Wenn Ihr gerne mal Hasch im Joint raucht und die kleinen gepressten Bröckchen Hanf nicht aus Marokko stammen, dann könnten pakistanische Bauern als Quelle in Frage kommen – schwarzer Afghane und grüner Pakistani sind schon seit Jahrzehnten Kennzeichnungen für exquisite Qualität aus dem Mittleren Osten. Doch wie stehts eigentlich um eine Legalisierung von Cannabis und damit auch Haschisch in Pakistan? Das muslimische Land könnte bald schon sich anschließen den modernen Ländern mit einer fairen Drogenpolitik und das Gras erlauben, was Experten seit einiger Zeit wiederholt monieren – was steckt dahinter und wird etwa der alte Hippie Trail zum Kiffen wieder reaktiviert? Wir blicken auf die Lage rund um den Hindukusch und wollen mal schauen, ob eine Freigabe der beliebten Cannabinoide selbst in dieser Region denkbar ist.
Der globale Markt für Hanfprodukte…
…wächst und ganz logisch interessieren sich auch Leute wie der pakistanische Minister für Wissenschaft und Technologie für diese Entwicklung. Pakistan hat eine lange Tradition im Anbauen von Cannabis und verschickt die Ware illegal in die ganze Welt, doch nun stellt sich die Frage nach der Legalisierung direkt. Ist das eine Chance für örtliche Bauern und welche Rolle könnte das Land global spielen, zumal es vor Ort auch noch einige der besonders begehrten, weil genetisch unveränderten Hanf Landrassen geben soll?
Nutzhanf immerhin ist schon seit gut einem Jahr erlaubt und wächst vermehrt zwischen Lahore und Karachi auf den Feldern. Die ungemein vielseitige Agrarfrucht kann für Kleidung, Papier, Treibstoff und eben medizinisch verwertbare Cannabinoide verwendet werden. Hier fördert die Regierung bereits und hilft den Landwirten beim Einbringen einer Saat, die weltweit immer begehrter wird in den letzten Jahren. Eine bessere und mehr auf Fairness und Gerechtigkeit abzielende Gesetzgebung könnte zusätzlichen Schub geben, was die pakistanischen Politiker nun offenbar verstanden haben.
Haschisch als historisches Exportgut
Konsumiert wird Cannabis vor Ort entweder als Rauschware, genannt „Charas“ oder als Hanfgetränk namens „Bhang“, was wir ganz ähnlich auch aus Indien kennen. In den 1980er Jahren gingen Behörden gegen Grasbauern in Pakistan vor, weil man der US-Regierung um Ronald Reagan in den Hintern kroch und bis heute sind manche absurd strengen Regeln weiterhin intakt. Manchmal wurde dann behauptet, eine Freigabe von Haschisch wäre anti-muslimisch, was Unsinn ist – bekanntlich nehmen etwa die muslimischen Sufis explizit Cannabis ein als rituelles Moment und fördern so die Entspannung und einen offenen Geist, bereit zum Empfang der göttlichen Botschaften.
Während der 1960er und 70er Jahre war Pakistan Teil des Hippie-Trails, also jener berühmten Route, die von Istanbul bis nach Bangkok reichte und zahllose meist junge Reisende anzog. Der Haschisch Markt von Peshawar war legendär und eine Freigabe wäre heute nur konsequent, zumal sich das Land damit sogar vor den Erzrivalen und demokratisch regierten Feind Indien setzen würde.
Hanfbranche wie Konsumenten schauen sehr interessiert zu, denn in der Gegend jenseits vom Hindukusch wachsen offenbar noch echte, unverfälschte Cannabis Landrassen. Deren Saatgut ist extrem begehrt weil selten und original und es ist denkbar, dass Pakistan neben dem traditionellen Haschisch bald vor allem Hanfsamen exportiert, die neue und therapeutisch aussichtsreiche Kreuzungen ermöglichen. Wir sind gespannt, ob das Land diese Chancen nutzt und wenn bald ein Trip möglich ist zum Kiffen und Relaxen mit Blick auf die Berge von Kaschmir werden wir Euch umgehend unterrichten.
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