Sicher ist die aktuelle Diskussion um den Wandel des Klimas hin zu einem warmen, feuchten Dinosaurier-Planet ziemlich hysterisch, vor allem in Deutschland. Als Kiffer und Hanfpatienten müssen wir jedoch einräumen, dass gerade die Zucht von Hanf viel Energie und Wasser braucht, die Böden beim Outdoor Growing auslaugt und über die Vermüllung der Natur haben wir neulich schon berichtet. Illinois als nächster Legal State in den USA hat deshalb den Hanf Anbau im Freien schon mal für kommerzieller Züchter verboten – lässt sich Cannabis jedoch überhaupt klimaneutral oder wenigstens umweltfreundlich anbauen? Welche Stellschrauben müssen auch Cannabis Konsumenten und Hersteller drehen auf dem Weg hin zu einem Planeten, der einigermaßen grün und lebenswert bleiben kann?
Umweltschutz als Auftrag für die Hanf Branche
Noch einmal zurück nach Illinois: Von diesem Bundesstaat mit der Hauptstadt Chicago an den Großen Seen könnte auch Deutschland beim Cannabis einiges lernen. Outdoor Growing ist für die Branche nämlich untersagt, womit sich der Legal Staat ganz nach vorne schiebt bei der nachhaltigen Produktion von Haschisch und Marihuana. Natürlich braucht indoor Growing weniger Dünger und Pestizide kommen kaum zum Einsatz – doch zugleich wird eben viel Licht gebraucht, das wiederum von Strom abhängig ist, der in den USA weiterhin nicht selten aus der Kohle oder dem Fracking gewonnen wird. Um hier den Einfluss zu minimieren, erlässt Illinois strenge Vorschriften:
- Unternehmen müssen effiziente Lampen in den Gras Gewächshäusern einsetzen,
- Ventilatoren, Heizsysteme und Klimaanlagen werden regelmäßig gecheckt,
- die Branche muss Berichte abliefern zum Wasser- und Energieverbrauch beim Cannabis Indoor Growing,
Bedenken wir, dass ein Feld von 2000 Quadratmetern mit Hanf Spots indoor im Schnitt 60mal mehr Energie verbraucht wie der Durchschnitt in den USA. In Colorado und der Stadt Denver gingen gleich mal 4% des gesamten Stromverbrauchs in 2018 auf das Konto der Cannabis Zuchtanlagen! Experten meinen, in 2022 könnten rund 15% des Energieverbrauchs in den gesamten Vereinigten Staaten auf Haschisch und Marihuana zurückzuführen sein – das klingt ähnlich stromintensiv wie die in puncto Umweltschutz idiotische Erzeugung von Bitcoins. Der sogenannte Klimawandel geht auch auf solche monetären Verwerfungen zurück, aber natürlich ist es simpler, etwa auf die deutsche Autoindustrie einzudreschen wie hierzulande gerne praktiziert.
Braucht es eine Erziehung zur Nachhaltigkeit beim Cannabis?
Wahrscheinlich. Wer sich auskennt mit Gras und das nicht nur bei den Hanfsamen, der weiß um die Herausforderungen beim Aufbau eines profitablen Unternehmens. Hier ist der Gesetzgeber gefragt, der wie in Illinois gleich von Anfang klare, belastbare und zugleich faire Regeln für den Umweltschutz beim Cannabis anbauen erlässt. Freilich muss man sich ehrlich machen und einräumen, dass etwa die HPS Lampen mit Hochdruck-System die Temperaturen in den Zuchtanlagen nach oben treiben und zusammen mit den Ventilatoren und anderen Gerätschaften den Ausstoß von CO2 kaum reduzieren. Aber es gibt Möglichkeiten, mit moderner Technologie hier entscheidende Schritte zu gehen zu einer echten Begrünung der Hanf Branche.
So ist es bekannt, wie wenig effizient wirtschaftende Cannabis Companies im Prinzip eine Menge Marihuana wegwerfen, weil die Qualität nicht stimmt. Es werden deshalb schon vielfach spezielle Growräume errichtet, die sind verbunden mit Erneuerbaren Energien – warum sollte ein Hanfbauer nicht gleich auch noch Solarzellen auf dem Dach haben zur Versorgung oder erzeugte Biomasse für die Stromversorgung verwenden? Interessant sind auch Verfahren zur Klimakompensation, die den CO2 Ausstoß senken. Bei Zertifikaten ist freilich die Politik gefordert, die in den USA beim Klima nicht so richtig vorankommen will unter Donald Trump als Präsident.
Vollständige Dokumentation beim Cannabis anbauen
Daten sammeln ist beliebt und gerade in der Wirtschaft effizient, was immer mehr Hanfbauern gleichfalls durchführen. So ist es im Legal State Massachusetts Pflicht, die Behörden zum Stromverbrauch zu informieren, wenn man Cannabis anbaut! Es braucht hier laut Ansicht von Fachleuten noch weit mehr Überblick in die Strukturen, damit sich daraus Nachhaltigkeit schmieden lässt – oft genug setzen die Hanfbauern noch auf Methoden aus der Zeit der illegalen Zucht und das ist nun wirklich nicht sonderlich umweltfreundlich. Außerdem brauchen wir Infos über:
- die Physiologie der Pflanzen und deren Beschaffenheit,
- die Aufbereitung und Wiederverwendung von Wasser beim Gras anbauen,
- die Menge an Müll, auch organische Reste, was sich adäquat recyclen lässt.
Tipps für umweltfreundliche Hanf Zucht – auch in Deutschland!
Cannabis anbauen ist in Deutschland noch illegal. Deshalb solltet Ihr genau schauen, wie es um die Zucht der online erhältlichen Hanfsamen steht und wie ihr den Anbau gegebenenfalls regelt als Kiffer und Hanfpatienten. Grundsätzlich könnt Ihr aber auf energiesparende LED-Lampen setzen. Auch eine Wiederverwendung der erzeugten Wärme zurück im Anbaukreislauf lohnt sich, beispielsweise für das Heizen der Umgebung im Gewächshaus. Künstliche Intelligenz ist im Kommen und das wird den Datentransfer erleichtern durch die Verwendung von Software. Diese sammelt alle Infos zum Licht, Wasser, Luftfeuchtigkeit, zu den Nährstoffen und dem CO2, was sich dann optimal abstimmen lässt sowohl für Nachhaltigkeit und für die Produktion bester Qualität beim Haschisch und Marihuana.
Methoden aus der Wiederverwertung und Aufbereitung von Wasser sind hilfreich: Von der Entsalzung des Meerwassers oder die Umkehrosmose sind zwar eher für professionelle, in großem Stil produzierende Hanfhersteller – aber warum sollte dergleichen nicht auch die Bundesregierung in ihr unbefriedigendes Klimapaket reinschreiben, damit das als Medizin hierzulande angebaute Cannabis mit nachhaltigen Methoden gezüchtet werden kann? Klar kostet das Geld, aber pro umweltfreundlich eingebrachte Hanfsamen sind garantiert auch die Jungs und Mädels von „Fridays for Future“ und denen hecheln ja fast alle Politiker in Deutschland derzeit nach.
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