Nun aber unser zweiter Teil zum Erfolgsmodell Colorado, wo Cannabis legal seit einigen Jahren erwachsenen Menschen als Medizin und Genussmittel zur Verfügung steht. Beim ersten Gras Rundblick schauten wir auf die Steuereinnahmen aus dem Hanfgeschäft und auf die vielen neuen Arbeitsplätze, die sicher auch in Deutschland gut gebraucht werden können – im Gegensatz zu Colorado regieren bei uns aber Kalkriesen und Emporkömmlinge ohne Schneid, so dass wir hier nur Bier und Schnaps kaufen dürfen auch als erwachsene Bürger, Wähler, Steuerzahler. Wie also hat sich die Gras Freigabe noch entwickelt etwa in puncto Konsum bei jungen Leuten, bei der Verbrechensstatistik und wie steht es eigentlich um den Kiffer Tourismus als Wirtschaftsfaktor?
Kriminalität sinkt nach Cannabis Freigabe
Nun ist das sicher eine Binsenweisheit ganz allgemein, da nun mal Festnahmen auf Strafen wegen Cannabis bei einer Legalisierung wegfallen, logisch. In Colorado ging der Arrest für Kiffer um mehr als 50% zurück, weniger Arbeit für Cops und Staatsanwälte also, der Rest wurde wahrscheinlich von den in den USA weiterhin rigiden Bundesbehörden festgenommen. Die Gewaltverbrechen sind bei Hanf legal natürlich nicht mehr geworden, da Dealer und Konsumenten schon in der Illegalität für Marihuana kaum auf den Strich gehen oder Banken überfallen. Cannabis hat bei solchen Straftaten mit massiver Gewalt wenig Einfluss auf die Statistik.
Kiffer Tourismus boomt – eine Chance nach der Pandemie?
Sehr wohl: Aus der ganzen Welt und aus den gesamten USA sowieso reisen Kiffer und Hanfpatienten nun schon seit einigen Jahren nach Colorado und genießen die faire, umsichtige Drogenpolitik. Ganz logisch hat sich schon das Gastgewerbe positioniert, die Hotels sind offen für Cannabis – wie sonst lassen sich Steigerungsraten bei den Übernachtungen und bei der Auslastung touristischer Angebote von gleich mal 50% in den letzten Jahren erklären? Kommen all die neuen Touristen wirklich nur wegen der Rocky Mountains? Dieser Trend dürfte auch nach der aktuellen Pandemie anhalten, schließlich haben die meisten Menschen Lust auf gute Laune und Unterhaltung und wollen nicht dauerhaft hinter einer Maske unter Kontrolle von Bierpolitikern leben.
Wo gekifft wird, da lass dich ruhig nieder – gute Menschen kiffen immer wieder: Die befragten Reisenden rund um Denver gaben zu sechs Prozent an, vor allem wegen Haschisch und Marihuana einen Stopp zu machen in Colorado, wir kennen solche Hanftouristen bei uns in Europa ja in den Niederlanden. Vor allem im Sommer rennen die Besucher den Cannabis Dispensaries als Verkaufsläden die Bude ein! Und sogar die Obdachlosen kommen in den Legal State und lassen sich nieder, die Leute spenden offenbar auch mal gerne Gras und weil das erlaubt ist und lässig, greifen die Berber gerne zu.
Cannabis als Medizin
Auch das ein wichtiger Faktor, denn zuerst wurde das Gras legalisiert als Heilmittel, das haben übrigens auch unsere bundesdeutschen Politiker nach langem Zögern schließlich hinbekommen, allerdings ohne Plan und Fürsorge, was die seit der Freigabe vor drei Jahren beständige Angebotsverknappung von Cannabis in deutschen Apotheken erklärt. In Colorado zeigt sich deutlich, wie viele Leute nach der Legalisierung von Hanf als Genussmittel gar nicht mehr zum Arzt gehen müssen, ein gutes Stück Heuchelei fehlt weg und das bedeutet weniger Stress für alle Beteiligten.
Nur in Deutschland müssen sich Kiffer selbstverständlich weiter erniedrigen bei der Suche nach legalem Hanf, dürfen den Arzt betteln und dann ohne Beistand der Krankenkassen unverschämt Korruptionspreise von bis zu 25 Euro pro Gramm Gras bezahlen. In den USA bekommen Patienten hingegen eine Karte einmal im Jahr ausgestellt, bezahlen 25 Dollar Gebühren und können dann nach eigener Wahl in den Hanfgeschäften bis zu einer bestimmten Menge Marihuana kaufen – warum ist das bei uns nicht möglich?
Der Konsum von Opiaten sinkt dank Hanf Legalisierung
Das ist eindeutig und wurde für Colorado und viele andere Bundesstaaten mit frei verkäuflichem Gras oder mit Hanfmedizin auf Rezept nachgewiesen. Wenn wenig fürsorgliche Ärzte und aggressive Pharmafirmen den Patienten allzu viele Opiate aufdrücken selbst für Kleinigkeiten, dann werden davon auch Leute abhängig mit allen Verwerfungen. Draufschlagen wie in Deutschland beziehungsweise mit Methadon ruhigstellen, das hilft nicht besonders und Cannabis als Medizin steht hier für die Betroffenen als Option zur Verfügung. Hanf gehört in Colorado in die Behandlungspalette und so sinken die Raten der von Opiaten abhängigen Leute jedes Jahr.
Aber was ist Cannabis bei jungen Menschen?
Gerade hat ja mal wieder die Bundesdrogenbeauftragte zugeben müssen, dass sie persönlich und ihre Drogenpolitik auf ganzer Linie versagen und besonders Kinder und Jugendliche unter der nicht vorhandenen staatlichen Aufsicht beim Cannabis leiden. Während solche Parteischranzen in Deutschland leider noch durchkommen mit Lügen und Drohungen selbst gegen Minderjährige, hat der Hanf legal in den USA und Colorado zu einem Rückgang des Konsums geführt! Es gibt keinen Anstieg bei Sitzenbleibern in der Schule und keine Schulabbrecher – solche und andere Horrorstorys trägt die genannte Ludwig von der CSU regelmäßig vor, um vor einer Hanf Legalisierung zu warnen, aber der Blick auf die Cannabis Fakten widerlegt diese Unperson in den Regierungen von Angela Merkel besonders deutlich.
Freigabe für alle Beteiligten von Vorteil: Welche Schlussfolgerung sollen wir sonst ziehen, wenn bei Cannabis legal in Colorado weniger junge Leute kiffen, die Verbrechen seltener sind, die Gesundheitsversorgung in Eigenverantwortung verbessert ist und wenn dann auch noch tausende Jobs und neue Chancen für den Tourismus entstehen? Vergleichen wir diese Entwicklungen am Fuße der Rocky Mountains mit der Bundesrepublik, dann sehen wir das schiere Gegenteil und man kann sich als Bürger und Wähler bei solchen Bilanzen hüben wie drüben des Atlantiks schon fragen, wieso bundesdeutsche Politiker in deren Versagen einfach immer weiter machen dürfen, schließlich sind Leib und Leben der Bevölkerung durch die Verbotsgesetze schon lange in Gefahr.
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