Als vor gerade einmal vier Monaten der Hanf in Deutschland endlich auch gesetzlich als medizinisches Heilmittel gestattet wurde, da wussten Experten und Patienten gleichermaßen: Die Apotheken können sich auf einen Run gefasst machen, der vielleicht noch vergleichbar ist mit den berüchtigten warmen Semmeln oder mit Bananen in der DDR! Aber unsere Politik war wie meistens völlig anderer Meinung und kümmerte sich im Vorfeld weder um klare Regeln für die Abrechnung durch die gierigen Krankenkassen, noch um den Import von ausreichend Cannabis für die Abgabe in der Apotheke. Nun häufen sich Berichte, nach denen es bereits zu massiven Lieferengpässen beim Marihuana kommt, ein Umstand, der direkt dem windigen Gesundheitsminister Gröhe und seinen Adepten anzulasten ist.
Hanf Patientenzahlen steigen massiv an
Was zu erwarten war ist auch passiert: Seit der Verabschiedung des Gesetz zur Cannabis Medizin im Frühjahr ist die Zahl der Patienten, die für eine Behandlung in Frage kommen, enorm angestiegen und die tausenden User haben zudem eigentlich rechtlich verbrieft auch einen Anspruch auf die Kostenübernahme durch die Krankenkasse. Das hatte man in der Politik und Verwaltung so nicht auf dem Zettel, Cannabis gilt dort bekanntlich weiterhin als Gift und Teufelszeug, während in der Praxis viele Menschen vom Hanf bei einer Vielzahl von Leiden endlich Linderung erhalten. Wenn nun plötzlich hunderte oder gar tausende Patienten eine entsprechende monatliche Zuteilung erhalten, dann ist das Gras schnell alle, vor allem dann, wenn es keine echte Planung und Struktur bei der Aufstellung der neuen Medizin gegeben hat – und offenbar noch immer nicht gibt!
Lange Wartezeiten für schwerkranke Menschen
Normalerweise müsste Gröhe zurücktreten für einen solchen Skandal, aber die Regierung Merkel – Gabriel ist prima im Ignorieren und Aussitzen und so haben eben die Hanf Patienten das Problem, oft wochenlang auf ihr Marihuana warten zu müssen. Oft sind gerade spezielle Sorten nicht verfügbar, wobei gerade eine passgenaue Cannabis Medizin etwa mit hohem CBD Anteil schnell für eine Verbesserung sorgen kann. In Deutschland ist das derzeit aufgrund politischer Misswirtschaft nicht möglich und die Freigabe von Medizinalhanf entpuppt sich als Rohrkrepierer, begleitet zudem von der Gier der Apotheken, die astronomische Preise erheben, über die sich dann wohl auch ein bisschen zu Recht die Krankenkassen mokieren.
Dazu kommt: Nach exakt einer Woche wird ein Cannabis Rezept ungültig! Sind in der örtlichen Apotheke etwa einer Kleinstadt die Marihuana Blüten ausgegangen, dann verfällt häufig auch das Rezept und die oft mit schweren Erkrankungen geplagten Patienten dürfen sich wieder in die Stadt bemühen zum Arzt. Es ist deshalb kaum verwunderlich, wenn hier viele Leute einfach zum Dealer gehen, was das Gesetz nicht nur konterkariert, sondern die eigentlich speziellen Wirkprofile wirkungslos macht, schließlich wird der Nafri aus Marokko kaum wissen, ob das verkaufte Haschisch einen hohen CBD Anteil hat und damit etwa bei Schlafstörungen und Verspannungen hilft.
Deutschland ist abhängig vom Cannabis Import
Statt der deutschen und immer noch innovativen Industrie eine Goldgrube an die Hand zu geben und die Forschung und Produktion von Cannabis hierzulande in großem Umfang zu gestatten, lässt das sorglose Gesundheitsministerium den Hanf lieber aus Kanada importieren und bezahlt Mondpreise. Auch der Eigenanbau wäre eine Möglichkeit, doch dem Bürger traut die Politik nicht, schon gar nicht bei Haschisch und Marihuana. Es ist gut möglich, dass die Engpässe bei der Versorgung noch zunehmen, denn nur Gröhe und andere blinde Politiker dürften meinen, die Zahlen der Cannabis User und Patienten werden in Zukunft schnell und zuverlässig wieder sinken.
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