Das wäre doch mal eine Entwicklung: Einem Bericht zufolge wird gerade intensiv in Florida über Cannabis in der Gewässerreinigung geforscht – offenbar kann Hanf überkippende Seen mit Algen und ebenso im Hochsommer belastete Flüsse klären! An zwei kleinen Seegewässern im Sunshine State mit den vielen Orangenbäumen kommt derzeit Nutzhanf zum Einsatz, die Studie will einen Weg finden zur Beseitigung einer Verunreinigung mit organischem Material, das die örtlichen Tümpel in heißen Monaten rot färbt. Im Fokus der Forscher steht die Frage, in wie fern Cannabis gegen Phosphor und Wasserstoff wirksam ist, diese beiden Stoffen füttern bekanntlich nervige Algen und dieses Problem kennen wir übrigens auch in Deutschland, wo freilich keinerlei innovative Hanf Studien unternommen werden.
Hanf profitiert von mehr Sauerstoff im Gewässer?
So ungefähr könnte man das Projekt umschreiben, Florida hatte in den letzten Jahren immer mal wieder mit sogenannten umkippenden Gewässern zu tun. Im Wasser schwimmen ja auch viele Schwermetalle, Dünger, Rückstände von Medikamenten, im Süden der USA sind an dieser Verseuchung pro Alge Seekühe gestorben und die Bewohner von Häusern am Fluss und Kanal durften sich über massiven Gestank ärgern. Ein Cannabis Aktivist sah sich die Sache genauer an, sprach mit Hanfbauern – und die meinten all die hohen Level bei Phosphor und Sauerstoff würden sich bestens für den Anbau von Gras eignen.
Natürliche Ressourcen statt aufwendiger Hersteller: Um diese vorteilhaften pH-Werte gießen zu können müssen Hanfbauern derart aufgemachtes Wasser kaufen, während die gleiche Suppe in Florida natürlich zu haben ist! Auch an der Küste kennt man das Phänomen der Rotalgen, woran dann oft viele Fische eingehen und an den Stränden herumliegen und das wiederum ist für die örtliche Tourismuswirtschaft verständlicherweise kein Segen.
Kommt die massenhafte Anpflanzung von Cannabis im See?
Um die betreffenden Gewässer zu reinigen, braucht es den hydroponischen Anbau von Cannabis, dabei nutzen die Gewächse die zur Verfügung gestellte Flüssigkeit ähnlich wie bei der Zucht auf klassischem Erdreich. Tausende Quadratmeter müssten mit Hanf bepflanzt werden und das über 10 Jahre, wobei natürlich auch eine Ernte beim Nutzhanf möglich ist – zur Verwendung bieten sich Verbundstoffe, Textilien oder Seile an. Unrealistisch ist das nicht. Eine kanadische Studie konnte zeigen, wie ein einziges Gewächs Industriecannabis hunderte Kilo von Phosphor und Wasserstoff verwertet!
Nachdem die Parameter für das Projekt festgelegt wurden, beginnt die Studienphase zunächst mit einer Art Teppich aus Nutzhanf, sogenannte Biomatten mit einer Tiefe von etwa 25 Zentimetern. Über den Frühling und Sommer wird das nun von Wissenschaftlern genau observiert – einige Forscher würden lieber mit echtem Cannabis und THC forschen, weil dieses berauschende Cannabinoid durch Stress für die Pflanze entsteht und eine entsprechend höhere, kräftigere Verwertung der genannten Chemikalien stattfindet. Zusätzlich werden aber Solarlampen installiert um das Wachstum der Spots zu pushen. Lokale und überregionale Studieneinrichtungen haben bereits die Teilnahme verkündet, das Problem mit dem Algenbefall ist überall in den USA und auch in Deutschland zu finden, wobei hier die Seen nicht innovativ mit Cannabis gereinigt, sondern von stumpfsinnigen Behörden dann eben gesperrt werden.
Ist das Hanf Projekt allen willkommen?
Nein – aus den mal wieder üblichen raffgierigen wie ideologischen Gründen. Einmal beschweren sich wohl schon namhafte Chemie Unternehmen in den USA über den Ansatz und überhaupt gibt’s eine lange Liste mit Versuchen, das Cannabis als hochwertigen Industrierohstoff zu verhindern. Nylon etwa stand einst in direkter Konkurrenz mit Hanf, ebenso Papier aus Holz und massive politische Lobbyarbeit im 20. Jahrhundert drängten Gras zurück, das wird auch dieses Mal noch versucht. Auf der anderen Seiten stehen die mit Schnappatmung überforderten Ideologen, die wie bei uns bei der CDU/CSU unter keinen Umständen irgendwelche Vorteile durch Cannabis bestätigt sehen wollen – wenigstens forscht man in den USA noch, während in Deutschland Hanf unter Generalverdacht steht. Mit Schnaps und Bier freilich lässt sich kein Gewässer reinigen, dafür braucht es keine extra Studie.
Hinterlasse einen Kommentar