CBD statt TabakDer wöchentliche Rundblick durch die Welt dreht sich heute um Kolumbien und die dortige Lage von Haschisch und Marihuana. Zwar könnt Ihr im Land der Farc und des Pablo Escobar Hanf anbauen zum Eigenbedarf, doch die Kiffer fordern einen freien Verkauf in entsprechenden Headshops. In der Schweiz bemüht sich Lidl um eine aggressive Vermarktung der noch recht frischen CBD-Produkte, die dort ganz konkret als Ersatz für Tabak angepriesen werden. Kanada macht eine Menge Geld mit dem Export von Cannabis und in Österreich kiffen überraschend viele Leute, was eine neue Umfrage sehr eindrucksvoll herausstellt.

Kolumbien: Zehntausende Kiffer fordern Cannabis Legalisierung!

Anfang Mai sind im berüchtigten Medellín in Kolumbien gleich mal mehr als 100.000 Leute auf die Straße gegangen – für die Legalisierung von Cannabis! Hintergrund war so eine Art Feiertag für den Hanf, ausgerufen von und für Kiffer(n). In Südamerika gibt’s mit Uruguay zwar schon einen richtigen Legal State mit billigem Marihuana für jedermann, doch in den Nachbarländern wie eben Kolumbien schreit die Gesetzeslage beim Cannabis nach Verbesserungen. Ob die vielen Protestler mit dem Joint in der Hand daran bald etwas ändern können?

Zwischen Dealern und Eigenanbau von Hanf

Wir wissen alle, dass Kolumbien in den letzten Jahrzehnten weniger für Gras, sondern vor allem für Kokain bekannt gewesen ist: Die Gewalt der Kartelle, Pablo Escobar, die Farc-Rebellen – das war eine explosive Mischung, doch mittlerweile halten Zukunftsforscher das Land am nördlichen Zipfel der Anden für eine lohnenswerte Destination. Nach Krieg und Drogenbrutalität lockt nun der Wiederaufbau und Cannabis kann dabei eine große Rolle spielen. Immerhin sind Haschisch und Marihuana zwischen Bogota und Cartagena halblegal, zumindest die Hanfmedizin kann sich jeder simpel besorgen. Anbauen ist auch ok, aber nur für den Eigenbedarf und nicht mehr als 20 Pflanzen pro Bürger! Die Protestler jedenfalls nehmen Bezug auf die brutalen Auseinandersetzungen der Vergangenheit, bei denen Hanf immer wieder von Seiten der Behörden zum Anlass für gewalttätige Übergriffe gegen die einfache Bevölkerung benutzt wurde.

Drogenhandel jedenfalls soll in Kolumbien auch nach Meinung der Kiffer verboten bleiben. Dafür wünschen die die Leute freie Verkaufsstellen für Erwachsene, billiges Gras, das übrigens vor Ort dank optimalem Wetter bestens wächst.

Kanada: Cannabis-Export steigt auf 1 Milliarde Dollar

Obwohl die richtige Cannabis-Legalisierung erst noch bevorsteht, profitiert Kanada auch schon bei der Hanfmedizin von einer zukunftsträchtig aufgestellten Branche: Weltweit wurden in 2017 Hanfprodukte im Wert von mehr als einer Milliarde US-Dollar verkauft! Freilich sind da laut Kanadischem Statistikamt auch viele illegale Aktionen dabei, aber allein die Nachfrage spricht für ein deutlich wachsendes Business. Der Schwarzmarkt muss natürlich adressiert werden bei der kommenden Freigabe – zumal den Daten zufolge gerade mal 10% der Kanadier zum Arzt gehen und sich Gras verschreiben lassen! Der große Rest kauft beim Dealer und hier sind wir gespannt, wie sich die Regierung in Ottawa dazu positioniert.

