Ein Joint macht die Runde und schon fängt einer an zu kichern und bald lacht sich die ganze Runde Kiffer und Kifferinnen schlapp. Meistens wohlgemerkt über irgendwelchen Nonsens im TV und wir wollen uns mal die Wissenschaft hinter diesem Hanf Phänomen ansehen. Der Konsum von Cannabis bedeutet eine Interaktion pflanzlicher Wirkstoffe mit körpereigenen Rezeptoren und dadurch erfolgt eine Stimulierung von wichtigen Prozessen rund um unser Nervensystem. Aber warum lachen wir dann beim Kiffen und gilt es beim Cannabis Konsum als untrügliches Zeichen für die Wirkung von THC, wenn die Leute nicht mehr aufhören können sich zu amüsieren? Werfen wir mal einen Blick auf die neurologischen Besonderheiten, schließlich sind Lachsalven erstmal keine Bedrohung, sondern vor allem eine lustige Erfahrung bei der Einnahme von Haschisch und Marihuana.
CB1 Rezeptoren im Gehirn und die Wirkung von THC
Beim Kiffen reagiert unser körpereigenes Endocannabinoid-System. Dessen Schaltstellen sind im ganzen Leib zu finden und gerade im Gehirn sorgt der Wirkstoff THC für einen Energieschub beim Andocken an die sogenannten CB1 Rezeptoren. Das muss keineswegs mehr Aktivität bedeuten, sondern kann auch das Gegenteil in Form von Tiefenentspannung bewirken. Freilich ist Cannabis kein LSD und auch kein MDMA als ebenfalls für ihre psychoaktive Wirkung geschätzte Substanzen! Wir werden zwar ein bisschen desorientiert und empfinden Zeit und Raum beim Konsumieren der Cannabinoide, aber das führt nicht zu Halluzinationen und Co.
Das typische Lachen, Kichern, sich nicht mehr einkriegen ist bis dato nicht vollständig geklärt. Es gibt Theorien wie beim berühmten Musikantenknochen, doch grundsätzlich verweisen Forscher bei Lachanfällen durch Substanzen wie Cannabis auf zwei wichtige Punkte. Einmal zeigt uns der Organismus, dass man sich in einer Komfortzone befindet und zum anderen dass es nichts zu befürchten gibt – wir fühlen uns wohl beim Kiffen und die negativen Emotionen werden einmal recht gründlich beiseite geschoben. Sozial ist das allemal hilfreich und vielleicht hat der Hanf evolutionär betrachtet schon zu Urzeiten so manche Steinzeitsippe befriedet?
Biochemische Effekte beim Kiffen
Durch die Interaktion vom THC aus dem Cannabis mit den schon erwähnten CB1 Rezeptoren werden Neurotransmitter aktiviert und Substanzen wie Dopamin ebenfalls. Ganz folgerichtig steigen Vergnügen und das Selbstwertgefühl, sind wir euphorisch und entsprechend emotional gestimmt. Serotonin kommt dazu und sorgt für eine wohltuende Ausgeglichenheit, weshalb übrigens immer häufiger Erkrankungen wie eine Paranoia oder auch Depressionen durch die Einnahme von Gras behandelt werden.
Besonders aktiv im Gehirn ist ein Areal namens „Rolandic Operculum“. Dieses liegt im sensomotorischen Kortex und ist direkt beteiligt an Bewegungen im Gesicht. Neben Lachen und Schmunzeln ist auch Weinen durch solche Prozesse und Gehirnregionen bedingt und es ist eine spannende Frage der Hanf Wissenschaft, warum wir beim Kiffen vor allem lustig sind und selten traurig wenn doch die Ursachen für beide Emotionen in der gleichen Gegend im Kopf verortet werden!
Zum Setting beim Cannabis Konsum haben wir neulich berichtet und Ihr solltet die Finger vom Gras lassen, wenn der Kopf nicht frei ist oder die Stimmung generell im Keller. Zwar kann der Hanf für positive Gefühle sorgen, negative Empfindungen aber im ungünstigsten Fall auch verstärken. Kiffen eignet sich zum Erweitern des Bewußtseins, zum Einnehmen einer neuen, interessanten Perspektive und Lachen gehört dazu, selbst wenn die konkreten Ursachen für diese lustige Erfahrung noch nicht vollständig kapiert sind von der Forschung.
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