Es tut sich was in Holland: Nach dem chaotischen 2017 und der verrückten Wahl samt Geert Wilders und Co gibt’s nun auch endlich mal wieder vielversprechende Neuigkeiten zum Thema Cannabis und Coffeeshops in den Niederlanden. Schon im vergangenen Herbst hatte sich die Regierungskoalition unter der Führung von Marc Rutte auf ein Modellprojekt zur Abgabe von Haschisch und Marihuana geeignet. Dieser Tage nun wird das offenbar über fünf Jahre geplante Versuchsgesetz heftig diskutiert und erstaunlicherweise sind selbst Kiffer und Betreiber von Hanfläden sehr kritisch dem Vorhaben gegenüber eingestellt.
Cannabis Legalisierung Niederlande: Heimische Hanfbauern sollen Gras für Coffeeshops anbauen
Mittels einer Ausschreibung möchte die niederländische Regierung Hanfbauern anwerben zur Produktion von hochwertigem Cannabis. Es geht also im Prinzip um den Grow von Weed unter Aufsicht des Staates! Von einer wie beispielsweise in den Legal States der USA boomenden Privatwirtschaft ist keine Rede. Vielmehr möchte man Qualität durch Kontrolle sicherstellen, wobei Hochwertigkeit hier natürlich vor allem die Zusammensetzung der Produkte meint. Gut möglich, dass es dann in Holland offiziell Limits für den THC-Wert gibt, der in Amerika und Co schon mal mittlere zweistellige Quoten erreichen kann.
Der Schwarzmarkt soll auf diese Weise ausgetrocknet werden. In den Coffeeshops ist dann die Zeit vorbei der lässig ausgegebenen Joints und Döschen mit Gras! Klar gekennzeichnete Produkte, versiegelt und verpackt, das ist die Vorstellung der Regierung zum Haschisch und Marihuana in den Niederlanden. Vielleicht sind sogar Schockbilder wie auf den Zigarettenpackungen in Planung? Mittels aufwendiger Infokampagne soll zu den möglichen Risiken aufgeklärt werden und in der Summe klingt das erstmal gut. Aber was sagt die Hanf-Community zu dem Vorhaben?
Beginnt das Cannabis-Versuchsgesetz schon in 2019?
Gute Frage, der Zeitplan ist nämlich noch lange nicht in trockenen Tüchern. Das Parlament ist gefordert und auch die Vorbereitung selbst dürfte eine Weile dauern. Bisher sind wohl bis maximal zehn Gemeinden für das Projekt zur staatlichen Ausgabe von Cannabis in den Niederlanden geplant. Experiment und Umsetzung werden sich über Jahre hinziehen und ihr müsst bei euren Kiffer-Reisen öfters mal vorher nach News schauen, da entwickelt sich in Holland gerade ein vielversprechendes Projekt.
Kritik gibt’s reichlich. Warum soll der Staat ein Produkt herstellen, das sich unendlich variieren lässt? Braut die Regierung auch Bier oder warum braucht der Hanf eine besondere Aufsicht? Bekommen wir von Holland aus dann bald ein Reinheitsgebot zum Cannabis und warum möchte die Regierung in Den Haag eigentlich keine vielversprechende Privatwirtschaft mit Jobs und Milliarden Euro an Steuerabgaben? Es wird also noch viel Wasser durch die Grachten fließen bis hier alle Details geklärt sind und bis auf weiteres werdet ihr beim Kiffen in den Niederlanden Cannabis aus der Hand von Hanfbauern ohne staatliche Lizenz bekommen.
Hinterlasse einen Kommentar