Immer wenn sich EU Behörden ins Licht der Scheinwerfer stellen gehen Verbraucher, Wähler und vor allem Steuerzahler in Habachtstellung – drohen etwa neue Regulierungen wie bei der Gurkenkrümmung oder mischt sich Brüssel mal wieder in Dinge ein, die lokal beziehungsweise regional auf dem Kontinent viel besser geregelt werden können? Aktuell gibt’s hier Meldungen zum Konsum von Cannabis und die als Europäischer Drogenbericht aufgemotzte Studie wurde jüngst im schönen Portugal der Öffentlichkeit vorgestellt. Deutlich wird dabei vor allem das Versagen der Staatsorgane rund um den Jugendschutz, schließlich wird Hanf in Europa überall konsumiert und um die Leute vor Chemie Gras und ähnlichen Gefahren effektiv zu schützen wäre eigentlich die sofortige Freigabe für Erwachsene nötig.
Was hat die Europäische Drogenbeobachtungsstelle herausgefunden?
So eine EU Behörde gibt’s wirklich und die haben alle Staaten der Union plus die Türkei und Norwegen beim Konsum von Genussmitteln unter die Lupe genommen. Mehr als 22 Millionen Bürger in Europa verwenden Cannabis mehr oder weniger regelmäßig, was die Erzeugnisse der medizinisch hochwertigen Hanfpflanze zu den mit Abstand am meisten genutzten Substanzen macht. Die Leute greifen nicht zum Bier wie vorgesehen und suchen sich Kanäle zum Kaufen, die wie gleich noch zu sehen jedoch immer mehr großen Gefahren ausgesetzt sind.
Auch auf den Anbau von Marihuana sowohl indoor wie outdoor wird Bezug genommen. Die Zucht habe 2020 auch wegen der Pandemie stark zugenommen, schließlich sind durch Lockdowns und ähnliche Gängeleien die Transportwege zum Beispiel für Haschisch aus Marokko blockiert. Vor allem auf dem Seeweg käme Hanf nach Europa. Außerdem hätten die Behörden bei den mehr als eine Million Fällen mal wieder nur kleine Kiffer am Wickel und die gerade in Deutschland herausgeblasenen Statistiken von Straftaten rund um Cannabis beziehen sich fast immer auf einen Joint, den jemand auf der Parkbank raucht und dabei quasi von der im Gebüsch wartenden Polizei erwischt wird.
Synthethische Cannabinoide und Chemie Gras als extreme Gefahren
Vielleicht lest Ihr in deutschen Medien derzeit auch oft die Story vom angeblich besonders starken Gras – selbst die Bundesdrogenbeauftragte Ludwig von der Maskenpartei CSU hat vor einiger Zeit mal erzählt, das Cannabis von heute wäre nicht mehr mit dem Hanf zu vergleichen, der ihr vor 100 Jahren oder so in der bayrischen Dorfdisko angeboten wurde. Natürlich weiß die Dame nicht, wovon sie redet aber die vorgeblich extreme Potenz von allerlei Marihuana auf dem Schwarzmarkt hat einen ganz anderen Grund. Im Zuge der Pandemie begannen nämlich immer mehr Dealer synthetische Cannabinoide in das Gras zu mischen, miese und giftige Substanzen vor allem aus China, die sogar schon Todesfälle verursacht haben!
Der europäische Drogenbericht konstatiert immerhin dieses Problem richtig und klar. Fast 50 neue solcher Substanzen sind im vergangenen Jahr in der EU aufgetaucht und mittlerweile finden sich hunderte davon, manchmal noch unter der Hanf direkt verkauft als sogenanntes Legal Highs. Die Wirkung beruht dabei auf Abänderung der Moleküle und die Kriminellen nutzen die Untätigkeit der Politik aus.
So hat zum Beispiel in Deutschland die Regierung überhaupt keine Ahnung vom Chemie Gras und redet weiter von Joints, THC, Rauschgift als wäre Helmut Kohl immer noch Kanzler. Die absurde, wissenschaftlich überholte Verbotspolitik für normales Cannabis ist gefährlich vor allem für junge Leute, die gar nicht wissen, was ihnen vom Dealer verkauft wird und genauso wie in der Pandemie gefährden Leute wie Ludwig oder auch der Bundesgesundheitsminister Spahn täglich durch blanke Ignoranz Menschenleben.
Marcus Mier
21/06/2021 um 1:33 pm UhrVielleicht wäre es eine gute Idee, die Stelle der Bundesdrogenministerin mal mit einem Menschen zu besetzen, der auch Ahnung von den verschiedenen Substanzen hat,also alles was. Die Natur so zu bieten hat.
Mfg marc