Cannabis Indoor Growing ist effizient, sicher und bringt besonders hochwertige Hanfsorten gerade auch für den medizinischen Einsatz hervor. Die Kehrseite sind jedoch einmal die Kosten für alle, die eine Cannabis Zucht zu Hause durchfahren, zum anderen jedoch belasten der hohe Energieverbrauch und das nötige viele Wasser über Gebühr die Umwelt. Natürlich sind Milliarden nutzlose Masken und Plastetüten noch viel schlimmer für die Natur von Weltmeer bis Mittelgebirge, aber als Kiffer und Hanfpatienten sind wir selbstredend an klugen Lösungen zur Reduktion dieser Bürde interessiert. Schon gibt es in freien Ländern wie etwa USA und Kanada eine Debatte, ob man nicht besser die Outdoor Zucht von Marihuana bevorzugen sollte, das wäre in der Summe ethischer, nachhaltiger und vielleicht auch ökonomischer als beim Cannabis Indoor Growing mit der schiefen Umweltbilanz. Was können wir tun und was bietet die Forschung an dieser Stelle für alle Hanfbauern an Lösungen?
„Ich will Eure Energie“
Das spricht die Hanfpflanze beim Wachsen und Blühen indoor genauso deutlich wie Rammstein im Song „Ich will“ und schon im letzten Jahrzehnt verbrauchte man mit dem Anbau von Cannabis im Schnitt per anno gut 20 Milliarden Kilowattstunden! Dazu kommt natürlich Treibstoff etwa für die Kühlung und auch 15 Millionen Tonnen CO2 wurden in die Atmosphäre geblasen. Mit solchen Werten hätten etwa 2,5 Millionen Haushalte ihren Energiebedarf decken können, auch wenn wir solche Vergleiche angesichts der massiven sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Vorteile der Cannabis Legalisierung zurückhaltend anführen.
Dicker Anteil beim Stromverbrauch: Kaliforniens Hanfbauern etwa nutzen gut 3% der Gesamtmenge Strom im Bundesstaat, in Colorado sind es 4% und das macht dann im Ganzen bis zu 1% von den gesamten USA allein für die Zucht von Cannabis! Keine andere Branche braucht mehr und die in Deutschland von den Bierparteien verweigerte Hanf Freigabe hat vielleicht auch mit der hiesigen, brüchigen Stromversorgung zu tun. Ein Gramm Gras für den Joint braucht im Schnitt etwa fünf Kilo CO2, wofür ein Auto immerhin fast 15 Kilometer fahren kann.
Indoor Growing braucht ebenso eine Menge Wasser, einmal natürlich zum Bewässern und Gießen und mittlerweile auch zunehmend bei der Aquaponik als innovativer Methode, bei der die Spots ihren Wachstumskreislauf in Flüssigkeit stehend durchlaufen. Der sogenannte ökologische Fußabdruck der Cannabis Branche ist also ziemlich groß und bevor in Zukunft „Fridays for Future“ politisch instrumentalisiert die Hanf Farmen ins Visier nehmen, braucht es pfiffige Ideen und Kreativität zur Überwindung dieser miesen Umweltbilanz.
Warum wir Hanf indoor anbauen (müssen)
Sicher kennen wir das Argument von der Qualität beim Züchten von Gras unter dem Dach, doch auch Outdoor Hanf bietet mittlerweile ein ausgezeichnetes Profil. Ein ganz wichtiger Grund für die kommerziell agierenden Bauern etwa in den USA ist die Sicherheit – ein sprießendes Cannabis Feld und dann am besten noch kürz vor der Ernte, das weckt Begehrlichkeiten. Dazu kommen als weitere Gründe für die Indoor Spots vor allem
- Unwägbarkeiten beim Wetter respektive Klima
- geringere Personalkosten
- mehrere Ernten pro Jahr
- eine bessere Kontrolle von Schädlingsbefall und
- mit Abstand am wichtigsten das Verbot und die Regulierung, wegen der etwa in Deutschland das medizinische Cannabis in schwergesicherten Bunkeranlagen angebaut werden muss.
Letzteres erfordert Klimaanlagen, verdunkelte Fenster und die hellsten Hanf Lampen, so dass im Prinzip auch an dieser Stelle die idiotische Drogenpolitik eine Menge Schaden anrichtet. In einer fairen Welt würden warme Länder mit guter Wasserversorgung wie zum Beispiel in den Tropen Cannabis anbauen und exportieren, doch leider ist das bisher nicht möglich und wir sind gezwungen, den Hanf vielfach in große Hallen einzusperren. Mancherorts geht das selbst in den USA soweit, dass Outdoor Growing extrem teuer gemacht wird über Lizenzen und am Ende entscheidet jedes Unternehmen weniger nach der Umwelt als nach der Geschäftsbilanz und die fällt trotz hoher Energiekosten beim Indoor Züchten von Cannabis in solchen Kommunen positiver aus.
Wie lässt sich das Umweltproblem beim Cannabis lösen?
Natürlich nicht durch Verbote und Schweigespiralen wie in Deutschland mit seinen Bierpolitikern. Vielmehr empfiehlt sich generell beim Klimawandel und anverwandten Umweltrisiken ein kräftiges Investieren in Technologie und auch dafür gibt es bereits Beispiele. Der Cannabis Legal State Illinois in den USA fördert den Einsatz von energieschonender Technik beim Hanf anbauen und in Kalifornien sind für Indoor Gras bald energieeffiziente LED-Lampen bald Pflicht. Experten jedenfalls empfehlen einen schlauen Mix und fordern Forschung und Entwicklung zu
- Umweltschonenden Verfahren bei der Belüftung und Beleuchtung, Stichwort Solarzelle auf dem Dach des Hanfbauernhofs,
- der sofortigen Legalisierung von Cannabis zur Regulierung dieser Anbauvorschriften und die Anbindung an staatliche Umweltprogramme,
- effizientem Wachstum hin zu eher großen als kleinen Unternehmen, die entsprechende Innovationen besser bündeln können,
- einer Sensibilisierung des Themas in der Öffentlichkeit – Kiffer und Hanfpatienten sind kluge, verständige und gegenüber der Natur sowieso aufgeschlossene Menschen, die am Ende im Cannabis Fachgeschäft auch eine Umweltzulage bezahlen würden und
- Einbindung der Entwicklungsländer, die natürliche Ressourcen für eine intensive Cannabis Landwirtschaft bieten, meistens jedoch durch die Industrienationen in ihrer Wirtschaftskraft absichtlich beschränkt sind.
Technische Lösungen sind schon im Einsatz, denken wir etwa an spezielle Beleuchtung, bei der die Wärme vom Tageslicht ganz ohne zusätzlichen Aufwand gefiltert wird. Am Ende wird es die Mischung aus Technologie, umsichtiger Politik und Verbrauchervertrauen sein, das Indoor Hanf Growing besser und effizienter macht und dann wird Cannabis als beliebte, heilsame Pflanze beim Anbauen auch mehr Rücksicht nehmen auf Mutter Natur.
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