Ausgerechnet die BILD-Zeitung war als erste am Start mit dem Bericht zu einer Studie über Cannabis und Aggression – der Springer Verlag äußert sich sonst nicht zum Hanf und spannenden Untersuchungen, ist aber gleich da wenn es um mögliche negative Effekte beim Kiffen geht. Nun sind uns persönlich auch nach langen Jahren Cannabiskonsum eher sehr wenig aggressive Leute begegnet, im Gegenteil. Aber sehr wohl führt natürlich die Verbotspolitik bei Haschisch und Marihuana zu Frustration und es ist beinahe verständlich, wenn da jemand auch mal gewalttätig wird im Kampf gegen die brutale, willkürliche Drogenpolitik unter Angela Merkel. Was also lehrt uns die neue kanadische Studie über Aggressionen durch Hanf und müssen wir jetzt alle Angst haben vor Kiffern mit Machete oder Sturmgewehr?
Regelmäßiges Kiffen führt zu Straftaten?
Auf jeden Fall stimmt das in Deutschland, denn wer kifft und kein Bier saufen will wie von Markus Söder befohlen, der wird natürlich straffällig beim Kaufen, Besitzen, Anbauen von Cannabis. Auf der Universität Montreal zeigen Forscher nun, dass auch bei einer Legalisierung wie in Kanada Hanf mit Risiken behaftet sein kann – gesichtet wurden die Daten von mehr als 300.000 Personen, dazu noch 30 einzelne Untersuchungen zum Thema. Ein Großteil dieser Studie verweist auf eine steigende Gewaltrate bei regelmäßig aktiven Kiffern, das lässt sich statistisch auslesen.
Junge Erwachsene im Fokus: Das hat die BILD-Zeitung nur am Rande geschrieben, denn die Probanden waren allesamt unter 30 Jahre alt, kifften schon lange – und jedermann weiß heute doch, dass Hanfkonsum in der Pubertät und in frühen Jahren nicht zu empfehlen ist. Diese Leute jedenfalls hatten eine ungefähr doppelt so hohe Quote bei den Gewaltverbrechen aufzuweisen, vor allem sehr starke Kiffer schlugen um sich laut Untersuchung.
Neuronale Entwicklung und Lebensumstände
Diese Faktoren sollten schon berücksichtigt werden. So ist es beispielsweise klar, wie die persönlichen Umstände beim Heranwachsen, das familiäre Umfeld und genauso auch die rechtliche Lage rund um Cannabis aufgestellt sind – wer sich für einen Joint wie ein Verbrecher fühlen soll und muss in Deutschland, der kann schon mal mehr gestresst sein als der Biertrinker, dem das ganze Portfolio seiner Droge zur Verfügung steht in beliebiger Menge. Auch ist lange bekannt, wie das Kiffen in jungen Jahren das Gehirn verändern kann, die Folge sind dann auch Aggression und weniger Hemmungen. Solche neuronalen Entwicklungsmängel sind nichts Neues und fast scheint es, als würde diese kanadische Studie ganz bewusst von den Systemmedien aufgeblasen.
Wenn wir nämlich nur für einen Moment den in Deutschland nicht nur legalen, sondern staatlich sogar subventionierten Alkohol zum Vergleich rannehmen und das Trinken vieler Leute, dann relativiert sich jedes Gewaltpotential durch Kiffer ganz schnell. Zugleich wird eine Studie benutzt, um wie üblich von der Debatte abzulenken – Cannabis legal ist eine Forderung für erwachsene Menschen, die eben nicht als Teenager Eimer rauchen bis zum Umfallen und dann Probleme bekommen im Leben! Solche Verwerfungen freilich sind in unserer Bundesrepublik gerade deshalb am Laufen, weil die Politik den Hanf verbietet, der Konsum also ohne Kontrolle und Aufsicht stattfindet und die allermeisten Aggressionen der friedlichen Marihuana User sind wohl eher das Resultat einer auf ganzer Linie versagenden Drogenpolitik.
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