Im sogenannten Ländle haben sich neulich die Grünen und die CDU wieder zu einer Koalition zusammengefunden und dabei ging es auch ein bisschen um Marihuana als Genussmittel. Bekanntlich ist die Partei von Ministerpräsident Kretschmann beim Cannabis immer nur mit dem ganz großen Mund dabei, tut aber faktisch wenig bis nichts für Kiffer und Hanfpatienten trotz großer Macht etwa im Bundesrat. Von den Christdemokraten erwarten freie Bürger natürlich auch kaum Verbesserungen, schließlich sind Merkels Parteigenossen vor allem mit Maskendeals beschäftigt. Als „Erfolg“ der Koalitionsverhandlungen wurde dann ernsthaft die Anhebung vom straffreien Gras Limit von sechs auf zehn Gramm verkauft – doch sofort meldet sich pflichtbewusst, vielleicht sogar mit dem Weizenbierglas in der Hand, die Bundesdrogenbeauftragte und regt sich über die neue geringe Menge auf in Baden-Württemberg.
Zehn Gramm Cannabis als Eigenbedarf
In den Zeitungsberichten wird bei Hanf grundsätzlich immer von „Sucht“ geredet, von Rauschgift und wer ein bisschen hinter diesen Fassade aus Fake News und Drohungen schaut erkennt schnell, dass bundesdeutsche Politiker wie auch in der Coronakrise bei Cannabis das eigene Versagen versuchen zu vertuschen. Während nämlich andere, moderne und faire Staaten wie die USA und Kanada es erwachsenen Bürgern selbstverständlich frei stellen im 21. Jahrhundert, ob sie in der Freizeit nun lieber kiffen oder Bier trinken wollen, wird bei uns weiterhin eine absurde Mixtur aus Falschinformationen und Stimmungsmache präsentiert.
Immerhin loben Experten aus Baden-Württemberg die Einigung der Grünen und der CDU und räumen gleich mal auf mit dem Mythos vom Cannabis als Einstiegsdroge. Was heute als Sucht und Abhängigkeit bezeichnet wird ist das Ergebnis vieler Faktoren und allen voran gilt die staatliche Gängelei als wichtigster Grund für einen problematischen Marihuana Konsum. Wer sich heimlich beim Dealer Gras kaufen muss in größeren Mengen auf Vorrat, der hat logischerweise ein höheres Risiko für eine Sucht als jemand, der gerade mal ein bisschen Gras einholt im Fachgeschäft für die gemütliche Runde nach Feierabend.
Die nun im Ländle geltenden zehn Gramm Eigenbedarf sind aber keineswegs ein Durchbruch und auch kein Kompromiss, sondern ein Feigenblatt. Wo nämlich sollen Konsumenten sich denn die maximal 10 Gramm Cannabis besorgen? Wie steht es um die Sicherheit der Verbraucher rund um die Produktqualität und warum wird jede Form der Beschaffung vom Anbau bis zum Erwerb im Fachhandel beim Hanf weiter untersagt? Grüne und CDU verkaufen die Wähler also mal wieder für dumm und setzen auf Willkür statt auf echte, nachvollziehbar-faire Regulierung.
Cannabis Legalisierung ist der beste Jugendschutz
Das geben langsam, aber sicher die meisten echten Fachleute etwa von den Beratungsstellen zu, Mediziner und Soziologen – nur die Bundesdrogenbeauftragte Ludwig von der Maskenpartei CSU weiß es natürlich besser. Jeder Beobachter der Debatte erkennt sofort, wie diese Politikerin allein die bayrischen Bierkonzerne vor der Konkurrenz durch ein neues, legales Genussmittel versucht zu schützen, schließlich geht’s Leuten wie Ludwig vor allem um Parteispenden und überhaupt nicht um die Gesundheit der Bevölkerung. Wäre sie nämlich an echtem Jugendschutz interessiert würde sich diese Frau für die Freigabe einsetzen, die in modernen Ländern nachweislich und vielfach untersucht zu sinkendem Konsum bei Minderjährigen führt.
Weil sie aber die eigene Inkompetenz bei dem Thema gar nicht bemerkt, Daniela Ludwig wurde ja von Leuten wie Markus Söder ausgesucht und von Angela Merkel bestätigt im Amt, sorgt die Dame regelmäßig für Entsetzen und Gelächter, je nach Sichtweise. Die Anhebung der geringen Menge in BaWü meint sie mit dem Verweis auf „20 bis 30 Joints“ beantworten zu müssen, die man sich mit den zehn Gramm drehen könne – wenn jemand 30 Flaschen Schnaps trinkt ist das natürlich kein Problem für die Alkis bei der CSU.
Und obwohl sie jahrelang im Amt ist und ein fürstliches Gehalt bekommt fürs Schwätzen und Nichtstun hat sie auch nun immer noch kein Konzept außer einer „Mischung aus Prävention und Strafverfolgung“ zu bieten. Die totale Kapitulation der Regierungen Merkel also in Personalunion, diese Daniela Ludwig und sie meint noch, Cannabis sei „schlimm“ und die Justiz dürfe an dieser Stelle auf keinen Fall entlastet werden. Der Wähler und Bürger fragt sich dann nur noch, wozu es dieses Amt überhaupt braucht wenn ohnehin keine Vorschläge kommen, aber vielleicht handelt es sich bei der Bundesdrogenbeauftragten ja wirklich nur um eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für Leute, die gerade keine Stelle als Staatssekretär bekommen haben oder einen Sitz im EU-Parlament?
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