Kurz vor Jahresende hat die Bundesregierung noch kurz die Anfrage der FDP zum Cannabis in Deutschland abgeschmettert und ein weiteres Mal ihre Unfähigkeit bewiesen, doch nun haben wir 2018 und schon kommen die nächsten Nachrichten. Für Kiffer könnte das ein spannendes Jahr werden, schließlich läuft die Verteilung von Medizinalhanf nicht rund, aber sie läuft und Du kannst Dir auch jenseits von Polizeihetze jederzeit ein Rezept für Cannabis ausstellen lassen.
Bayern verbrennt 550 Kilo Cannabis – zum Heizen!
Eine ziemlich groteske, aber typische News kommt direkt aus Bayern, wo sich der hinterhältige Markus Söder gerade zum künftigen Ministerpräsidenten putscht. Zwischen München und Hof herrscht in puncto Cannabis bekanntlich ziemliches Unverständnis, man hält Bier und Schnaps einfach für gesünder und so wird schon mal eine halbe Tonne beschlagnahmter Hanf zum Heizen von Wohnungen verwendet.
Ein verdächtiger Truck aus Serbien
Vor gut einem Jahr konfiszierten die Beamten die genannte Menge bei einem LKW aus Serbien. In Nürnberg wurde dazu auch der Fahrer verhaftet und die riesige Menge Gras lag erstmal in den Asservatenkammern, wobei diese in Bayern wohl Lagergröße annehmen dürften. Der Schwarzmarkt will versorgt werden und jeder weiß, dass die Polizeiaktionen nur zu deren Beschäftigung dienen wie auch zur Beruhigung des Politikergewissens, das sonst wenig auf die Reihe bekommt.
Zwischen THC-Tests und Zentralheizung
So wurden dann während der Feiertage im bayrischen Geiselbullach die besagten rund 500 Kilo verfeuert und das beteiligte Kraftwerk gab bekannt, dass diese Form der „Müllverbrennung“ direkt zum Beheizen von Wohnungen verwendet wurde! Das ist für Anti-Cannabis Leute sicher eine runde Sache – ein warmer Hintern dank einer Razzia gegen Kiffer! Mit Sicherheit sind die Anwesen von Seehofer und vor allem der Bundesdrogenbeauftragten Mortler an die betreffende Zentralheizung angeschlossen und die Damen und Herren von der Regierung haben wahrscheinlich genussvoll am Grog, Bier und Schnaps genippt als die Heizung schön warm wurde.
Das verbrannte Marihuana hatte übrigens einen Gehalt von etwa 15 % THC! Ein sehr potenter Haufen Cannabis also, der in Bayern in die Luft geblasen wurde, aber immerhin wurde mit der Heizaktion etwas für Öffentlichkeit getan, so jedenfalls die Stellungnahmen der Behörden.
Neue Zahlen zum Medizinalhanf in Deutschland
Zum Jahresbeginn gaben auch die Krankenkassen neue Infos zur Versorgung mit Cannabis an Patienten bekannt. Ganz allgemein steigt die Nachfrage quasi täglich an und man darf schon fragen, wo eigentlich der ganze Hanf für die Betroffenen herkommen soll!
Cannabis als Medizin sehr beliebt
Tausende Menschen haben im vergangenen Jahr Medizinalhanf beantragt und auch bekommen. Die Krankenkassen versuchen zwar mit allen Mitteln eine Kostenübernahme der Rezepte zu verhindern, aber das geht nicht mehr so einfach – auch wenn natürlich ordentlich getrickst wird! So verweisen die Kassen gern auf die angeblich fehlende Befähigung der (Haus)Ärzte oder meinen, man müsse erstmal die gesamte chemische Keule am Patienten testen, bevor es zum Einsatz von Cannabis kommen dürfe.
Weiterhin Schwierigkeiten bei der Patientenversorgung
Dieses Problem konnte auch ein Düsseldorfer Symposium für Ärzte zum Cannabis in Deutschland nicht lösen und manche Mediziner meinen sogar, die schlechte Versorgungslage lasse einige Patienten gleich direkt auf den Schwarzmarkt gehen! Toll hinbekommen, Herr Gesundheitsminister! Bitte treten Sie endlich zurück! Wenn in der Bundesrepublik Zehntausende Menschen rechtlich Anspruch haben auf Haschisch und Marihuana, es die betreffenden Behörden jedoch weder einlagern noch rechtzeitig importieren, dann ist das nicht nur ein Rechtsbruch, sondern auch ein Verbrechen gegenüber der Bevölkerung. Damit freilich kennt man sich bei der Regierung Merkel gut aus und so dürfte die Willkür beim Medizinalhanf noch ein bisschen weitergehen.
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