoch ausgerechnet über das weltweit verbreitete, seit Ewigkeiten erfolgreiche Cannabis zu behaupten ist grotesk. Hoffentlich lesen diese Behauptungen keine Firmen, die hierzulande investieren wollen in den Zukunftsmarkt Cannabinoide. Deren geradezu lächerliche Abwertung zeigt sich im Statement bei Auslassungen über existierende Marihuana Forschungsprojekte.
Schlimm: Internationale Studien zur Hanfpflanze erforscht keine Extreme!
Wer keine eigenen Fakten hat, muss die versierte Gegenseite abwerten und am besten an deren Methoden zweifeln, das lehrt uns schon der Philosoph Artur Schopenhauer. Die Lobbyisten bei FFQM aus Frankfurt am Main versuchen es daher mit einer Art Generalkritik vor allem der umfangreichen Studienlage aus Nordamerika. Zwar ist das aktuell der Goldstandard zum Cannabis auf Rezept, aber egal – hierzulande weiß man wie in anderen Bereichen trotzdem besser Bescheid. So meint der Verband etwa, man müsse die Hanfpflanze in (am besten viele Jahre dauernden) Studien doch bitte auch allen Extremen des Klimas und der Böden aussetzen, um eine potentielle Effizienz der enthaltenen Wirkstoffe nachweisen zu können!
Statt Verifizierung also lieber das Ausprobieren aller denkbaren Ausnahmen wie bei Karl Popper? Der Philosoph untersuchte für seine Wissenschaftstheorie allerdings Begriffe und keine botanischen Gewächse. Klar wäre es lustig, wenn Leute künftig den Cannabis Anbau in der Arktis oder gleich auf dem Mond ausprobieren, doch so viel Zeit haben weder der Forschungsstandort Deutschland noch die Patienten selbst.
Denen nämlich verweigern die Pharmalobbyisten jede Kompetenz zum Züchten von Weed. Als Begründung wird behauptet, dass Patienten beim Anbauen von Marihuana in Eigenregie ihre THC Spots vielleicht ständig durch die Gegend schleppen, mit dem Fön trocknen oder unter den Sternenhimmel stellen statt tagsüber in die Sonne! Weil ausgeprägt dämliches Verhalten von Hanfbauern aus guten Gründen niemand erforscht, können Lobbyverbände im Eigeninteresse alles behaupten. Zwar gibt’s eine Reihe von Untersuchungen etwa zur Beschaffenheit vom Boden beim Gras züchten – woher hätten Grower und kommerzielle Unternehmen sonst ihre Kenntnisse etwa über den besten Cannabis Dünger?
Dosierung der Cannabinoide beim Gras verdampfen mit dem Vaporizer unmöglich?
Fakten und Untersuchungen werden beflissentlich übergangen und offenbar sind beim Gras wie beim Thema Klimawandel in Deutschland ausschließlich Extreme als Maßstab erlaubt. Doch das reicht nicht in Zeiten der besseren Aufklärung zum Hanf und so schießt man vorsichtshalber gleich noch gegen den Vaporizer als bei Patienten besonders beliebtem Zubehör für die Einnahme von Cannabis als Heilmittel. Zwar bieten die Verdampfer gerade für Grasblüten ganz unterschiedliche Temperaturstufen und machen so einzelne Wirkstoffe respektive Cannabinoide wie THC, CBD und CBG verfügbar, aber diese innovative Konsumform ist nach Sichtweise der Lobbyisten noch gar nicht ausgereift für den Einsatz durch Erkrankte.
Zwar stammt der Verdampfer zum Inhalieren aus der Medizintechnik, aber das weiß man nicht bei der Frankfurter Stiftung und redet von Schwankungen beim Effekt. Solange die Vaporizer technisch nicht geeignet sind, dürfe es auch keine Grasblüten vom Doktor geben, fertig! Nur Tabletten, Kapseln und Tinkturen wären für die Pharmakonzerne in Ordnung. Der völlig unsachlichen Kritik an fleißigen Forschern folgt wie zu erwarten dann noch ein umfangreiches Lob vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukt, das sich solche Zustimmung wie schon erwähnt ja mit Nachdruck wünscht für neue Gängeleien gegen Cannabis auf Rezept und Hanf Produkte vom Arzt.
Deutlicher kann eine Hand die andere kaum noch waschen. So ist es zum Abschluss auch kaum verwunderlich, wenn solche für viele Schwerkranke wichtige, am Heilmittel Gras interessierte Patienten Meldungen meistens nur im internen Journal der Apotheker auftauchen statt in Massenmedien – wir haben unsere Augen und Ohren aber auch dort und werden Euch weiter über die Mauscheleien hinter den Kulissen beim Medizinalhanf berichten.
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