Zu den wichtigsten Argumenten von Hanf-Gegnern gehört das Problem mit dem Wachstum jugendlicher Gehirne: Untersuchungen zu diesem Thema konnten zeigen, dass Cannabis offenbar einen wenig förderlichen Effekt hat auf den heranwachsenden Geist, es Risiken für jugendliche Kiffer gibt und so rufen dann an dieser Stelle sofort auch die Ideologen wie Jens Spahn und Marlene Morther „Hier! Wir haben es gewusst!“ Derzeit macht jedoch eine neue, höchst spannende Studie die Runde, nach der die schädlichen Auswirkungen auf jugendliche Gehirn wohl weit intensiv ausfallen als gedacht, zudem reparabel sind und das müssen wir uns beim Cannabis genauer ansehen.
Neue Studien entlarven Panikmache der Anti-Hanf Lobby
Gerade weil das Thema Jugendliche Kiffer so wichtig ist für eine mögliche Legalisierung für Erwachsene wird hier kräftig über den Hanf geforscht. Ganz konkret haben nun mal ein paar Wissenschaftler der Universität Pennsylvania alle Studien zusammengestellt, die Kiffen und Gehirn bei Heranwachsenden seit Anfang der 1970er Jahre zum Gegenstand hatten. Dabei wurde nach ausführlicher Sichtung und intensivem Vergleich konstatiert:
„[There] is a small overall effect size for reduced cognitive functioning associated with frequent or heavy cannabis use.”
Zwar lassen sich Schädigungen nicht komplett ausschließen, Haschisch und Marihuana sind nun mal psychoaktive Drogen beim Gebrauch vor allem des THC. Allerdings spielen dabei weder das Alter noch das Einstiegsalter eine Rolle – vielmehr ist regelmäßiger Konsum in besonders hohen Dosen ein Risiko! Der Joint mit den Kumpels im Park, das scheint auch ein jugendliches Hirn ohne Schwierigkeiten zu verkraften. Die Wissenschaftler stellen aber weiterhin fest, dass sich die Beeinträchtigungen schon nach etwa drei Tagen wieder verflüchtigen! Ganz offensichtlich wird damit das Totschlagargument vom Kiffen als einer für das Gehirn gefährlichen Handlung nicht mehr so ganz schlagkräftig – auch wenn die in Deutschland für die Drogenpolitik zuständigen Leute solche Studien wohl absichtlich kaum lesen werden.
Bleibende Schäden durch Kiffen oder nur vorübergehende Beeinträchtigung?
Werden wie in der aktuellen Untersuchung wirklich mal alle Studien empirisch verglichen und gegenübergestellt, dann wird klar: Kiffen macht Euch nicht sonderlich dümmer und wenn es Beeinträchtigungen gibt, dann sind diese nur vorübergehend! Gut möglich, dass die Rede vom dummen Cannabiskonsumenten nur eine weitere Mär ist, mit der sich Pharmalobby und verstockte Politiker ihre eigene Ideologie schönreden. Bemerkenswert sind diese neuen Erkenntnisse aber auch, weil sich die Pro-Hanf Bewegung mit dem Argument anzufreunden begann, Cannabis wäre in erster Linie für Jugendliche gefährlich – was einen strengen Jugendschutz für eine Legalisierung zur Grundbedingung macht.
Ganz offensichtlich braucht es hier eine Neubewertung: Warum haben Säugetiere (und damit Menschen) überhaupt ein Endcocannabinoid-System – wenn dieses immense Gefahren für Leib und Leben bergen würde? Wozu sollte die Evolution dergleichen einrichten – wenn nicht zum Vorteil der damit ausgestatteten Lebensformen?
Cannabis wirkt mit dem THC auf das Gehirn, das ist klar, und natürlich sind Kiffer stoned nicht im vollen Besitz aller Kräfte. Aber mögliche Schädigungen sind ziemlich sicher nur temporäre Beeinträchtigungen, was wir auf jeden Fall weiterverfolgen müssen wenn zu diesem Thema neue Studien auftauchen.
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