Kiffer und Hanfbauern dürfen sich Sorgen machen: Angesichts der weltweit stürmisch voranschreitenden Legalisierung von Cannabis kommen auch Aspekte auf den Tisch, die bei aller Euphorie gar nicht beachtet werden zunächst und von denen doch eine Menge abhängt, wenn es um gutes Haschisch und Marihuana geht. Ein solches Problem sind die derzeit heiß diskutierten Pestizide, schließlich wird beim Gras anbauen auch der eine oder andere Schädling am Hanfblatt hochkrabbeln und wir haben mal nachgefragt, wie die Meinung der Experten zum Thema Cannabispflanzen und Pestizide ausfällt. Um es gleich vornewegzunehmen: Die Sache ist äußerst kompliziert!
Die Gesetzeslage in den USA und in Kanada
Erst kürzlich zeigte sich, wie wenig Macht Merkel noch hat, da stimmte nämlich einfach so und ohne Absprache der deutsche Landwirtschaftsminister für den Einsatz von Glyphosat auf den Feldern in der EU und das hat nicht nur die Bundeskanzlerin verärgert. Der Einsatz von Pflanzengiften zur Bekämpfung etwa von Blattläusen ist hoch umstritten, zugleich aber unverzichtbar und uns hat noch kein Grüner wirklich schlüssig erklären können, wie eine Weltbevölkerung von 8 oder 9 Milliarden Menschen ohne Pflanzenschutzmittel in der Landwirtschaft ernährt werden soll.
Erst vorvergangenes Jahr wurde das größte Unternehmen in Colorado von Kiffern verklagt, die Pestizide in einer Grassorte nachweisen konnten und auch wenn die Betroffenen einräumten, vom Konsum nicht werden zu können, hätten sie doch nach eigenem Bekunden niemals solcherlei Cannabis käuflich erworben! So und genau an dieser Stelle beginnt die Schwierigkeit: In den USA gibt es nämlich kein national gültiges Recht, das den Anbau, die Düngung und Pflege von Hanf vorschreibt und so gibt es auch keine verbotenen Substanzen, wie es beinahe mit dem erwähnten Glyphosat in Europa passiert wäre. In Kanada, dem Ziel für viele Kiffer Reisen in 2018, gibt es zwar eine Liste, doch ist der Einsatz bis dato prinzipiell erlaubt. Weil sich jedoch bei den Kanadiern die Politiker Gedanken machen über eine faire und möglichst risikoarme Legalisierung in wenigen Monaten, soll es künftig scharfe Kontrollen der Hanfbauern geben – die Verwendung der Gifte soll dann auch verboten werden.
Ist Kiffen gefährlich, wenn der Hanf mit Pestiziden behandelt wird?
Wahrscheinlich nicht. Viele unsere Lebensmittel, die auf dem Feld und nicht im Labor oder in der Fabrik wachsen, werden mit allerlei Chemikalien behandelt und es gibt dazu auch ausreichend Tests und Prüfverfahren. Da Cannabis in Deutschland jedoch vorerst noch illegal ist und wir auch beim THC.Guide nicht wissen, wie der Haschisch-Spezialist in Marokko oder die Marihuana-Mafia in Albanien ist von einem gewissen Restrisiko immer auszugehen. Ziemlich sicher setzen Kriminelle ohnehin auf den massiven Einsatz von Pestiziden, da wächst der Hanf schneller und lässt sich eher ernten, ganz ohne nervigen Befall durch Ungeziefer.
Daher empfehlen wir im Zweifelsfall immer den Gang zum Arzt statt zum Dealer: Hanf hilft bei einer Menge von Krankheiten und wenn Du das in Ruhe einem verständigen Doktor erklärst, dabei auf Essstörungen, Schlafprobleme oder eben Schmerzen verweist, bei denen Dir der Konsum von Cannabis schon sehr gut geholfen hat, dann wirst Du auch in Deutschland ein Rezept für Marihuana-Blüten bekommen. Diese sollten dann eigentlich zertifiziert und nach sicheren Vorgaben angebaut sein, zumindest halten wir Gesundheitsminister Gröhe trotz aller Unfähigkeit in dieser Hinsicht für einen dann sehr willkommenen Erbsenzähler.
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