Alzheimer und Konsorten sind als Demenzerkrankungen besonders gefürchtet. Ein bisschen ähnelt dabei die Bewertung durch unsere Umgebung auch jener vom Cannabis, schließlich wissen Kiffer und Hanfpatienten genau wie Menschen mit einer Demenz über Stigmata oder Zurückweisung. Interessanterweise ist aber nun genau jener Hanf, der von Alzheimer betroffenen helfen könnte – die übliche chemische Keule mit Pillen und Tinkturen stellt die Betroffenen zwar ruhig, schenkt aber keine Lebensqualität. Wie Haschisch und Marihuana hier für einen Ausgleich sorgen könnte, das wird jetzt im Cannabis Podcast für Demenzkranke diskutiert, seines Zeichens das erste Angebot dieser Art.
Die Symptome des Vergessens
Wir brauchen uns hier nicht auslassen über Demenz als Erkrankung, das ist vielseitig und kompliziert, zumal auch die Forschung selbst eher am Beginn als am Ende der Entdeckungen steht. Oftmals freilich gehen Demenzerkrankungen einher mit Aggressionen, Rastlosigkeit, schlechtem Schlaf – hier nun ständig stärkste Tabletten einzunehmen hilft nicht jedem Betroffenen, oft sind dazu die Nebenwirkungen beträchtlich.
Hier kommt nun Cannabis ins Spiel. Sowohl die Wissenschaft interessiert sich zunehmend für den Hanf im Kopf, zum anderen finden sich schon mal eine Menge Anekdoten über Kiffen gegen Demenz und das Vergessen im Alter, weil ja das Gras ohnehin über Jahrtausende als ein natürlicher Arzneistoff verwendet, wurde, bis dann eben exakt jene Industrie entstand, die heute mit aller Macht und viel Geld allein die chemischen Präparate verwendet sehen will.
Wie kann Cannabis bei Demenz eine Hilfe sein?
Einmal hilft es den Betroffenen selbst, sich zu beruhigen und zugleich profitiert von dem dann häufig beschriebenen entspannteren Umgang mit der Krankheit auch das Umfeld, also die Partner, Kinder, Familie und Freunde. So berichten Amerikaner vom Joint mit der demenzkranken Stiefmutter, die danach endlich wieder schlafen konnte, nicht mehr wütend das Haus auf den Kopf stellt und sich wieder kommunikativ wie sozial besser aufstellt. Um diese Beispiele bekannter zu machen, gibt es nun einen speziellen Podcast zum Thema mit dem Namen „Cannabis helps Dementia“. Die Initiatoren berichten aus der eigenen Familie, tauschen Erfahrungen aus und laden medizinisches Fachpersonal ein zur Diskussion über Hanf und Alzheimer. Ihr könnt Euch die ersten Episoden schon bei entsprechenden Diensten wie iTunes und Google Podcast runterladen, wobei in der dritten Folge ein echter Top-Mediziner dabei ist.
Mitdiskutieren, Erfahrungen teilen: Es wird berichtet wie Demenz-Patienten dank Hanf endlich die Finger lassen von den üblichen Pillen und auch wenn wir natürlich nicht behaupten, dass Cannabis alles und jeden heilt wie uns Markus Söder das über bayrisches Weißbier glauben lassen will, so steckt doch in den vielen Berichten von persönlich Betroffenen ein Körnchen Wahrheit. Der Podcast ist der erste dieser Art, die Teilnehmer kommen selbst zu Wort – und die Veranstalter sind guter Dinge, dass sich sogar neue, bessere Impulse bei der Versorgung von Demenzkranken zu Hause ergeben. Cannabis als Medizin könnte sehr gut dazugehören. Es ist deshalb auch ein bisschen traurig, warum bei uns in Deutschland den vielen an der Einsamkeit leidenden Senioren eine solch tolle, von Nebenwirkungen freie Therapie wie aus der Hanfpflanze aus ideologischer Willkür eben nicht zur Verfügung steht. Aber jenseits von Alzheimer-Betreuung sehen wir ja dieser Tage sehr deutlich, wie gleichgültig das Schicksal unserer Alten den Politikern ist – wie auch sich diese auch sonst für keine Generation und deren Bedürfnisse bei der Cannabismedizin interessieren.
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