Steht irgendwo eine Legalisierung an von Cannabis, dann kennen wir schon die üblichen Argumente konservativer Politiker: Hanf ist schlecht, böse und vor allem extrem gefährlich! Das klingt in 2019 zwar sehr lächerlich und bemüht, dringt aber manchmal noch durch, beispielsweise in Deutschland mit seiner abgewirtschafteten Regierung. Eine neue Studie konnte nun zeigen, dass jene von Experten bezeichnete Abhängigkeit namens Cannabis Use Disorder (CUD) bei einer Freigabe zurückgeht bei den Zahlen, es also weniger Kiffer mit problematischem Konsum gibt. Der Grund für diesen Rückgang ist banal, wird aber Kalkriesen wie Jens Spahn und Markus Söder nicht gefallen.
Cannabis legal = Cannabis normal!
So einfach ist die Formel und wir können laut der aktuellen Studie ein weiteres Mal davon ausgehen, dass viele sogenannte Abhängigkeiten von Cannabis auf die Prohibition zurückgehen. Verängstigte Konsumenten, die sozial isoliert den Joint rauchen müssen während der Biertrinker weiterhin besoffen auf dem Tisch stehen darf – der immense Druck auf den Hanf führt ganz folgerichtig auch zu unreflektiertem Konsum. Bei der Untersuchung aus den USA wurde gezeigt, wie in den Jahren der Legalisierung die Raten von CUD schnell und deutlich zurückgehen, quer durch alle Lebensalter.
Bisher hatten ähnliche Untersuchungen manchmal noch Stagnation ausgewiesen, doch die simple Gleichung lautet hier: Je länger Cannabis legal und damit normal ist als Genussmittel, desto weniger Menschen haben einen mit Komplikationen und Süchten verbundenen Konsum! Damit sind deutsche Politiker übrigens direkt persönlich verantwortlich für viele Menschen, die wegen der brutalen Verbotspolitik überhaupt erst in eine Abhängigkeit hineinrutschen.
Wie lässt sich problematisches Kiffen überhaupt erkennen?
Natürlich braucht es irgendeinen Maßstab zur Festlegung, weil sonst erwähnte Politiker wie Markus Söder und Angela Merkel auch den Zug am Joint als Sucht und Gefahr darstellen können – was absurd ist. Die Forscher in Übersee sind da viel qualifizierter und banden mehr als 22.000 Teilnehmer ein in die Untersuchung. Als Sucht und Abhängigkeit beim Hanf gelten daher unter anderem:
- Kiffen nimmt viel Zeit ein im Alltag von Einkauf über Konsum bis zum Ausschlafen des Rauschs,
- die Betroffenen können sich keine Limits setzen bei den vertilgten Joints,
- ein auch nur vorübergehender Rauchstopp scheint unmöglich,
- es kommt oder kam bereits zu Komplikationen im Alltag und zu versäumten, eigentlich sehr wichtigen Aufgaben von Job bis Schule und
- soziale wie persönliche Probleme, die trotz Häufung zu keiner Reduktion des Konsums führen.
Auch gehäuftes Fahren auf Gras wurde mit dazugezählt, aber das ist schwierig – ans Steuer setzen nach dem Joint ist meistens eher das Resultat von Partys, während der einsame Bongraucher kaum häufig noch mit dem Auto seine Runden dreht.
Warum gehen die Konsumraten bei einer Hanf Legalisierung zurück?
Als vor gut 100 Jahren in Amerika der Alkohol kurzzeitig verboten wurde, da soffen die Leute wie Löcher und illegal gebrauter Sprit war bevorzugtes Konsumgut auf dem Schwarzmarkt. Mit dem Ende dieses Stumpfsinns pegelten sich auch die Trinker in ihrer Sucht auf einem überschaubaren Niveau ein – und genau das Gleiche passiert nun mit Cannabis! Die Forscher meinen, der Rückgang beim Kiffen haben zu tun mit dem Verlust des ewigen Stigmas vom Hanf, der nun nicht mehr schnell, heimlich und in großen Mengen gekauft werden muss unter enormem Stress wie in Deutschland. In den USA gehen Kiffer in Dispensaries und finden alle Varianten von Haschisch und Marihauna, genauso wie das ein Weingeschäft oder eben der Zigarrenhändler anbietet. Zudem neigen Freunde, Familie und die Partner zu einer höheren Toleranz bei einem legalen Genussmittel – soziale Isolation, befeuert durch ideologische Politik ist zweifellos die Hauptursache für einen sogenannten problematischen Hanfkonsum.
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