Unser Nachbarland und Bruderstaat aus spätantiken Zeiten hängt bei vielen Entwicklungen noch weiter hinterher als Deutschland selbst und besonders kläglich sind die Zustände rund um die eigentlich innovative, beliebte Cannabismedizin. Wie schon beim Coronavirus hat die Regierung Macron außer Kriegsrhetorik und neue Schulden wenig zu bieten, doch nun gibt’s auch in den verwaltungstechnischen Eingeweiden der Fünften Republik mehr Druck, beim Hanf endlich für moderne Verhältnisse zu sorgen. Die Cannabis Republik in Frankreich gehört also nachhaltig auf den Prüfstand zum Wohle von Patienten und Verbrauchern und das wurde jüngst sogar im Parlament vor großer Kulisse deutlich. Mal wieder nämlich hatte die Regierung von Präsident Macron eine Verschiebung beim Gras als Therapie angekündigt, doch es reicht den Abgeordneten jetzt, die eine sofortige Umsetzung der Pläne fordern.
La Grande Nation fällt bei Hanfmedizin immer mehr zurück
Das ist nicht nur peinlich und fast schon typisch für Frankreich, sondern auch ein ähnliches Desaster wie in Deutschland! Während Reformen nötig sind, treten Macron und Merkel überall auf die Bremse in der Hoffnung, möglichst nichts ändern zu müssen für den eigenen Seelenfrieden. Bei den Franzosen demonstrieren dann die Gelbwesten und die Cannabismedizin zu ignorieren ist direkt schädlich für unzählige Menschen im Land, die auf neue, wirklich aussichtsreiche Optionen in der Behandlung von vielen schweren Krankheiten hoffen.
Und so ging es im Parlament um einen dazugehörigen Etat, der die Ausgabe von Haschisch und Marihuana als Therapeutikum fördern und unterstützen soll. Macron steht derzeit immer mehr unter Druck, weil alle Masken dieser Welt die Ausbreitung des Coronavirus nicht stoppen werden und dem selbstgefälligen Präsidenten langsam die Ideen in der Pandemie ausgehen. Schon vor Monaten hatten Experten gewarnt, die Angelegenheit von Cannabis auf Rezept nicht noch länger zu verzögern – aber der Chef im Elysee Palast lebt zwischen den goldenen Tapeten dort vielleicht längst in einer völlig eigenen Welt wie bei uns die Bundeskanzlerin?
Wie soll Cannabis auf Rezept den Franzosen helfen?
Bis zu 3000 Bürger waren vorgesehen im Rahmen einer erfolgreichen Implementierung beim Cannabis Etat, was immerhin schon im Herbst 2019 und damit lange vor der Corona Krise beschlossen wurde. Warum das in Frankreich prinzipiell immer Ewigkeiten dauert, ist nicht ganz klar, aber vielleicht schauen wir zur Erinnerung mal wieder bei Asterix nach und im Haus das Verrückte macht – die Bürokratie bei unseren Nachbarn ist beispiellos. Im aktuellen Fall der Hanfmedizin scheint aber schlicht politische Ignoranz, Vergesslichkeit oder präsidiales Gehabe als Ursache in Frage zu kommen, da das Anliegen bekannt ist und darüber schon abgestimmt wurde. Verhindert Macron wie Merkel auch echte Reformen in der Hanfpolitik, wenn wie Beobachter betonen „Frankreich alarmierend weit zurückfällt hinter die europäischen Nachbarn“? Wiederholt wird darauf verwiesen, dass alle technischen Aspekte längst geklärt sind und die Pandemie nicht als Ausrede gelten dürfe. Das ist natürlich eine fromme Hoffnung und wird von der Seine bis an die Spree beflissentlich übergangen mit Verweis auf die massiven Gefahren durch Covid-19, das Mitteleuropa nach Beschreibung der Politiker in ein Zombie Armageddon verwandeln wird.
Auch die Versorgung mit Cannabis ist nicht geregelt: Das kennen wir ebenfalls aus Deutschland und die französischen Parlamentarier halten es für wenig hilfreich, künftig alle Hanfprodukte für den medizinischen Einsatz aus Nordamerika importieren zu müssen für teures Steuergeld. Warum ist es Macron nicht gelungen, in langen Jahren an der Macht mal eine heimische Hanfproduktion ins Werk zu setzen? Immer mehr Ärzte und Wissenschaftler gehen auf die Barrikaden, fordern eine Umsetzung der Medizin Programme mit Cannabis in den nächsten Monaten und wir schauen ein wenig erstaunt und überrascht, dass es in Europa tatsächlich bei Marihuana in der Therapie anderswo noch schlechter laufen kann als in der ähnlich goutierten Bundesrepublik.
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