Ist das zu fassen: Vergangene Woche haben offensichtlich gewitzte Kiffer an einer Ampel in Heidelberg ein Hanfblatt eingebracht, das leuchtete immer schön in grün wenn es Zeit ist für die Fußgänger die Straße zu überqueren. Die Stadt bemühte sich zu erklären, dass man selbst das Leaf nicht angebracht habe – ach nee – und jetzt kam auch gleich das Putzkommando, um den „optisch gefährlichen“ Hinweis auf Cannabis wieder zu entfernen.
Wer hat das Hanfblatt angebracht?
Natürlich ein Schelm, der freilich in den Augen der deutschen Gesundheits- und Drogenpolitik ein schwerer Verbrecher ist, am besten reif für die Sicherheitsverwahrung. Auf der Ilse-Krall Straße in Heidelberg staunten die Fußgänger nicht schlecht und vielen ist es wohl auch gar nicht aufgefallen, als jüngst das Cannabis Leaf als weltweit bekanntes Symbol für Haschisch und Marihuana ausgerechnet an einer Ampel auftauchte.
Der Stadtverwaltung ist nicht klar, ob nun Sprühfarbe verwendet wurde oder gar eine Schablone – es ist sogar ein kompletter Austausch der Beleuchtungsanlage wegen dem Hanf denkbar. Sicher könnte es die Verwaltung mit Humor nehmen, es gibt schließlich in Ostdeutschland das Ampelmännchen oder in Worms den genialen Martin Luther als Silhouette auf solchen Signallichtern zu sehen. Aber klar, Cannabis geht gar nicht, das ist gefährlich und wahrscheinlich werden sofort alle Kinder und Jugendliche zu den Dealern am Heidelberger Schloss eilen, um sich dort mit Zeug zum Kiffen einzudecken.
Wie lange leuchtet Cannabis schon dem Verkehr?
Das ist unbekannt. Da es sich bei der betreffenden Straße um eine Sackgasse handelt, ist die Ampel automatisiert und vielleicht war der Hanf schon ein paar Wochen angebracht als Symbol – vor allem Autofahrer wurden aufmerksam und dabei war dann offenbar auch ein trinkfester Bierverehrer, der musste die Cannabis Ampel genauso zuverlässig den Behörden melden wie den Kiffer im Park, der sich einfach nur bei einem Joint entspannen will.
Nun also wird das Hanfblatt wieder entfernt. Wir sind gespannt, ob Putzmittel reichen, vielleicht auch Sandpapier und am besten wäre wie von der Stadt schon angedeutet der Umbau der ganzen Ampelanlage – die Signalbeleuchtung ist schließlich durch das Auftragen einer Cannabis Symbolik schwer beschädigt und das sollte auf keinen Fall Kiffer anziehen auf der Suche nach neuen Wallfahrtsorten.
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