Auf den britischen Inseln ist es seit Jahrhunderten für Anwälte und Richter Tradition, einen Haarschmuck aus Pferdehaar zu tragen. Ein Advokat möchte hier nun neue Wege gehen und vor Gericht künftig die Perücke aus Nutzhanf kultivieren! Ob das gelingen kann in UK mit seinen bekanntermaßen ziemlich konservativen Institutionen? Beim Cannabis als Medizin selbst bei Epilepsie machen die britischen Behörden ein Riesentheater und wir schauen interessiert, ob Mr. Samuel March mit seinem ohne Zweifel lobenswerten Vorschlag durchkommt. Die Hanfpflanze eignet sich hervorragend zur Verarbeitung als Kleidung und auch für Haarteile von Toupet bis Extensions und Dreadlocks sind die Fasern einen Blick wert – nur kiffen können wir den Haarschmuck natürlich nicht!
Tierfreundliche und nachhaltige Materialien aus der Hanfpflanze
Betreffender Anwalt wurde eher zufällig mit Perücken aus Gras bekannt, erkannte aber sofort das Potential: Tierhaare zu verwenden ist nicht unbedingt mehr zeitgemäß und Hanf ist eine vegane Alternative, robust und zäh, langlebig und leicht zu verarbeiten. Derzeit richtet sich die Idee vor allem an ökologisch denkende Advokaten, aber warum sollte nicht auch Justitia für einen Trend sorgen?
Weltweit sind das jedenfalls die ersten Kopfbedeckungen aus Nutzhanf. Komplett pflanzlich und aus nachhaltiger Landwirtschaft tragen die Rechtsanwälte damit auch ein Statement, das eben nicht mehr verstaubt und nach Viktorianischem Zeitalter aussieht, sondern nach umweltbewussten umd tierfreundlichem Habitus.
Vor Gericht auch für die Legalisierung von Cannabis streiten?
Sicher wäre der Aktivisit sofort dabei und würde sich ähnlich engagieren wie bei uns der Jugendrichter Andreas Müller mit seinem Feldzug für die Freigabe der Cannabinoide, aber bei den Briten ist das Thema Hanf fast noch mieser gesetzlich geregelt als in Deutschland. Das muss man erstmal schaffen angesichts der bei uns zirkulierenden Fake News und der absurden Strafverfolgung! Regelmäßig erweisen sich britische Politiker wie Boris Johnson vor allem als illustre Selbstdarsteller, die bei Cannabis auf Restriktionen setzen, aber wenigstens beim Nutzhanf und dem nicht berauschenden CBD gab es in den letzten Jahren ein paar kleine Verbesserungen.
Die Perücke vor Gericht ist in erster Linie ein Anachronismus, den manche Beobachter und Juristen sogar als „rassistisch“ geißeln wollen.
Nicht jeder Rechtsanwält ist weiß und männlich und den Traditionen von vor 300 Jahren verpflichtet – ohne Pferdehaar auf dem Kopf vor dem Richter zu erscheinen ist in England tatsächlich verboten und so wird der Kampf für Hanf als Grundstoff für solcherlei Kopfbedeckung sozusagen ein kulturelles Menetekel für ganz besonders alte und überholte Ansichten im Königreich.
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