Schon voriges Jahr hatten wir mal eine Studie zum Cannabis auf dem Tisch, da wurde der Wert von Immobilien in den US Legal States wie Colorado und Washington in der Nähe von Hanfgeschäften untersucht. Der Wert von Häusern und Eigentumswohnungen steigt laut dieser Untersuchung, wenn im Umkreis auch Haschisch und Marihuana zu kaufen sind – doch gilt das in dieser Form auch für Kanada? Während nämlich in den USA längst nicht alle Bundesstaaten das Gras legalisieren bis dato, ist es im Land des Ahornblattes überall erlaubt und wir wollen mal sehen, welchen Einfluss das Cannabis konkret auf die Immobilienpreise hat. Lässt sich das Kiffen als Mieter mit dem Rauchen vergleichen und wie stehts eigentlich um Aspekte wie Hanf Eigenanbau bei der Bewertung von Wohneigentum?
Kiffen senkt den Wert der Immobilie?
Bei der neusten Untersuchung kam heraus: Rund 64% der Hausbesitzer und 53% der Miete meinen, dass der Hanfkonsum in der Bude deren Wert sinken lässt! Nun denken wir nicht gleich an die Hardcore-Kiffer, die niemals aufräumen, in jeder Ecke Gras indoor anbauen und das Treppenhaus zu nebeln, das sind schließlich nur Einzelfälle. Vielmehr wollten Forscher herausfinden, was die Legalisierung für den Wohnungsmarkt bedeutet im Ganzen, auch weil in Kanada außer in den Provinzen Manitoba und Quebec, die Leute zu Hause bis zu vier Cannabispflanzen ohne weitere Genehmigung anbauen dürfen. Besonders ältere Bewohner sehen das kritisch:
- 48% aller Befragten halten die Hanf-Zucht für wertmindernd,
- 53% der älteren Studienteilnehmer wollen keinen Cannabisanbau, doch
- nur 38% der jüngeren Leute haben damit ein Problem.
Möglich also, dass im Laufe der Zeit und Jahre die Akzeptanz gegenüber Haschisch und Marihuana in den Wohnungen und Häusern zunimmt, zumal die allermeisten Konsumenten ja keine Assis sind.
Was sagen die Hausbesitzer zum Cannabis?
Natürlich will niemand auf der Welt, dass die eigene Immobilie verkommt und es ist kein Wunder, wenn Berichten zufolge in Deutschland viele Vermieter bei den Interessenten genauer hinschauen. Es ist das gute Recht der Hausbesitzer, den eigenen Besitz vor Verheerung zu schützen, wir alle kennen Berichte über Mietnomaden und anderes Gesindel ohne Respekt und Verantwortung. In Kanada sind gut 85% der Wohneigentümer der Meinung, sie hätten lieber nicht kiffende Mieter und auch Cannabis anbauen ist nur wenigen Inhabern recht. Besorgt zeigt man sich ob einer Beschädigung etwa der zur Verfügung gestellten Möbel, Armaturen, Fenster und Türen und einige Befragte gaben sogar an, bei Hanfkonsum eine höhere Kaution zu kassieren.
Cannabis Legalisierung sorgt für besseren Austausch: Zugleich fand die neue Studie aber auch heraus, wie sich immer mehr Mieter mit der neuen Rechtslage beim Hanf beschäftigen und bereit sind, spezielle Regeln in einem Apartmentkomplex rund um das Kiffen einzuhalten. Mehr als 50% weisen aber auch auf ihre Rechte hin, Cannabis ist schließlich legal wie Alkohol, und die Hausbesitzer müssen diese Freiheiten den Mietern einräumen, alles andere wäre Diskriminierung. Klar gibt’s Rebellen, die kiffen immer und scheren sich nicht um Regeln, was in Kanada gut 20% der Mieter respektive Hanfkonsumenten sind. Im Ganzen zeigen sich jedoch Verantwortung und Respekt wie beim Trinken übrigens auch – wer will schon jede Nacht die Nachbarn allesamt wachhalten mit dem Klirren der Flaschen?
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