Wellness und Gesundheit als Megatrends der Wirtschaft und Kultur machen vor dem weiblichen Geschlechtsorgan nicht halt und so ist es verständlich, wenn zumindest in fortschrittlichen Ländern mit einer fairen Drogenpolitik immer mehr Frauen auch über Cannabis Vaginalzäpfchen nachdenken. Nun ist das auf den ersten Blick vielleicht etwas ungewöhnlich, aber die Pflege und das Wohlergehen im Unterleib auch mit Hanf sicherzustellen, ist gar nicht so neu wie mancher denken mag! Schon vor tausenden Jahren in den Hochkulturen Mesopotamiens gab es Einlagen und Zäpfchen aus Heilkräutern, das wurde verwendet gegen Entzündungen, Schmerzen während der Menstruation, zur Geburtenkontrolle und bei Infektionen, etwa durch Bakterien oder Pilze. Was kann an dieser Stelle nun die moderne Cannabis Medizin anbieten und ist das sinnvoll oder eher Humbug?
Sind solche Hanf Produkte aktuell zugelassen?
In Kanada dürfen erwachsene Menschen kiffen und Cannabis kaufen, dort herrscht schließlich keine Merkel Kamarilla mit dem Zeigestock in der Hand. Deshalb finden sich dort auch eine Menge innovative Offerten – doch die Zäpfchen für den weiblichen Unterleib als Produktklasse steht noch am Anfang. Grundsätzlich ist die Herstellung solcher Einlagen möglich mit
- isolierten oder zusammen eingebrachten Cannabinoiden wie THC, CBD, CBN usw.,
- Nutzhanf-Version zur Beruhigung und
- klassisch als Cannabispräparat wie etwa beim Hanföl.
Zugelassen ist das auch schon in Kanada, doch gibt’s bis dato noch kein konkretes Produkt. Gynäkologen wundern sich schon darüber, schließlich sind typische Erkrankungen und Beschwerden der Frau wie etwa Endometriose oder einer Funktionsstörung des Beckenbodens mit dem therapeutischen Potential von Hanf gut zu behandeln. Die bei solchen Problemen eingesetzten Schmerzmittel und SSRI-Präparate haben häufig Nebenwirkungen, was Gras als natürliche Medizin eigentlich zu einer tollen Option macht. Wann also kommen die Cannabis Zäpfchen für den Unterleib?
Konsumenten und Hersteller noch zurückhaltend
Während Hanf für guten Sex von immer mehr Leuten probiert wird und Feuer bringt in vielleicht schon ausgelaugte Lenden, sieht es bei Produkten rund um die Menstruation schwierig aus. Experten vermuten hier eine Skepsis, aber auch eine generelle Weigerung, über solche Aspekte in einem Hanf-Shop zu reden und diese Aversion lässt den Markt für Cannabis in der Scheide derzeit kaum wachsen. Die Hersteller investieren entsprechend wenig in die Forschung und rund anderthalb Jahre nach der Legalisierung in Kanada wird vor allem produziert, was schnell und gut vorhersagbar viel Geld bringt. Vaginalzäpfchen wären höchstens ein Nischenprodukt im Moment, da jahrelange Stigma gegenüber Cannabis weiterhin noch in den Köpfen vieler Frauen herumspukt und erst wenn hier öfters nach geeigneten Offerten im Sortiment nachgefragt wird, dürfte auch das Angebot zulegen. Forscher wünschen sich eine intensive Untersuchung des Zusammenspiels der Cannabinoide mit dem Menstruationszyklus, was für weitere Informationen sorgen soll.
Transsexuelle und die sexuelle Aufklärung: Wir leben ja nun in 2020 und für die beschriebenen Zäpfchen dürften sich nicht nur klassische Frauen, sondern auch manche Unentschlossene interessieren die noch auf der Suche sind nach dem eigenen Geschlecht. Eine Normalisierung von Cannabis und dessen Verarbeitung geht deshalb einher mit sexueller, geschlechtsspezifischer Befreiung und wichtig wären mehr Untersuchungen zum Thema. Welche Dosis Cannabinoide könnte bei den Scheidenzäpfchen optimal wirken? Bis wir Euch hier tatsächlich erhältliche Produktklassen präsentieren können, dürfte noch etwas Zeit vergehen, doch Berichten zufolge probieren viele Frauen mit Öl, Tinktur und Creme aus dem Hanf schon selbst aus, was die Cannabisindustrie erst noch kommerziell entdecken und vermarkten muss in einiger Zeit.
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