Philologen sind die Wissenschaftler der Sprache und wenn wir dazu in puncto Hanf und Kiffen mal an historisch berühmte wie lebensnahe Vertreter dieser Zunft wie etwa Friedrich Nietzsche denken, dann erscheinen aktuelle Forderungen von bundesdeutschen Verbänden schon ein wenig überzogen. Ausgerechnet der Philologenverband schwingt sich nämlich beim Thema Cannabis Legalisierung zu einer Art Generalbevollmächtigten auf für die gesamte Lehrerschaft und fordert Bannmeilen für künftige Fachgeschäfte zum Gras kaufen. Solche Sperrgürtel sollen um Schulen herum gelten und überhaupt dürfe es kein Haschisch oder Marihuana auf dem Schulgelände geben – wird hier mal wieder eine Selbstverständlichkeit zur THC Freigabe als angeblich drohende Gefahr aufgeblasen?
Cannabis kaufen mit Mindestabstand
Ja, den großen Radius und gerne auch gesetzlich verpflichtende Abstände zwischen den Bürgern selbst lieben viele eng mit dem Staat verbandelte Organisationen und klatschen nicht nur beim Gras zuverlässig Beifall, wenn es um neue Restriktionen geht. So fordert der Philologenverband in Person seiner Vorsitzenden Susanne Lin-Klitzing einen Bannkreis von fünf Kilometern Abstand zu Schulen für Geschäfte, in denen erwachsene Menschen Cannabis kaufen können. Zwar kennen wir ähnliche Statements der Sprachforscher nicht zu Spielotheken, Trinkhallen oder Tabakläden, aber gut – Kiffen ist eben ein altes, in vielen Institutionen tief sitzendes Feindbild.
Also kann man jederzeit Dinge fordern, die schon räumlich betrachtet den Radius vieler Städte in Deutschland sprengen würden. Schulen und Bildungseinrichtungen sind bekanntlich über das gesamte Stadtgebiet verteilt.
Wenn bei jedem Objekt gleich mal fünf Kilometer Mindestabstand zum Geschäft für Hanf Produkte gelten, dürften zig Ecken in der Bundesrepublik keinen legalen Cannabis Handel bekommen – wer denkt sich solche Regeln auch nur theoretisch aus? Die Stoßrichtung der Cannabis Legalisierung, den Schwarzmarkt endlich zu beseitigen, wäre bei solchen Vorschriften ad absurdum geführt! Hat besagte Frau Lin-Kitzling bei ihrer Stellungnahme gegenüber dem „Spiegel“ etwa aus dem Fenster geschaut und vergleicht heutige Dealer im Park gleich neben der Schule etwa mit künftigen Marihuana Fachgeschäften?
Weniger Kiffen auf dem Schulhof durch Verkaufsverbot für Fachgeschäfte?
Nun gibt es niemanden auf der ganzen Welt, der eine Freigabe von THC für Kinder und Jugendliche gut findet und fordert, doch Verbände wie Politiker mischen das gerne mal bei ihrem Versuch, den Bürger weiterhin hinters Licht zu führen. Unzählige Studien zeigen überdeutlich, dass kein legales Fachgeschäft Cannabis an Minderjährige verkauft – Dealer hingegen schon und die Zustände auf Schulhöfen in Deutschland sind das Ergebnis einer jahrzehntelangen Verbotspolitik zum Hanf. Wenn Teenies kiffen und das in der Hofpause tun, dann haben die das Gras nicht aus dem Laden, sondern von windigen Verkäufern, die skrupellos auch gleicht direkt vor dem Schulgebäude Dope anbieten.
Beim Philologenverband gilt leider in puncto Weed keineswegs die gleiche Genauigkeit wie bei der Sprachanalyse und so mixt die Verbandschefin Alkohol, Klassenfahrten und Cannabis Legalisierung in ein für den unkundigen Leser solcher Meldungen irgendwie bedrohlich klingendes Potpourri.
Angeblich würden nach Ansicht solcher Experten plötzlich überall Kinder und Jugendliche mit dem Kiffen anfangen und das dann auch in der Schule „Mode“ machen! Ein Blick auf die heutige Forschung würde zwar reichen, um solche Bedenken als ziemlich weit hergeholt zu entschärfen, aber offenbar reicht es dazu bei bundesdeutschen Philologen genauso wenig wie bei der CSU. Statt Fakten werden konstruierte Fake News bemüht und besagte Dame freut sich sogar, wenn infolge solcher Bannkreise für Gras Läden um Schulen die meisten Städte und Gemeinden gar keine legalen Verkaufsstellen eröffnen könnten.
Wie dann der Schwarzmarkt verschwinden soll bleibt natürlich schleierhaft und wir zeigen Euch solche Meldungen von Schein-Experten nur, damit Euch die weiterhin große Gegnerschaft von Cannabis bewusst ist – Gras kaufen legal ist zwar überfällig und geboten mit Blick auf Jugendschutz und Volksgesundheit, wird aber von einem Teil der selbsternannten Eliten ohne überzeugende Argumente immer noch abgelehnt. Dabei geht es nicht um Realismus und sachliche Argumente, sondern um Hass und Hetze gegen ein uraltes Genussmittel, das beim Hanf auch gesundheitliche Optionen in petto haben kann.
Legale Hanf Produkte verbessern den Jugendschutz
Außer in Deutschland, China und Nordkorea ist das heute wissenschaftlicher Konsens, schließlich kann der Staat bei Kontrolle und Regulierung den Cannabis Konsum viel besser überwachen als bei illegalen Märkten im Verborgenen. Das Fachgeschäft für Haschisch und Marihuana steht in modernen Ländern mit einer bereits erfolgten Legalisierung nur für Erwachsene zur Verfügung und es gibt keinerlei Statistik, die steigende Konsumraten bei Minderjährigen nach einer Freigabe nachweist. Der Philologenverband schwindelt zwar nicht direkt, da es sich um Forderungen um die Zukunft handelt – aber erbärmlich flach sind solche unnötigen Beiträge allemal.
Ganz gezielt werden Bedrohungsszenarien durch Weed aufgebaut, die es nach laut Forschung und Erfahrungen etwa in USA oder Kanada so nirgendwo gibt! Natürlich ist es selbstverständlich, dass gegenüber einer Schule kein Hanf verkauft werden soll und man kann gerne über einen Kilometer Sperrkreis für entsprechende Geschäfte reden. Fünf Kilometer hingegen sind unrealistisch und überhaupt nicht nötig wenn sich die Inhaber vom Fachhandel an die gesetzlichen Vorgaben halten. Die sehen Abstände auch zum nächsten Kindergarten vor ohne dabei gleich von 10jährigen mit dem Joint im Mund zu fabulieren!
Wir warten nun auf ergänzende Statements etwa der Vereinigung von Mathelehrern oder Verbänden, die Lehrkörper aus den Naturwissenschaften vertreten – ob da zum Gras und kiffen legal bald ähnlich groteske Forderungen kommen wie jetzt von den Sprachwissenschaftlern?
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