Die boomende Hanf-Branche und Cannabis-Aktien

Möglich, dass der Schwarzmarkt auch nach einer Legalisierung erstmal einigen Unternehmen noch Konkurrenz macht. Aber wer wird schon an einer Dispensarie vorbeigehen und sich ungeprüften, vielleicht sogar gestreckten Hanf kaufen – wenn das Gras vollständig legal ist für Erwachsene? Lizenzen für die Verkaufsstellen werden gerade vorbereitet und natürlich könnt Ihr diesen großartigen Boom für Cannabis-Aktien nutzen. Im Durchschnitt kostet ein Gramm derzeit je nach Provinz um die sechs Dollar und im 2017 haben etwa 5 Millionen Kanadier fast 6 Milliarden Dollar in Cannabisprodukte investiert! Am meisten wird gekifft in Neuschottland, im wunderschönen British Columbia und in Alberta, was Ihr für Kiffer-Reisen nutzen könnt, aber auch für den Einstieg in lohnenswerte Cannabis-Aktien mit einem vielversprechenden Geschäftsmodell.

Schweiz: CBD als Tabakersatz im Supermarkt!

Bekanntlich hat sich Lidl schon positioniert für eine Cannabis-Legalisierung in der Schweiz und der Discounter nutzt derzeit die Hanf-Welle für pfiffige Geschäftstaktiken. CBD wird bei den Eidgenossen im Supermarkt verkauft und hier stellt sich die Leitung des Unternehmens um den mysteriösen Dieter Schwarz offenbar Marihuana als Tabakersatz vor. Erhältlich sind in Lidl-Märkten zwischen Genf und Zürich ab sofort Päckchen mit reichlich CBD-Gras für knapp 18 Schweizer Franken.

Der Kassenschlager CBD bei Lidl

Natürlich beträgt der THC-Anteil weniger als 1%, ihr könnt also keinen echten Rausch im Kopf erwarten. CBD als wichtiges Cannabinoid hat jedoch eine Art Body-Effekt, hilft beim Einschlafen und ist ohnehin für die Medizin eine der spannendsten Entdeckungen der letzten Jahre. Ohne Suchtgefahr sind die CBD-Produkte bei Lidl zur Therapie von allerlei gesundheitlichen Belastungen geeignet. Auch verwendet der Discounter nur Material direkt aus der Schweiz, also vom Indoor-Anbau mit schonenden und vor allem ohne Chemie gespickten Verfahren. Schweizer Gras sozusagen und das wird von den Einheimischen gerne gekauft. Bisher wurden übrigens etwa 20 Millionen Euro respektive ein paar mehr Franken an Steuern mit den Cannabisprodukten in der Schweiz eingenommen.

Neue Cannabis-Umfrage aus Österreich

Die Ösis kiffen gerne, daran gibt’s keinen Zweifel: Vor Kurzem wurde im Standard eine Umfrage veröffentlicht mit gut 4000 Leuten, die fokussierte auf den Konsum von Haschisch und Marihuana in Österreich und heraus kam wie zu erwarten eine ziemlich hohe Dichte an Kiffern! Zwar sind solche Umfragen nicht unbedingt hundertpro reine empirisch belastbare Daten, aber immerhin: Mehr als die Hälfte der Österreicher nimmt ab und zu Drogen und hier steht Cannabis erwartungsgemäß auf dem ersten Platz. Mehr als 60 Prozent haben mindestens schon mal probiert! Regelmäßig kiffen mehr als 30%, das sind robuste Zahlen und zeigen das Potential für eine Hanf-Freigabe in der Alpenrepublik.

Kiffen als Normalität zwischen Wien und Salzburg

Zwar tauchen auch Alkohol und Tabak auf und werden noch häufiger konsumiert, doch offensichtlich ist Cannabis für viele Leute in Österreich selbstverständlich. Da wird im Zweifelsfall gar nicht mehr über Sanktionen nachgedacht und dieser freie Geist der Ösis ist lobenswert! Warum den verrotteten Institutionen nachlaufen oder den Bauernfängern von FPÖ und Co, die für eine moderne und vor allem faire Drogenpolitik nicht mal den Ansatz eines Konzeptes haben? Die Kiffer zwischen Wien und Salzburg mögen Gras wegen der Stimmungsaufhellenden Wirkung, loben die Entspannung und guten therapeutischen Möglichkeiten. Sind das nun alles Kriminelle, die Politiker wie Kurz und Strache alle einsperren möchten?

 

Wie hilfreich war dieser Beitrag?

Klicke auf die Sterne um zu bewerten!

Durchschnittliche Bewertung 0 / 5. Anzahl Bewertungen: 0

Bisher keine Bewertungen! Sei der Erste, der diesen Beitrag bewertet.

Du findest diesen Beitrag hilfreich?

Teile ihn mit deinen Freunden!