Eigentlich öffnete sich gerade die Drogenpolitik in immer mehr Ländern, doch dann kam das Virus aus China und jetzt überbieten sich die Staaten oft in paranoiden Anordnungen und Bevölkerungskontrolle. Auch eine berühmte Insel als Kiffer-Paradies in der Karibik ist von diesen Aspekten leider nicht ausgenommen und jetzt wurde bekannt, dass die Cannabis Exporte aus Jamaika erstmal verschoben werden müssen. Auf Nachfragen gab der zuständige Minister bekannt, man wisse selbst nicht genau wann es losgeht mit Haschisch und Marihuana für das Ausland – eigentlich waren die Regulierungen längst gelockert und eine Ausfuhr von Hanf ab April dieses Jahres fest eingeplant. Oder doch nicht?
Cannabis Konfusion normal auf Jamaika?
Ein bisschen schon, denn wenn wir auf Kommentare dazu von Experten schauen, dann haben eine Verzögerung der Hanf Exporte ohnehin viele Beobachter erwartet. Jenseits vom Coronavirus hat Jamaika wohl die üblichen bürokratischen Hürden allzu hoch aufgestellt oder die Beamten vor Ort kommen nicht vorwärts, wobei wir hier über die Gründe nicht allzu viel spekulieren sollten. Möglicherweise verzögern sich die Exporte von Haschisch und Marihuana um ein gutes Jahr – und genau solche recht langen Fristen machen Staaten Sorgen, die das Cannabis aus Jamaika fest eingeplant hatten, beispielsweise zur Versorgung von Patienten mit hochwertiger Hanfmedizin.
Hier hatte die Insel vor einiger Zeit Innovationen und eine zuverlässige Wirtschaft angekündigt:
- Forschung zum Hanf wird ausgebaut,
- Lizenzen für den Anbau werden erleichtert,
- der Export wird forciert und
- das große Fachwissen der jamaikanischen Cannabisbauern soll auf nationaler Ebene praktisch vergoldet werden.
Was zunächst klang wie einer der üblichen Fantasiepläne von Drittstaaten ist im Fall von Jamaika durchaus vielversprechend, schließlich gibt es rund um Kingston wirklich und real eine lange Cannabis Tradition.
Unternehmen müssen beim Hanf ständig umplanen
Derzeit ist das beinahe die Regel, da sowohl die klassischen Exportländer wie Kanada wie auch die dort ansässigen Unternehmen in Schwierigkeiten kommen – die Maßnahmen von Maske über Abstand bis hin zu ständiger Desinfektion lassen sich nicht überall durchführen und viele Wirtschaftszweige, die nur in freien Gesellschaften entstehen, sind nun durch das Virus aus China in größten Schwierigkeiten. So hatten bereits einige Unternehmen mit Jamaika Verträge geschlossen, das entsprechende Volumen Gras verplant und die müssen nun schauen, wie sie ihrerseits die ungeduldig wartenden Vertragspartner mit Haschisch und Marihuana versorgen.
Inselbehörden weiterhin guter Dinge: Mag es Verträge geben und Erwartungen – auf Jamaika nimmt man das etwas lässiger und es ist fraglich, ob sich Firmen wirklich auf Dauer mit dem Land einlassen, wenn Verzögerungen häufiger werden. Vielleicht hat man auf der Insel noch nicht so ganz verstanden, dass Lieferketten eingehalten werden müssen. Die Reaktion der Behörden jedenfalls ist eher entspannt, man lobt die Neuerungen und erhofft sich goldene Zeiten in Zukunft, aber dafür braucht es Zuverlässigkeit in der Planung. Jamaika sieht sich selbst als mächtigster Cannabis Player in der Karibik der Zukunft, mit einem legalen Business für den Export und immer auch dem Namen, der Marke, dem Brand der Kiffer Insel per excellence. Wir sind gespannt, ob politische Hoffnung und ökonomische Realität dann auch wirklich zusammenfinden, denn das Coronavirus wird für Verzögerungen nicht ewig herhalten können.
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