Für Studenten (und Studentinnen auch) gehört es seit Ewigkeiten zum Ritual: Nach der Uni und dem Lernen gibt’s einen Joint mit Cannabis, das hilft beim Relaxen und ist gut für Inspiration und Kreativität. Weniger empfehlenswert scheint Kiffen jedoch beim Vorbereiten etwa auf eine Prüfung – wir kennen das beeinträchtigte Kurzzeitgedächtnis beim Hanf und auch sonst viele Vorurteile. Aber stimmt das denn wirklich oder lassen sich Haschisch und Marihuana effizient einbauen in die optimale Vorbereitung für die so wichtigen Examina?
Nichtsnutzige Kiffer und die Wirkung von Hanf auf das Gehirn
Im Song „Because i got high” vom Afroman wird aufgezählt, was Kiffer angeblich alles nicht auf die Reihe bekommen und, natürlich ironisch, heißt es dort über die Uni und das Studium:
„I was gonna go to class before I got high”
Tenor: Kiffer lernen nicht, sind faul und verschieben oder verhunzen die Prüfungen ganz grundsätzlich! Da wird gespielt mit den üblichen Mythen und Vorurteilen rund um den Hanf. Und natürlich gehört Cannabis nicht in die Hände von Kindern und Jugendlichen, die dann völlig verpeilt das schulische Leben gegen die Wand fahren. Studenten sind hingegen erwachsene Leute, da gibt’s also keine Probleme, doch die Effekte von Hanf auf das Gehirn sind ebenso bekannt:
- Funktionalität ist beeinträchtigt
- verlängerte Reaktionszeiten
- verzögerte Informationsverarbeitung
- Beeinträchtigung des Erinnerungsvermögens
Das wollen wir nicht unterschlagen – doch sind dies eben alles auch temporäre Effekte! Ein Joint wird Euch weder dümmer noch langsamer machen auf lange Sicht und es lohnt sich, für die Kombination von Studium und Cannabis die aktuelle Forschung mal genauer zu sichten.
Cannabis und Erinnerungsvermögen
Um zu lernen, müssen wir uns auch etwas merken und doch gibt es verschiedene Formen der Erinnerung. Kurzzeit, Langzeit, verbal, räumlich – müssen wir nicht alles aufzählen. Freilich ist für jegliches Erinnerungsvermögen der Neurotransmitter Acetylcholin verantwortlich und hier entscheidet der Level dieses chemischen Gehirnbausteins über unsere Fähigkeit zum Erinnern. Zu viel oder zu wenig ist nicht gut und das berühmte Enzym Acetylcholinesterase sorgt für das Austarieren des optimalen Levels im Denkorgan.
Cannabis und genauer das THC im Hanf wirkt an dieser Stelle als Inhibitor. Das ist so eine Art Blocker und ganz folgerichtig verändert sich das Acetylcholin, was wiederum konkret das Kurzzeitgedächtnis beeinträchtigt. Kennen wir vom Kiffen, die elende Vergesslichkeit – die aber schon am nächsten Tag so gut wie verschwunden ist! Es gibt keine Studien die nachweisen könnten, dass Hanf räumliches Erinnern und generell das Langzeitgedächtnis verschlechtert. Logischerweise solltet Ihr also nicht direkt beim Lernen für die Uniprüfung kiffen – doch wie steht es um den Joint danach?
CBD und Erinnerungsvermögen
Auch beim Thema Hanf und Hochschule müssen wir auf das spannende Cannabinoid CBD eingehen, das derzeit als CBD-Öl und in vielen anderen Varianten gesundheitlich für Furore sorgt. Und siehe da – das Cannabidiol hemmt das THC beim Erinnerungsvermögen und sorgt dafür, dass wir sehr wohl auf Gras tolle Einfälle haben, die sich dann auch konkret unberauscht etwa für einen Test oder das kreative Erstellen von Projekten nutzen lassen. Es kann sich also lohnen, während der Prüfungszeit auf Hanfsorten zu setzen, die viel CBD enthalten, am besten mit einem Verhältnis zum THC von 2:1. Empfehlenswert ist beispielsweise Sour Tsunami oder auch CBD OG Kush als Klassiker, die mit ordentlich Cannabidiol an den Start gehen.
Und wie stehts um Terpene beim Lernen?
Cannabis hat noch viel mehr zu bieten und dieser Tage spielen auch die Terpene als Geschmacks- und Aromastoffe eine immer größere Rolle in der Bewertung der Hanfpflanze. So ist beispielsweise bekannt, dass Pinene als Bestandteil von Haschisch und Marihuana sehr potent und zuverlässig dem THC entgegenwirkt und so das Kurzzeitgedächtnis verbessern kann. Nomen est omen, denn dieses Terpene hat das Aroma der Pinie und überhaupt hilft es bei Entzündungen, Angststörungen und sogar bronchialen Belastungen. Eine sehr bekannte Cannabissorte ist hier Jack Herer, das könnt Ihr gerne mal ausprobieren.
Kiffen bitte nach der Prüfung: Auf keinen Fall solltet Ihr euch einen Joint vor dem Unterricht und dem Examen reinziehen, denn dieser eine Rausch kann die ganze Uniprüfung versauen! Ja, das klingt wie eine Binsenweisheit, aber gar nicht so selten denken Studenten, bekifft hätte man doch tolle Einfälle und setzen sich dann zu den Examina schwerst berauscht in den Hörsaal. Das bringt null und ist nachteilig! Nach dem Lernen hingegen zum Entspannen und erst recht nach den Prüfungen ist Cannabis kein Problem, sondern nachweislich für viele Kopfarbeiter sogar ein Segen.
Quelle: ncbi.nlm.nih.gov
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