Eine sehr spannende Cannabis Studie liegt uns vor aus Brasilien zum Thema CBD und Traumata: Bei Untersuchungen wurde festgestellt, wie das rauscharme, körperaktive Cannabidiol aus der Hanfpflanze offenbar Einfluss nimmt auf negative Erinnerungen, die sich schließlich zu einer traumatischen Belastungsstörung entwickeln können. Auf diese Weise funktioniert diese Art Cannabis wie ein Beschützer für das zum Beispiel durch einen Unfall beschädigte Gehirn und hat dazu gerade auch langfristige sehr vorteilhafte Wirkungen. Belastende und damit traumatische Momente können eine klassische PTSD ausbilden und hier kommt nun der Hanf als vielversprechende, therapeutische Option zu den üblichen Pillen und Behandlungsmethoden auf das Tableau.
Wie kommt es zu PTSD und was sind die Symptome?
Von der Vergewaltigung als Kind über den Einsatz im Krieg bis hin zum bereits erwähnten Unfall mit dem Auto – unser Gehirn ist zahllosen Belastungen ausgesetzt und besonders schmerzhafte, stressige Erlebnisse können als posttraumatische Störung dauerhaft zum Problem werden. Bei Tierversuchen konnten Wissenschaftler zeigen, wie ein traumatischer Event sich schnell auf die Umgebung ausweitet und die Betroffenen leiden dann selbst an mit dem negativen Erlebnis nur formal verbundenen Aspekten. Mäuse etwa, die in einem Versuchsraum einem Schock ausgesetzt werden, zittern alsbald auch vor scheinbar neutralen Stimuli wie Licht und Krach, die mit dem platzierten Schock zusammenhingen.
Dauerhafte Störung: Das Leben wird dann zur Qual und ständig können scheinbar willkürliche Reize schwere Belastungen auslösen. Betroffene leiden nicht einfach nur unter Depressionen, sondern körperlich wie geistig kaum noch leistungsfähig, können nicht schlafen und oft kommen dann weitere Beschwerden schnell dazu. Die Lebensqualität mit der chemischen Keule zu verbessern ist aber in vielen Fällen kaum möglich, weil dann wiederum starke Nebenwirkungen wie Müdigkeit und Co den Alltag von Leuten mit PTSD im eisernen Griff halten.
Welche Rolle spielt CBD in einer Therapie?
Die Forscher in Brasilien haben genau diese Schocks im Zusammenhang mit einer Gabe von CBD untersucht. Cannabidiol ist wie THC ein wichtiger Bestandteil der Hanfpflanze, wirkt nicht berauschend im Kopf, aber körperlich wohltuend. Es wurde den Laborratten direkt in den Hippocampus injiziert, der Gehirnregion mit Verantwortung für Erinnerung und Stressregulierung, dabei natürlich in zeitlich unterschiedlichen Abständen für eine bessere Beobachtung des Resultats. Das Erinnerungsvermögen wurde bei den Tieren schnell eingeschränkt, was mit den Cannabinoid-Rezeptoren im Gehirn zu tun hat – und vor der Ausbildung eines sich verfestigenden Traumata schützen kann.
Normalerweise haben Unfallopfer oder Soldaten an der Front keinen Zugang zu Cannabis als Medizin und die Wissenschaftler schauten, wie lange CBD denn die beschriebene positive Wirkung haben kann. Schon drei Stunden nach dem traumatischen Event für die Ratte war der schützende Effekt kaum noch vorhanden! Bei einer Therapie nach dem Kampfeinsatz könnte also schon zu viel Zeit verstrichen sein, aber die Forscher halten eine präventive Behandlung gerade von Soldaten für vielversprechend. Können wir unser Gehirn mit CBD und Cannabis auf Rezept praktisch abhärten? Jenseits der Schlachtfelder warten Millionen Menschen nach dem schweren Crash mit dem Auto, der Erkrankung und sonstigen Traumata auf weitere Ergebnisse – die aktuellen Untersuchungen aus Brasilien zum neuroprotektiven Hanf sind auf jeden Fall schon mal sehr vielversprechend.
Hinterlasse einen Kommentar