Lohnt sich CBD allein, etwa als Isolat, zum Einschlafen und wie steht es um die aktuelle Studienlage, um Schlafphasen und um die eigentliche Dosis beim körperaktiven Cannabis? (Bild von engin akyurt auf Pixabay)
Probleme mit dem Einschlafen oder Durchschlafen haben viele Leute und ganz folgerichtig interessiert sich mancher auch für CBD, das als körperaktiver Hanf bekannte Cannabinoid mit der Lizenz zur Entspannung. Schlaf ist wichtig für alle Funktionen des Organismus, weshalb die Leute übermäßig oft zu Arznei greifen, dabei sind harmlose Pillen, aber auch starke, abhängig machende Medikamente. Kann CBD Cannabis hier eine Option bieten und sind bestimmte Aspekte zu beachten, wenn es um den Kampf gegen Insomnie mit dieser Form Hanf geht?
Wie ist die Forschungslage zu CBD und Schlafen?
Umfragen von Wissenschaftlern zufolge verwenden gut 10% der Cannabis User gezielt CBD zum Einschlafen und hier ist die Mehrheit von der guten Wirkung überzeugt. Das freilich ist keine empirische Untersuchung und so müssen wir uns an zumindest einige nachgewiesene Fakten halten. Hanfsorten mit viel CBD sind oft voll mit Myrcenen, das sind Terpene und damit sekundäre Pflanzenstoffe, denen die Forschung im allgemeinen sedative Effekte nachsagt – denken wir hier zum Beispiel an den ebenfalls mit Myrcenen vollgepackten Hopfen, der beruhigt und seit Jahrhunderten zum Schlafen empfohlen wird. Es ist aber nicht klar, ob beim Konsum von Hanf nun das CBD oder eben die Terpene für die Beruhigung konkret sorgen!
Bis dato gibt’s kaum Studien zu CBD als direkter Einschlafhilfe, in der Regel wurde bis dato die gesamte Pflanze Cannabis zu dem Thema untersucht. Experten konnten zeigen, wie das Zusammenspiel von CBD und auch dem berauschenden THC positiv gegen Insomnie wirken kann und auch andere Cannabinoide, allen voran CBN, sind hier von größtem Interesse.
Der Bezug zu Angststörungen bei der Einnahme von CBD…
…ist offensichtlich: CBD senkt den Stresslevel, reduziert damit auch Sorgen und Ängste und das ist ganz logisch auch gut für das Einschlafen! Im Prinzip wird also der natürlich Schlafrhythmus erleichert und in Colorado hat man dazu auch schon geforscht. Über 30 Tagen wurde CBD verabreicht und 80% der Studienteilnehmer berichteten über nachlassende Nervosität, 70% über besseren Schlaf! Aber wie genau funktioniert das und gelten diese Studien für jeden Menschen? Selbst Schlafforscher kommen wie schon erwähnt selten ohne THC aus bei Untersuchungen und offenbar ist es die Kombi der Cannabinoide, die für die erwünschten Effekte sorgt.
Welche Dosis CBD zum Schlafen ist geeignet?
Nicht viel leichter macht der Umstand das Problem, dass CBD sehr wohl beruhigen wie auch beleben kann! Gerade bei niedrigen Dosen sind die Konsumenten in der Regel gut drauf, wenig schläfrig, wohl aber entspannt und trotzdem eben nicht super müde. Es kommt wohl auf die Beschaffenheit an – wer gut schläft und CBD nimmt, wird eine andere Wirkung haben als jemand mit echten Schlafschwierigkeiten. Hohe Dosen führen zwar in Versuchen zur Sedierung, aber nicht immer in allen Fällen auch zum Einschlafen – hier können Patienten und Anwender zurzeit vor allem noch selbst probieren, was funktioniert.
REM-Schlaf und CBD: Das Cannabidiol, wenn wir mal den vollen Namen verwenden wollen, ist Untersuchungen zufolge positiv für die Phase des „Rapid Eye Movement“, das sind die Abschnitte, in denen wir träumen und unser Gehirn im Schlaf hochfährt. Lernen wird dabei zur Erinnerung und der berühmte Effekt, bei dem wir unsere Träume nur schwer verlassen können, findet in dieser Phase statt. Bei Parkinson Patienten ist dieser Abschnitt gestört, sie können Träume tatsächlich werten und verlassen und hier hat CBD für Effekte in verschiedenen Studien gesorgt, die wieder einen relativ normalen REM-Schlaf begünstigen. (Quelle: Ncbi.nlm.nih.gov)
Hat die Konsummethode Einfluss auf die Wirkung von CBD?
Wahrscheinlich. Ein Vaporizer oder auch das leicht einzunehmende CBD-Öl können gezielt die gewünschte Wirkung entfalten, während das bloße Rauchen von den körperaktiven Marihuana-Blüten immer auch eine Menge anderer Stoffe verbrennt und die können dem Schlafprozess entgegenstehen. Auch wird Hanf heute gerne verzehrt und getrunken und das hat eine zeitverzögerte Wirkung, die ganz folgerichtig auch die Schlafphasen beeinflusst. Wir warten hier noch auf entsprechende Studien, doch es sieht wohl nach höheren und schonend wie direkt konsumierten Dosen CBD zum Schlafen aus.
Summa Summarum: Soll ich CBD zum Schlafen verwenden?
Schaden kann es nicht – doch niemand sollte eine narkotische Keule erwarten! CBD ist ein höchst individuell wirkendes Medikament und es ist empfehlenswert, die eingangs erwähnten Hanfsorten mit hohem CBD Anteil und den Myrcenen zu versuchen. Oft spielen übrigens auch andere Arzneien eine Rolle wie Opiate und Anti-Depressiva, die den Schlafzyklus beeinflussen und deren Absetzung manchmal zu Problemen führt. CBD ist sicher und relativ gut untersucht, auch bei hoher Dosis. Ausprobieren ist also in Ordnung und am besten fangt ihr mit 3 Tropfen CBD-Öl an oder verdampft beziehungsweise raucht die entsprechenden Blüten. Notiert Euch das Ergebnis und nehmt das Cannabis bitte auch über einen längeren Zeitraum ein – richtig entfalten wird sich diese Naturmedizin erst nach einigen Tagen.
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