Wissenschaftler von der polytechnischen Universität von Cartagena haben in diesen Tagen eine spannende Studie zum illegalen Anbau von Hanf erstellt. Die Anwesenheit von besonders vielen Cannabis Pollen in der Luft weist offenbar auf eine verstärkte illegale Zucht von Gras in Spanien und in den angrenzenden Ländern hin! Seit Jahren schon werden immer weiter steigende Werte gemessen und was zunächst wie die Story vom Klimawandel oder der neusten herumfliegenden Coronavirus-Mutation klingt, hat jedoch beim Marihuana tatsächlich einen wahren Kern. Bei den Iberern nämlich ist Kiffen auf gewisse Weise entkriminalisiert und die Mitglieder in sogenannten „Cannabis Social Clubs“ dürfen Gras anbauen und die Hanfsorten untereinander tauschen. Weil dieses Modell seit mehreren Jahren ganz gut läuft scheint sich auch der Schwarzmarkt zu recken und zu strecken und ganz folgerichtig schwirrt eine erhöhte Pollenlast in der Luft herum. Aber was steckt noch dahinter?
Wo liegen die verborgenen Cannabis Plantagen zum Outdoor Growing?
Dazu können die Forscher nur mutmaßen. Das Tracking der Cannabis Pollen konzentrierte sich auf die Gegend um Murcia, Cartagena und Lorca und diesen spanischen Städten gegenüber liegt bekanntlich die Küste von Algerien und Marokko. Höchstwahrscheinlich, so die Meinung der Wissenschaftler, stammt der Pollenflug neben den heimlichen spanischen Plantagen vor allem aus Nordafrika! Von dort kommt nun mal auch der beste Haschisch der Welt, wachsen die Hanfspots etwa im berühmten Rif-Gebirge fleißig in die Höhe und die Regierungen der Länder sind entweder schon auf dem Weg zu einer Freigabe oder machen regelmäßig mit dicken Razzien auf sich aufmerksam.
Welche Pollenwerte werden gemessen und wie läuft der Cannabis Anbau in Spanien selbst?
Allein in den drei genannten spanischen Städten liegt die Pollenlast bei um die 80 Körnern pro Kubimeter. Vor fünf Jahren bewegten sich diese Werte um den Faktor 20! Das Anbauen von Cannabis ist auf der Iberischen Halbinsel zwischen dem Baskenland und Barcelona wirklich überall verbreitet, wozu natürlich die zuverlässig warm und hell scheinende Sonne für das Outdoor Growing ihren Beitrag leistet. Staatliche Zucht gibt’s auch, aber wie in Deutschland viel zu wenig und die gerade mal vier verteilten Lizenzen dürften kaum für die stark erhöhten Pollenwerte verantwortlich sein. Der erlaubte Nutzhanf befindet sich zwar im Aufbau dank der staatlichen Erkenntnis, dass es sich um eine exzellente Kulturpflanze handelt, sollte aber gleichfalls flächenmäßig zu gering vorhanden sein um die hohen Werte in der Luft zu erklären.
Immerhin kommt mit dieser frischen Untersuchung auch mal eine neue, bis dato einzigartige Cannabis Studie aus der Europäischen Union. Von hier stammen zum Thema Hanf und Cannabinoide meistens nur lachhafte Storys wie die Behauptung der EU-Kommission, es handle sich beim CBD-Öl um eine berauschende Substanz – bis dann in 2020 der EuGH eingriff und per Urteilsspruch diesen hinterlistigen Unsinn beendete!
Die meisten Studien aus der Cannabis Forschung zu Zucht und Anbau beschäftigen sich mit Indoor Growing. Wir haben beispielsweise mal berichtet, dass in Österreich das Abwasser analysiert wurde und hohe THC-Werte ausweist, was neben dem Kiffen selbst wohl auf ein ähnlich verbreitetes Hanfbauerntum hindeuten mag. In Spanien jedenfalls scheint die neue Untersuchung schon bei der Regierung Gehör zu finden, die vielleicht über eine vollständige Legalisierung nachdenkt mit Steuern, Jobs und freies Gras für freie, erwachsene Bürger im 21. Jahrhundert.
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