Bei manchen Meldungen, die unter der Woche so passieren rund um Hanf, zeigt sich Deutschland wie ein gichtkranker Staat, uralt und trotzdem beim Verteidigen der Ideologie bis an die Zähne bewaffnet: Vor wenigen Tagen ist ein großes Flugzeug in Düsseldorf gelandet, das hatte – haltet Euch fest – 500 Kilo Cannabis an Bord und zwar aus Portugal, von wo aus die Bundesrepublik derzeit auch versucht, den enormen Bedarf für Hanfpatienten zu decken. Gab es Abfangjäger zum Begleitschutz der Maschine und in welchen Hochsicherheitstrakt muss das Cannabis jetzt eingelagert werden?
Ausnahmezustand wegen Cannabis Flugzeug?
Eigentlich wollten Markus Söder und Jens Spahn die Bundeswehr den Transport durchführen lassen weil Cannabis ja so gefährlich ist und die Bürger unter allen Umständen davor beschützt werden müssen. Wahrscheinlich hatte die sogenannte Truppe aber keine funktionierenden Flugzeuge und so vertraut die Politik wenn auch schweren Herzens fachlich versierten Unternehmen wie Cannamedical. Die haben Kompetenz, können auch ein Flugzeug beschaffen und helfen ganz nebenbei der völlig unfähigen Bundesregierung beim Cannabis aus, das eigentlich schon seit mehr als zwei Jahren legal ist für Patienten – in deutschen Apotheken jedoch meistens ausverkauft war wegen absurd falscher Berechnungen von Seiten der Gesundheitspolitiker.
Cannabis wird in Deutschland dringend gebraucht
Obwohl die Koalition aus CDU/CSU und SPD derzeit alle verfügbaren Exporte von Hanf in der Welt zusammenkratzt, reicht es genauso wenig wie Wind und Sonne deutsche Autofabriken antreiben werden – aber die Öffentlichkeit kann ja währenddessen mit ein paar Anti-Cannabis Märchen ruhiggestellt werden. In 2018 jedenfalls sind beinahe 150.000 sogenannte Einheiten mit Marihuana in deutschen Apotheken ausgegeben worden, gut zwei Drittel davon immerhin haben die gierigen Krankenkassen übernommen, wenn auch ungern. Die Zahlen gegenüber dem Vorjahr haben sich verdoppelt und die Nachfrage steigt rasant – selbstverständlich von der deutschen Politik und Regierung so nicht geplant, erwartet, eingeschätzt.
Anstatt also eine eigene boomende Hanfwirtschaft aufzubauen – Stichwort Strukturwandel in den Braunkohlegebieten zum Beispiel – wird das Steuergeld lieber in Massen für die Gras-Importe verwendet. Das freut Unternehmen und schlaue Staaten wie Kanada, Portugal und auch die Niederlande, von wo aus die besagte Firma Cannamedical den Hanf nach Deutschland bringt. Wenigstens sind diese Cannabishändler kompetent und wissen, wie man Lieferabkommen unterzeichnet – die Versorgung von Deutschland Hanfpatienten liegt damit zwar in der Hand von privaten Geschäftsinteressen, aber das ist ganz offenbar derzeit noch weit besser als wenn der Gesundheitsminister Spahn oder gar die völlig inkompetente neue Bundesdrogenbeauftragte Ludwig hier die Verantwortung hätten für den Import.
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