Quer durch die USA ändern die Sportverbände ihre Regeln zum Cannabis. Beim American Football geht’s voran, im Eishockey sind CBD und THC längst normal auch als Medizin, dazu fordert mit Kevin Durant ein berühmter NBA Basketballspieler die Freigabe – angesichts solcher Veränderungen kann auch die Major League Baseball nicht hintenanstehen. Nun gab es den Pressebericht, nach dem die Spieler beim MLB Baseball Cannabis konsumieren dürfen, aber nicht vor dem Spiel und auch Partnerschaften etwa zum Zweck des Marketings mit Hanf Unternehmen bleiben verboten. Werden die Pitcher also künftig weiterhin sicher den Ball treffen und was sagen die Spieler zum Kiffen?
CBD-Produkte sollen sogar offiziell ausgegeben werden
Dafür will die MLB direkt mit Produkttestern zusammenarbeiten, offenbar glauben selbst die Funktionäre nun endlich an die heilsame Wirkung von nicht psychoaktivem Hanf etwa bei Entzündungen. Im Clubhaus darf CBD-Öl stehen und aufgetragen werden, wenn wir mal bei den Termini aus deutschen Amateursportvereinen bleiben wollen – die USA sind eben uns weit voraus beim Thema moderne Cannabismedizin und Bürgerrechte. Zuvor waren Tests auf THC beim MLB Baseball Sport Anlass für eine Strafe von gleich mal 35.000 Dollar, aber das ist nun vorbei.
Einige Restriktionen bleiben aber bestehen, hier windet sich die Liga ein bisschen:
- beim Spiel bekifft erscheinen ist nicht erlaubt, auch wenn es dazu eigentliche keine Tests geben soll – schaut der Funktionär also jedem Baseballplayer tief in die vielleicht rubinroten Augen vor dem Anpfiff?
- der Besitz von Haschisch und Marihuana sollte auf Meetings und auch beim Training nicht ersichtlich sein, also Gras sollte in der Tasche bleiben,
- Kooperationen etwa zum Zwecke der Bewerbung von Cannabis mit MLB Spielern bleiben verboten und
- Teamärzte dürfen erkrankten Athleten keine Hanfmedizin empfehlen, wobei dieser Punkt in den USA sicher gekippt wird durch schlaue Anwälte auf der Suche nach Gleichbehandlung und Wahlfreiheit bei der medizinischen Therapie.
Die Besonderheit von CBD-Öl wird anerkannt
Immerhin und eingangs haben wir auf die Zusammenarbeit der MLB mit zertifizierten Anbietern für das hochwertige Cannabidiol hingewiesen. Ziel ist ein verlässlicher Prozess – man fürchtet sich mal wieder vor angeblich zu viel THC in den Präparaten – dank dem die Sittenwächter im Vorstand des Verbands ruhig schlafen können, weil die Spieler nachweislich die Grenzwerte einhalten. Dazu gibt’s aber auch ein Prise Willkür mit dem Verweis, dass Player sehr wohl bestraft werden können, wenn sie mit dem Kiffen und dem Kaufen von Cannabis Bundesgesetze verletzten – das macht zwar jeder, weil Hanf illegal bleibt in Washington, aber ein bisschen drohen und unscharf bleiben, das gefällt auch den knotigen Moralisten von Sportvereinigungen. Bekifft Auto fahren und den Führerschein abgeben zum Beispiel könnte ein Anlass sein für eine Sanktion – ob sich die MLB Clubs mit dieser Absolution bald wie Sittenpriester aufführen gegenüber den wertvollen Angestellten?
Behandlung statt Verbot: Erst im letzten Jahr kam es praktisch zum Aufstand der Spieler, die von der MLB neue Regeln rund um Cannabis forderten und nun geht es hier um fachgerechte Behandlung und Therapie und eben nicht mehr um ewige Verbote wie in Deutschland. Mit Veränderungen aber auch bei der Welt-Anti-Doping Behörde WADA und in vielen anderen Sportarten in den USA kamen auch die Baseball Granden nicht um Veränderungen herum, zumal dieser Sport besonders anfällig für Verletzungen, bei denen Hanf mit seinen natürlich wirksamen Cannabinoiden eine hervorragende Chance zur Therapie darstellt. Cannabis im Sport wird zunehmend normal und hilft den Aktiven, wann bewegt sich hier auch Deutschland?
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