Das selbsternannte Reich der Mitte feiert dieser Tage die Olympischen Spiele, doch an Hanf für Athleten vor Ort ist natürlich nicht zu denken. Zu repressiv und rückwärtsgewandt sind die roten Mandarine und heute werden Kiffer schon mal für hundert Jahre in die Kohlemine gleich neben dem Straflager der Uiguren gesperrt. Doch dieser stumpfsinnige Umgang mit Gras ist historisch gesehen sehr neu und hat mit dem Spießertum der Kommunistischen Partei zu tun – bekanntlich sind auch bei uns hartgesottene Marxisten gegen jede Form der gesundheitlich vorteilhaften Cannabinoide. Bei Ausgrabungen freilich konnte die Forschung jüngst in China den Beweis erbringen, dass Cannabis früher als unverzichtbares Grundnahrungsmittel in Gebrauch gewesen ist! Die Einnahme von Hanf war völlig normal etwa zu Zeiten der Tang-Dynastie und all das zeitgenössische Geschwätz vom großen Erbe der Geschichte ist wie üblich nur aufgeblasene Heuchelei. Angesichts der Ignoranz, die führende Chinesen dieser Tage gegenüber dem über Jahrtausende hochgeschätzten Marihuana an den Tag legen, ist bezeichnend und hat wahrscheinlich mit der Kulturrevolution in den 1960er Jahren zu tun.
Hanf anbauen als Grundlage der Chinesischen Kultur
Archäologen erzählen uns die Geschichte und bei Grabungen in China fand man ausreichend Beweise zum Cannabis als früher völlig normalem Bestandteil des Alltags. Auch bei Analysen antiker Texte zeigen sich eine Menge Spuren vom Hanf und dessen Seeds, die als Nahrungsmittel offenbar wie eine Art Haferbrei zubereitet wurden. Konkret geht’s um die Tang-Dynastie, die gut drei Jahrhunderte bis zum Jahre 907 n.Chr. die Herrschaft ausübte in der Verbotenen Stadt.
Entdeckt wurde die Gruft übrigens vor drei Jahren als Arbeiter auf einem Schulgelände plötzlich auf Überreste stießen, weitestgehend unberührt und schnell als pompöse Grabanlage mit wunderbaren Wandgemälden und Artefakten erkannt. Dieses Grab gehörte einem mächtigen Offizier der Kavallerie, der höchstwahrscheinlich auch dem Kiffen nicht abgeneigt gewesen ist! Die Forscher fanden eine Menge Hanfsamen in der Gruft beziehungsweise deren Überreste und zweifellos dürften Adelige beziehungsweise bedeutende Militärs kaum Lebensmittel mit ins Jenseits genommen haben, die auf Erde keine Rolle spielten.
Cannabis Samen zum Essen und die traditionelle chinesische Medizin
Interessanterweise war bei vielen entdeckten Hanfsamen noch die Hülle drumherum was auf eine Verwendung auch als Rauschmittel spricht. Wir kennen bereits Hinweise in diversen Kräuter-Fibeln aus dem selbsternannten Reich der Mitte, nach denen der Konsum von zu vielen ungeschälten Cannabis Seeds einen Menschen „verrückt“ machen könne, was ziemlich sicher den Rausch durch THC Cannabinoide meint.
Eindeutig erwähnt ist eine Verwendung aus religiösen und medizinischen Gründen und der antike chinesische Kiffer dürfte das Gras kaum anders eingenommen haben als wir Spätgeborenen.
Überhaupt hätte Marihuana als Kulturpflanze große Anbauflächen während der erwähnten Herrschaft der Tang-Dynastie beansprucht. Neben dem Einsatz als Heilmittel gerade im Rahmen der sogenannten „Traditionellen Chinesischen Medizin“ setzte man den Hanf auch ein für die Herstellung von Kleidung und natürlich zum Essen, was wir heute ebenfalls ähnlich tun zum Beispiel beim Mixen vom Müsli mit den nährstoffreichen Samen.
Bei dem nun näher untersuchten Grab zeigt sich außerdem, wie hochgestellte Beamte sehr wohl auf eine abwechslungsreiche Ernährung achteten und da durfte Cannabis nicht fehlen. Im Jenseits sollte der irdische Offizier, der vorgeblich das hohe Alter von 90 Jahren erreichte, gleichfalls eine starke Gesundheit genießen. Im Widerspruch zu den absurden Tiraden gegen Cannabinoide etwa von Winnie Puuh respektive Xi Xinping bot Hanf in China für solches Wohlergehen früher eine Menge geschätzter Eigenschaften. Vielleicht entdecken die Leute vor Ort ihr Erbe eines Tages wieder, selbst wenn Mao bei der Kulturrevolution vor 60 Jahren versuchte alle Geschichte auszulöschen?
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