Auf gut 80 Quadratkilometern haben ein Amerikaner und einige Einheimische in Myanmar in großem Stil Cannabis angebaut – nach der Razzia droht ihnen im ehemaligen Burma nun die Todesstrafe. Aus dem wunderschönen Land zwischen Rangun und Mandalay hören wir meistens nur etwas über die Präsidentin Aung San Suu Kyi, die seit ihrem Machtantritt mit eiserner Kralle regiert. Wie also ist die Lage beim Hanf in Myanmar und was passiert mit den Cannabisbauern?
Cannabis Anbau in großem Stil und lange unbehelligt
Wenn das nicht nach Korruption riecht und nach unbezahlten Rechnungen: Der betreffende Ami und seine Komplizen, offenbar war noch ein zweiter US-Bürger dabei, der jedoch flüchtig ist, haben wohl schon über einen längeren Zeitraum Cannabis angebaut und das hätte auch jeder sehen können, so die begleitenden Kommentare in der Presse. Das ist so ähnlich wie in Deutschland, wo CBD-Öl und andere Produkte mit nicht psychoaktivem Hanf in den Geschäften landen, beliebt sind und hilfreich für viele Leute – doch dann greift plötzlich ohne Vorwarnung die Polizei ein, beschlagnahmt, verhaftet und droht im Auftrag der Politiker, Richter und anderen Henkern! Deutschland und Myanmar sind also beim Thema Cannabis nicht so ganz weit voneinander entfernt.
Dummerweise bauten die Leute in Burma nicht nur an, sondern ließen es zu, dass NGO Aktivisten vor Ort Fotos veröffentlichten in den offenbar unvermeidlichen Sozialen Medien! Dort wurde geschrieben, es handle sich um Nutzhanf und endlich würden Ausländer die dringend benötigten Investitionen für die darbende Landwirtschaft in Myanmar erbringen. Guter Wille, sicher, aber auch schön dämlich muss man sagen – die Polizei griff sofort ein nach diesen Posts. schrieben aber dazu es handle sich um Nutzhanf! Beschlagnahmt wurden immense Mengen Cannabis:
- rund 350.000 Hanfpflanzen,
- gut 300 Kilo Haschisch und Marihuana
- mehr als 400 Kilo Hanfsamen
Todesstrafe bei Cannabis unvermeidlich?
Kommt auch in einem solchen Staat drauf an: Die einfachen Bauern, die auf der Farm herumhingen, könnten vielleicht mit mindestens 15 Jahren Knast, wohl aber eher lebenslänglich davonkommen – während die Leader wohl mit der Todesstrafe rechnen müssen. Zwar hatte die Region Mandalay erst letztes Jahr den Anbau von Nutzhanf zur Erforschung für medizinische Zwecke erlaubt, aber auch nicht so richtig und ein bisschen willkürlich, so dass wohl jeder Cannabisbauer einfach auf eigene Rechnung glaubt produzieren zu können.
Kiffer-Reisen nach Myanmar sind also eine zwiespältige Angelegenheit. Zwar lockt das Land mit unfassbar schöner Landschaft und goldenen Tempeln, doch wenn Ihr mit dem Joint ausgerechnet an einen sehr strengen Polizisten geratet, dann kann das böse enden. Allerdings gilt in diesen Staaten seit Äonen immer noch der Grundsatz: 99 Cops lassen sich bestechen und der hundertste scheinbar nicht – aber der will einfach noch mehr Geld als üblich! Mal schauen, was der besage Amerikaner aufgebrummt bekommt – hoffen wir einmal, dass es mit der Todesstrafe endet.
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