Stoppt Cannabis das Wachstum von Tumoren und ist deshalb die aktuelle rechtliche Einstufung von Hanfprodukten schleunigst zu überprüfen? Zu einem solchen Schluss kommt eine Studie, die sich mit Krebserkrankungen und der Anwendung von Cannabis beschäftigt – steht die Medizin dank der wirkmächtigen Eigenschaften von Haschisch und Marihuana vor neuen, innovativen Impulsen und entdecken die Wissenschaftler gerade eine uralte Arznei mit modernsten Mitteln wieder? Zwar lässt sich damit nicht die Heilung von Krebs durch Cannabinoide ausrufen, doch als Begleitmedikament ist Hanf laut vielen Untersuchungen zufolge ein echter Segen.
Der Effekt der Cannabinoide bei Krebs
Hier liegen die spannenden Erkenntnisse und Forscher von der Amity Universität in Indien haben die Wirkungsweise von THC, CBD und Co weiter untersucht bei Krebs und zugleich die Qualitäten von Hanf bei den üblichen Belastungen rund um solche schweren Krankheiten abgeglichen. Übelkeit, Appetitlosigkeit, Schmerzen – Krebspatienten leiden unter vielen Belastungen und eine Chemotherapie ist ein echter Giftcocktail, der durch radikale Zerstörung von Zellen eine Heilung herbeiführen soll. Um dies zu lindern ist Cannabis selbst in Deutschland auf Rezept zu haben. Aber ist das schon alles? Kann Hanf auch das Sprießen von Tumorzellen beeinflussen zugunsten der Patienten?
Jenseits der palliativen Effekte zeigt sich das berauschende THC als vielversprechend gegenüber dem Wachstum von Krebs, scheint dazu auch vor neurodegenerativen Effekten zu schützen wie Alzheimer oder Multiple Sklerose. Selbst Alkoholismus ist hier noch zu nennen, aber das diskutieren wir an anderer Stelle ausführlich – ganz offenbar kann Cannabis eine wichtige Rolle spielen in der Krebstherapie und das betrifft sehr wohl auch ganz unterschiedlichen Arten dieser Erkrankung.
Welche Krebsarten sind im Zusammenhang mit einer Cannabis-Therapie erforscht?
Bis dato sind die allermeisten Studien das Ergebnis von in-vitro Untersuchungen – menschliche Versuchsobjekte sind die Ausnahme und die hier aufgeführten Analysen stammen von tapferen Labormäusen oder eben von den Schlussfolgerungen unter dem Mikroskop. Die Wissenschaftler freilich sind sich schon einig: Cannabis hat Potential, um die Krebszellen zu verlangsamen in deren Wachstum und es aktiviert wohl auch Mechanismen, die den Zelltod dieser Killer im Körper wiederum beschleunigen! Das wurde erforscht bei Gehirntumoren – dank der kombinierten Gabe von THC und CBD lebten die Krebspatienten in dieser Studie durchschnittlich ein Jahr länger!
Auch Blutkrebs wurde behandelt mit Cannabinoiden und der Zelltod der Krebsgeschwüre ging ebenfalls schneller vonstatten als bei Patienten mit Placebos beziehungsweise ohne Hanf. Dann gibt’s ähnliche Studien zum Prostatakrebs, zu Lungenkrebs und Leberkrebs und überall, gleich ob in vitro oder bei Beteiligung der Maus im Labor, zeigen sich vergleichbare Ergebnisse, die aufhorchen lassen. THC ist fast schon Standard bei den Versuchen und CBD als Cannabinoid hat auch positiven Einfluss auf Brustkrebs – es tut sich eine Menge und doch müssen wir wohl noch Jahre warten auf das Hanfmedikament gegen Krebs.
Grundlagenforschung auf dem Sprung zum Präparat mit Hanf?
Krebs ist eine extrem komplizierte Erkrankung, die sich vorerst nicht durch die bloße Einnahme einer Pille wird heilen lassen. Es braucht eine gebündelte therapeutische Kraft und hier gehört Cannabis immer mehr dazu, auch wenn wie Versuche gewissermaßen noch im eigenen Saft schmoren – allein die zuverlässige Aktivierung der CB1 und CB2 Rezeptoren für Cannabinoide in unserem Körper kann das Wachstum der Tumore massiv beschränken! Vielleicht ist unser körpereigenes Endocannabinoid-System schon eine Art Schutzwall, den wir leider jahrzehntelang nicht nutzen und erforschen konnten wegen der idiotischen Drogenpolitik? Wir warten gespannt auf weitere Daten aus dieser noch im Stadium der Grundlagenforschung befindlichen Untersuchungen – ernsthafte Mediziner auch in Deutschland werden jedenfalls den therapeutischen Effekt von Cannabis eben auch bei Krebs nicht mehr leugnen können.
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