Über Hanf, also Haschisch und Marihuana, da lässt sich alles Mögliche schreiben und berichten, schließlich ist die Rauschdroge Cannabis sogar älter als die Menschheit. Seit Jahrmillionen hat der Organismus von Säugetieren die entsprechenden Rezeptoren am Start und ganz folgerichtig haben sich das Gras, der Shit, das Haschischöl durch die Zeiten balanciert, egal ob als medizinisches (All)Heilmittel oder als kulthafte Konstante in vielen Kulturen der Geschichte. Und natürlich gilt das heute noch viel mehr mit profitträchtigen Cannabisunternehmen, Künstlern mit Joints auf der Bühne und seit der Legalisierung ist in Deutschland sogar mancher Politiker bereit, sich als Kiffer zu outen. Es ist lohnenswert, Hanf und die Bezüge zum sozialen, gesellschaftlichen und kulturellen Leben in den Blick zu nehmen und auch die Frage nach einer Cannabis Medizin steht dabei im Mittelpunkt – los geht´s!
Vom Schamanen bis Howard Marks: Cannabis in der (Pop)Kultur
Der Rausch gehört zum Menschen wie das Chlorophyll zur Pflanze und seit es Aufzeichnungen gibt, solange wird auch von Kräutern zum Rauchen, Kauen, Essen berichtet. Natürlich darf man sich den Jäger der Steinzeit oder später den römischen Adligen nicht mit der Tüte THC im Mund vorstellen, vielmehr war der Gebrauch von Cannabis in der Antike meistens in irgendwelche Zeremonien eingebunden. Der große Drogen Dreiklang Alkohol – Cannabis – Opium ist ein steter Begleiter der Menschen und schon in den alten Zeiten waren gerade auch heilmedizinische Aspekte sehr bedeutsam.
Später, vor allem mit Aufkommen der strengeren (Natur)Wissenschaften und der Schulmedizin, wurde Hanf erstmal gründlich stigmatisiert. Seit gut 80 Jahren findet sich Cannabis diversen Verzeichnissen verunglimpft als Droge und Rauschgift wieder, aber immerhin gilt seit 1. April 2024 eine Freigabe von THC in Deutschland. Natürliche Heilmittel wurden lange Zeit als gefährlich, unkontrollierbar und ohnehin schwächer als neu entdeckte Präparate betrachtet und Cannabis rutschte ab in die Subkulturen. Das war aber zugleich ein Segen, denn Leute wie Bob Marley, Howard Marks und jüngst Miley Cyrus brachten Haschisch und Marihuana als alternatives Symbol gegenüber dem Mainstream zum Leuchten.
Hanf Reisen und Kifferfilme
Wir können also aus dem Vollen schöpfen, wenn es um die kulturellen Ein- und Ausflüsse von Cannabis geht und heute kannst Du beispielsweise als Kiffer eine ganze Reihe von Ländern bereisen, die Dir den Konsum sehr leicht machen. Auch trägt der Hanf Kult, den heute unzählige Zeitungen, Kifferfilme und Künstler feiern, ganz entscheidend zur Pluralisierung von Meinungen bei. Cannabis ist aus vielen Gründen ein Gegenpol zum Alkoholrausch und Suff und damit hängen spannende Geschichten zusammen. Viele Künstler und Poeten rauchen Gras, selbst Politiker scheuen sich nicht mehr so ganz, das Bekenntnis zur Hanfpflanze abzulegen.