Die Legalisierung von Hanf wie in den USA und Kanada zu beobachten bringt schnell auch andere Konsumformen, die eben nicht auf Rauchen und Abbrennen von Cannabis setzen, sondern auf Essen und Trinken! Solche veränderten Gewohnheiten beim Hanf erstrecken sich quer durch alle Lebensalter und Generationen, so dass wir Cannabis in Übersee als völlig normales Genussmittel betrachten können. Einziges Manko dieser Entwicklung ist der Konsum von Haschkeksen, Dabbing und THC-Liquids auch durch jüngere Erwachsene – wobei der Einfluss auf das jugendliche Gehirn durch Cannabis neusten Untersuchungen zufolge wohl nicht so schlimm ausfällt, wie noch vor einiger Zeit vermutet.
Datenlage zum Hanfkonsum in Colorado
In diesem schönen Bundesstaat am Fuße der Rocky Mountains ist das Gras legal für Erwachsene und auch an den High-Schools wird Cannabis konsumiert, derzeit gut 78% der Oberschüler greifen hier zu! Zwar sind dabei das Rauchen oder Eimern von Haschisch und Marihuana immer noch die beliebtesten Methoden, doch gerade das Verdampfen von Hanf per Vaporizer und die leckeren Speisen und Getränke mit THC, CBD und Co hat sich statistisch betrachtet in zwei Jahren verfünffacht! Dabbing als das Konsumieren besonders potenter Kristalle oder Wachs ist ebenfalls auf dem Aufstieg, hier verdoppelten sich die Konsumraten.
Wenn Jugendliche kiffen: Vor einiger Zeit geisterte die Studie von den Psychosen wegen Cannabis durch das Internet und auch wenn die dort gezogenen Schlüsse längst nicht mehr von der Wissenschaft geteilt werden – junge Leute können es mit den starken Hanfkeksen sehr wohl übertreiben, dazu kommt die schnelle Toleranz gegenüber einem hohen THC Level und die Überdosierung ist beim oralen Verzehr manchmal auch möglich. Allerdings haben vor der Legalisierung in Colorado mehr Jugendliche gekifft, was die aktuellen Zahlen relativiert.
Alternativen zum Cannabis Rauchen für alle Generationen attraktiv
Verständlich, denn Zigaretten sind gleichfalls auf dem Rückzug in diesen Tagen und wenn nun das Cannabis legal ist und in allen Varianten zur Verfügung steht probieren immer mehr Leute aus, was es sonst noch gibt in den Dispensaries vor Ort. Überhaupt ist Colorado als einer der ersten Legal States in den USA eine Art Testlabor – erst im Frühjahr wurde nach Untersuchungen bekannt, dass die Teenager rund um Denver weniger kiffen als zuvor und hier die Rate sogar unter den nationalen Durchschnitt im Zuge der Hanf-Freigabe gesunken ist!
Ganz folgerichtig beachten die Politiker und Verwaltung im Legal State alle Entwicklungen ganz genau und stellen dabei die entscheidenden Fragen. Wie lässt sich die Cannabis Legalisierung optimal gestalten – fair und frei, aber auch sicher und umsichtig? Jüngst kamen dazu auch die Lieferdienste für Haschisch und Marihuana auf die Agenda, um mit solchem Service den Straßenverkehr sicherer zu machen. So wird derzeit diskutiert angesichts der neuen Zahlen zur Verwendung von Cannabis unter Jugendlichen:
- Wie ist öffentlicher Konsum zu erlauben mit besonderer Rücksicht auf den Jugendschutz?
- Sind künftige Hanf-Cafés und Probierstuben mit feinstem Gras in den Dispensaries überall zu gestatten und
- Welche Maßnahmen rund um Prävention und Aufklärung lohnen sich in den High-Schools?
Im Hintergrund ist es noch bedenklich, wenn Umfragen zufolge gut 40% der Leute in Colorado ihr Cannabis eben nicht immer beim Fachhändler holen – es gibt den Schwarzmarkt noch und das vor allem, weil Hanf durch Steuern und Abgaben nicht preiswert genug ist offiziell. Offiziell einkaufen bei der Dispensaries gehen weniger Menschen und die dort geltenden Vorschriften – ihr müsst 21 Jahre alt sein für den Kauf von Haschisch und Marihuana – sind immerhin eine Kontrolle, damit der Konsum von Cannabis durch allzu junge Leute nicht mehr so einfach wird wie in den unseligen Zeiten der Prohibition.
Hinterlasse einen Kommentar