Eine von Gegnern der modernen Drogenpolitik besonders gerne und häufig wiedergekäute Lüge ist das Märchen vom Marihuana Fachhandel, der nach einer Legalisierung von Cannabis angeblich massenhaft Gras an Kinder und Jugendliche verkauft. Faktisch ist an solchen Storys nichts dran, das hat gerade mal wieder eine neue Studie bestätigt. Offenbar versuchen entsprechende Politiker schlicht das eigene Versagen zu verschleiern und vergleichen ein Geschäft mit Lizenz mit Dealern, die bekanntlich in Deutschland ohne jede Kontrolle die beliebten Cannabinoide auf dem Schwarzmarkt anbieten. Ein Blick über den großen Teich zum noch größeren Freund und Verbündeten würde reichen, aber Cannabis ist eben nicht die Ukraine und das Fachgeschäft nach der Freigabe keine Panzerhaubitze. Dort wird zum Thema geforscht statt wie bei uns nur geschwätzt und ganz regelmäßig widerlegt die Wissenschaft Anti-Hanf Geschichten, die in der Bundesrepublik immer noch durch Medien und Behörden geistern.
Fakten zum Cannabis kaufen statt kruder Theorie
Niemals und nirgends konnte bis dato der Verkauf von Gras an Jugendliche durch legale Cannabis Läden erfasst werden. Das ist so eindeutig wie das Ei des Kolumbus und wir werden beim Thema Hanf schlicht mit aller Macht belogen. Bei einer aktuellen Studie zu den Dispensaries in Kalifornien als dortige Fachgeschäfte für Haschisch und Marihuana zeigte sich, dass stets nach dem Ausweis gefragt wird!
Um das zu beweisen gingen Forscher inkognito Gras kaufen in insgesamt 50 Geschäften und in wirklich jedem einzelnen Store blieben Tür und Theke für Jugendliche zuverlässig verschlossen. Von 100% Quote sind sonst nur Politiker in Diktaturen nach der letzten Scheinwahl überrascht – beim Cannabis hatte die Wissenschaft ehrlicherweise einzelne schwarze Schafe vermutet, diese aber faktisch nicht finden können.
Legalisierung von Marihuana verbessert den Jugendschutz
Auch das ist in sehr vielen Untersuchungen dargelegt, wird aber von bundesdeutschen Politikern entweder ignoriert oder nicht verstanden. In Kalifornien bekommen nur volljährige Personen ab 21 Jahren Cannabis verkauft. Wer jünger ist, aber mindestens über 18 kann beim Arzt nach einem Hanf Rezept fragen. In der Praxis nehmen die Betreiber der Cannabis Fachgeschäfte also sehr wohl ihre gesellschaftliche Verantwortung war und helfen mit, den Jugendschutz nach einer Freigabe von Weed faktisch und nachhaltig zu verbessern.
In Deutschland möchten Politiker das Geschäft mit dem Cannabis nach einer Freigabe gerne den immer für dicke Parteispenden guten Apotheken zuschanzen und erzählen daher regelmäßig, man könne beim Gras Verkauf ausschließlich den angeblichen Experten in der Pharmazie vertrauen.
Wenn überhaupt, dann bekommen junge Menschen das Gras von Bekannten oder Freunden angeboten und auch dort steigt mit einer Legalisierung das Verantwortungsbewusstsein. Wer empfiehlt bei uns schon die Fahrt mit dem Auto nach dem Genuss von reichlich Alkohol! Da wird eher versucht, den Schlüssel wegzunehmen und eine ganz ähnliche Entwicklung lässt sich nach einem Ende der Verbote für die Cannabinoide aus der Hanfpflanze beobachten.
Behörden behalten über legale Hanf Produkte viel mehr Kontrolle als über einen Schwarzmarkt
Zu besichtigen ist das in Deutschland oder auch Großbritannien, wo es eben keine legalen Fachläden für THC gibt. Dort nämlich stricken Dealer Cannabis mit giftiger Chemie und veräußern das ohne Skrupel an jeden, der mit dem Geldschein wedelt. Nur die Freigabe von Marihuana ändert das und wenn dazu beispielsweise die CDU/CSU weiterhin vom Gegenteil fabuliert, dann klingt das lächerlich und vollkommen aus der Zeit gefallen. In Kalifornien drohen harte Strafen für Geschäfte, die Gras an Jugendliche abgeben und doch zeigen die 100% Zuverlässigkeit das ehrliche Bemühen der Branche um einen durchweg seriösen Betrieb.
Andere US-Bundesstaaten wie Colorado und Washington haben ähnliche Studien durchgeführt mit vergleichbaren Resultaten. Auch sinkt der Konsum der Cannabinoide bei jungen Menschen nach einer Legalisierung, weil ein Großteil der verfügbaren Hanf Produkte eben nicht mehr auf dem Schwarzmarkt ohne Beschränkungen zu haben ist. Teenager haben in den Cannabis Laden genauso wenig Zutritt wie in den Puff! Die Datenlage ist eindeutig und es wird Zeit, dass wir hier in Deutschland endlich auch eine gerechte, faire und vor allem sichere Drogenpolitik bekommen, mindestens zum Wohle der Jugend und der Volksgesundheit im Allgemeinen.
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