Ein neues, spannendes Forschungsfeld rund um die Hanfmedizin beschäftigt sich gerade mit dem Verhältnis der ursprünglichen Cannabis Landrassen und einer Anwendung in der Krebsbehandlung. Im Fokus stehen Erkrankungen im Magen-Darmbereich, also beispielsweise Magenkrebs, Darmkrebs, Leberkrebs und ein Befall der Gallenblase oder auch Bauchspeicheldrüse. Mit Hilfe der Landrassen, das sind genetische Originale beim Marihuana ohne Klonung oder Züchtung über Kreuz, wollen Wissenschaftler eine Art medizinische Landkarte der Cannabinoide wie THC und CBD erstellen – dürfen Krebspatienten bald auf eine Hanftherapie hoffen, passgenau und ohne Nebenwirkungen?
Antitumorale Effekte von Cannabis erforschen
Das haben sich verschiedene Firmen gerade vorgenommen und der Standort für die Untersuchung ist Kolumbien, wo bekanntlich noch eine Menge ursprünglicher Hanf etwa in den Bergen zu finden ist. Genetische Besonderheiten von diesen Landrassen geraten zunehmend ins Blickfeld der Forschung und im Prinzip ist das ein Zusammenspiel von modernsten Methoden aus Genetik und Molekularbiologie, Biochemie und Verfahrenstechnik mit dem Wissen des Altertums – die Menschen haben nun mal schon immer Cannabis konsumiert und als Medizin verwendet, bevor dann im 20. Jahrhundert geldgeile Pharmaunternehmen, Bierbrauer und puritanische Kolonialherren den Konsum von Hanf verboten.
Kolumbien und seine Böden: Es ist bekannt, wie gut und beständig alle Botanik rund um Bogota gedeiht und wir brauchen gar nicht an Kokain, Kaffee oder Tee denken – auch Cannabis aus Kolumbien hat weltweit einen guten Ruf. Vor Ort arbeiten deshalb dem aktuellen Krebsprojekt gut 1600 Hanfbauern zu, die stellen zum Beispiel Saatgut in Form von ursprünglichen Hanfsamen zur Verfügung. In den USA oder Kanada sind viele Strains, also Cannabissorten, ähnlich überzüchtet wie die Hunderasse der Möpse, so dass viele Unternehmen in Entwicklungsländer gehen zur Erforschung der Hanfmedizin.
Weltberühmte Landrassen als genetische Spielwiese
An unverfälschtem Cannabis lässt sich bestens untersuchen, was dann auch in unserem Organismus an Cannabinoiden wirksam ist und alle vorhandenen Landrassen in Kolumbien haben ihren eigenen, an die Umwelt angepassten Charakter. Sehr bekannt unter Experten und manchem Hobbyzüchter auch in Deutschland sind zum Beispiel:
- Colombian Gold,
- Mango Biche,
- Santa Marta Gold,
- Pati Morada,
- Punto Rojo.
Deren beständige Konsistenz interessiert die Wissenschaft und gerade in recht isolierten Ecken wie der Sierra Nevada de Santa Maria als Hochplateau, wo es im Land noch tropisches Klima gibt, wächst Hanf mit spektakulär hohem Anteil von CBD und CBN als recht bekannten Cannabinoiden. Dazu kommen sehr spezifische Flavonoide und vor allem Terpene, die als sekundäre Pflanzenstoffe in der Cannabistherapie immer wichtig werden.
Zusammenarbeit auch mit Israel
Während in Deutschland es vielerorts nicht mal Internet für das Handy gibt, forschen andere Länder schon lange an Zukunftsmedizin und so wird beim aktuellen Cannabisprojekt mit den Landrassen auch Israel dabei sein. Dort stehen hochauflösende Geräte zum Screening und zum Studium des Potentials im Kampf gegen Tumore im Hanf, was dann wiederum mit weiteren Tests für eine Therapie bei Krebserkrankungen im Magen-Darmbereich verwendet werden soll. Ziel ist die Erstellung einer Übersicht von Cannabinoiden, deren Potential im Kampf gegen Krebs und damit nichts weniger als die Erforschung jener personalisierten Medizin, die uns die Wissenschaft seit langer Zeit schuldig ist. Ob Cannabis hier den Schlüsselmoment liefern kann?
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