Nigeria ist als Staat in der Regel medial präsent, wenn es mal wieder um eine fürchterliche Umweltkatastrophe geht im Nigerdelta, um verrückte Islamisten oder um Internet Phishing mit den auch in Deutschland allseits bekannten Fake Emails zur Abzocke. Nicht so viele gute Nachrichten also und heute schauen wir uns mal die Situation rund um den Hanf an, immerhin hat der Staat auf dem schwarzen Kontinent die meisten Einwohner. Gekifft wird vor Ort überall und wenn nicht gerade Boko Haram vorbeischaut, kreisen die Joints gleichgültig ob der aktuellen Rechtslage unter den jüngeren Leuten wie bei uns in Mitteleuropa. Cannabis Konsum in Nigeria gilt aber genauso wie hier in Bayern als Verbrechen, die Patienten wie Kiffer von Gras werden auf ähnlich schlimme Weise diskriminiert, eingesperrt, sozial gedemütigt wie im Reich der Finsternis des Markus Söder. Zugleich bieten sich große Chancen, die in Westafrika zurzeit versemmelt werden rund um Haschisch und Marihuana, weil die Politiker unfähig sind und korrupt. Bei so vielen Gemeinsamkeiten mit bundesdeutschen Verhältnissen lohnt sich ein Vergleich, ein Blick auf die Möglichkeiten vor Ort. Würde nämlich Söder bei uns zusammen mit Merkel endlich verschwinden durch freie Wahlen und würde die Soldateska in der Regierung Nigerias vertrieben sein, dann könnte Cannabis legal die Bürgerrechte stärken und wirtschaftlichen Schwung geben – ist das realistisch?
Gibt es eine Cannabis Gesetzgebung in Westafrika?
Willkür ist beiderseits des Mittelmeeres nicht unbekannt und gerade beim Thema Hanf schlagen die CSU wie islamistische Terrorgruppen gleichermaßen brutal zu. In den westafrikanischen Staaten wütet seit einiger Zeit auch noch das Ebola Virus, was ziemlich Chaos nach sich zieht – für einen echten, belastbaren Rechtsstaat wie etwa in der Schweiz ist da wenig Spielraum. Cannabis gilt offiziell als verboten, geächtet und wird exakt wie bei uns trotzdem überall sichtbar konsumiert! Nach Alkohol und dem in Afrika besonders häufig problematischen Tramadol gibt es Gras an allen Ecken, das zeigen Studien zum Konsummuster von Leuten unter 39 Jahren. Wer erwischt wird beim Kiffen und das handelsübliche Schmiergeld nicht zahlt, landet im Knast, weiterhin und damit bar jeder wissenschaftlichen Vernunft – also exakt genauso wie in der Bundesrepublik, die sich an dieser Stelle vom beinahe gesetzlosen Nigeria nicht unterscheiden lässt.
Hanfkonsum gilt im Land als vertrauensbildende Maßnahme. Das berichten junge Nigerianer, die Cannabis als sehr soziale Droge schätzen und gerne neuen Bekanntschaften anbieten – ein Joint macht das Kennenlernen leichter, dazu scheint die Sonne vor Ort und es gibt keinen staatlich verordneten Suchtdruck wie durch die bei uns überall aufgezwungene Alkoholpropaganda. Auch dürfte Marihuana praktisch von alleine wachsen bei vielen Sonnenstunden und schönem Wetter, was das Angebot üppig macht, die Preise für Gras niedrig hält und so zur allgemeinen Verfügbarkeit von diesem beliebten Genussmittel beiträgt. Als Ausländer ist beim Cannabis kaufen aber Vorsicht angebracht, weil Weiße für die Cops als leichte Beute gelten in puncto Strafen – Rassismus gibt es beileibe nicht nur bei der weißen Polizei in den USA, wie gerne von aufgeblasenen Organisationen wie „Black Lives Matter“ behauptet, sondern noch viel extremer mit umgekehrten Spielregeln in unzähligen Ländern dieser Welt.
Maskulines Ego und Kiffen an der Universität
Die Macho Kultur in Afrika brauchen wir nicht weiter diskutieren, aber es gibt unter Nigerianern einen starken Trend zur Selbstoptimierung durch alle möglichen Substanzen. Cannabis wird deshalb auch zur Verbesserung der Performance konsumiert, etwa beim Lernen und um die Eltern zufriedenzustellen bei deren Begutachtung des Lebenslaufs der Zöglinge. Fast alle Studenten haben Erfahrung mit Hanfprodukten und es ist nichts ungewöhnliches selbst für die Lehrkörper, wenn bei einer Prüfung viele Leute mit verdächtig roten Augen im Hörsaal sitzen, dann aber durchaus kreative und außergewöhnlich gute Leistungen im Test abliefern. Nur die bekloppten Gotteskrieger von Boko Haram und ein paar sehr alte Generäle schwätzen ständig gegen Cannabis – aber das kennen wir ja auch bei uns von christlichen Parteien in der Regierung und angeschlossenen Medien.
Neue Drogenpolitik als Chance: Bei aller Vergleichbarkeit mit den katastrophalen Zuständen in der deutschen Drogenpolitik ist Nigeria aktuell noch eine Ecke krasser dran, weil dort selbst der Konsum verboten ist! Das gibt es sonst nur in Plastikstaaten wie Singapur, wo der Stock auf Kiffer wartet oder die Peitsche bis sich die Haut vom Rücken pellt. Kritiker in Westafrika meinen daher, man solle Cannabis endlich respektieren und erkennen, dass es eben aufgrund des öffentlichen Drucks eingenommen wird von jungen Leuten, die unbedingt dem Elternhaus gefallen müssen. Warum wird bei solch hohen Erwartungen an die kommende Generation dieser nicht auch ein wenig Entspannung zugestanden? Änderungen bieten große Chancen, ähnlich wie bei uns, werden aber auch in Nigeria durch die jahrzehntelang an der Macht befindliche Clique der immer gleichen Politiker behindert. Ob sich die junge Bevölkerung das auf Dauer gefallen lässt und brav selbst völlig unwissenschaftlichen Begründungen für ein Cannabisverbot genauso treudoof befolgt wie der deutsche Michel?
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