Bekanntlich wird in Deutschland und Europa der Hanf als vielseitiges Genussmittel oft mit Tabak gemixt. Zigaretten sind jedoch eine echte Belastung für die Gesundheit vor allem der Lunge und eine Legalisierung von Marihuana könnte die Konsumenten an dieser Stelle weniger Risiken aussetzen. Da zeigen diverse Studien und das Aufkommen der Konzentrate, Extrakte, Liquids zum Verdampfen mit dem Vaporizer schafft zusätzliche Optionen jenseits vom klassischen Joint. Deutschland hat die Cannabis Freigabe immerhin schon mal im Blick und nun fordern Lungenärzte mehr wissenschaftliche Studien zum Thema. Verständlich ist das allemal, denn zum einen gibt’s bei uns dank der verfehlten Drogenpolitik kaum seriöse Forschung und zum anderen jede Menge Fake News, die Vermutungen als Wahrheiten hinstellen in der Hoffnung, das liebevoll aufgebaute Feindbild Kiffen auch in Zukunft beibehalten zu können. Welchen Einfluss hat der Konsum von Cannabis auf die Lunge und was für Projekte zur Untersuchung stellen sich Pneumologen konkret vor?
„Einstiegsdroge“ und schädliches Inhalieren von Gras im Widerspruch zur Wissenschaft?
Sieht mal wieder so aus, denn schon die ersten Hinweise in der aktuellen Stellungnahme von der deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin bedienen Geschichten zum Cannabis, die in der internationalen Forschung seit Jahren vielfach widerlegt sind. So wird Hanf mal wieder als „Einstiegsdroge“ bezeichnet – obwohl in modernen Ländern Gras unzähligen Süchtigen bei Alkohol, Heroin und gerade auch Zigaretten beim Entzug hilft! Das ist in vielen Studien exzellent dokumentiert, bei uns aber unterschlagen. Auch sei das Inhalieren von THC schädlich für die Lunge, wofür es jenseits der Effekte vom beigemischten Tabak ebenfalls keine stichhaltigen Beweise gibt.
Warum gibt man bei uns vor, das Rad neu erfinden zu müssen bei Haschisch und Marihuana, wenn die Forschung wohlgemerkt in mit uns befreundeten Staaten schon so weit fortgeschritten ist? Man fordert von der Drogenpolitik der Ampel-Koalition eine Begleitung der Cannabis Freigabe durch wissenschaftliche Projekte.
Die sollen gefördert und finanziert und, wie lustig, den „neuesten Studienergebnissen“ angepasst werden. Angeblich brächte die Legalisierung von Weed soziale Verwerfungen und viele gesundheitliche Risiken, was zwar auch widerlegt ist und keiner Prüfung mit echten Forschungsstandards mehr standhält, aber das muss man in Deutschland den Wählern und Steuerzahlern ja nicht sagen, oder?
Rauchen nach der Cannabis Freigabe mehr Leute Zigaretten?
Es wird noch grotesker, denn das stünde uns wohl bevor, wenn die Elfenbeinturm-Realität von solch angeblich besorgten Fachverbände der Wirklichkeit entspräche. Natürlich ist das wie üblich in der BRD nicht der Fall und wir hatten erst letzte Woche von einer Studie berichtet, die zeigt den starken Rückgang beim Konsum von Alkohol und Tabak nach der Legalisierung.
Die „Experten“ aus Köln und von der Uni Witten behaupten das schiere Gegenteil – Cannabis legal bedeutet nach deren Ansicht wieder mehr Zigaretten! Tabak schädigt die Lunge nachweislich, das ist bekannt und offenbar fürchtet man das Mischen mit dem Gras als Risiko, kann aber dem Hanf per se auch bei allem Biegen und Brechen keine Schäden nachweisen.
Eine „Vielzahl von epidemiologischen Studien“ würde die respiratorischen Gefahren durch das Kiffen von Weed belegen und wir würden das gerne lesen, finden aber in den wissenschaftlichen Portalen diese mysteriösen, nur den bundesdeutschen Forschern bekannten Untersuchungen nicht.
„Möglich“ sei jedenfalls eine Schädigung der Schleimhäute in der Lunge und vom Flimmerepithel und in der Summe würden auch viel mehr Menschen an Herzinfarkten durch Hanf sterben – woher stammen diese Behauptungen? Und warum findet sich dazu keine einzige verlinkte oder wenigstens zitierte Studie? Haben die Lungenärzte das im Labor herausgefunden, obwohl es doch wie eingangs durch genau diese Leute kritisiert, gar keine Cannabis Forschung zum Thema gibt?
Risiken, Nebenwirkungen und die Abgrenzung zu Cannabis als Heilmittel
Lustigerweise möchte man den Konsum von Medizinalhanf vom Kiffen abgrenzen und behauptet, die Patienten würden natürlich keine Schäden der Lunge davontragen. Das gäbe es nur bei Leuten, die Gras zum Spaß rauchen! Die Einzelfallprüfung in der Medizin müsse man beibehalten, damit niemand denkt, dass THC und Cannabinoide etwa normale wie hochwirksame Substanzen mit vorteilhafter Wirkung sind.
Uns erinnert eine solche Suada ein bisschen an Karl Lauterbach und dessen Storys vom „Killervirus“. Auch bei diesem Fall ist es noch nie in der Evolution vorgekommen, dass sich Viren wieder vom Wirt entfernen, aber gut – die Pneumologen möchten viel lieber noch die Nebenwirkungen vom Cannabis aufzählen, auch wenn sie zugeben, gar keine Daten oder gar Studien zur Hand zu haben.
Genannt werden Schwindel, Herzrasen und selbstverständlich die wie meistens zitierten „Wahnvorstellungen“, weil ja Kiffer grundsätzlich zu Psychosen neigen und gute Menschen eben kein Marihuana rauchen wie das US-Gesundheitsminister Session mal legendär vor Jahren zum Besten gab.
Auch würde die psychoaktive Wirkung von THC mehrere Tage andauern, was wir so wirklich zum ersten Mal überhaupt hören. Selbstredend droht eine schwere Abhängigkeit schon nach dem ersten Joint, aber wie erwähnt eben nur bei Freizeitkiffern, niemals jedoch in der Medizin. Wir warten deshalb äußerst gespannt auf die ersten seriösen Studien von solchen Experten, die dann sicher die gesamte bis dato gesammelte, internationale Datenlage widerlegen, aber eben auch nur, wenn solcherlei Ergüsse am 1. April veröffentlicht werden, oder? Cannabis rauchen ist nicht ungefährlich, aber bevor man wie üblich die Moral- und Gesundheitskeule sollte man vielleicht erstmal ein paar Untersuchungen lesen, sonst macht sich die deutsche Ärzteschaft am Ende nur lächerlich.
Hinterlasse einen Kommentar