Die französische Pharmaindustrie ist bekannt für üblen Lobbyismus und unterstützt mit dicken Spenden seit vielen Jahren die heimische Drogenpolitik gegen Hanf Produkte der Regierungen im Elysee-Palast. Obwohl bei unseren Nachbarn zwischen Elsass und Provence anteilsmäßig die meisten Bürger in Europa kiffen, weigern sich Chargen wie Präsident Macron über die Freigabe von Haschisch und Marihuana auch nur nachzudenken und beschützen so Konzerne, die an natürlichen Heilmitteln wie eben der Hanfpflanze null Interesse haben. Nun aber plant Deutschland die Cannabis Legalisierung und in Frankeich wächst die Angst vor einem Erfolg beim Erbfeind, schließlich würde sich dann das eigene Versagen beim Thema Weed genauso offenbaren wie bei der CSU in Bayern.
Legal kiffen = grenzüberschreitender Drogenschmuggel?
So stellt sich beispielsweise Francois Braun als französischer Gesundheitsminister die Auswirkungen der Legalisierung von Cannabis in Deutschland vor und wie üblich geht es solchen Leuten nur um Panikmache und das Schüren von Furcht vor den eigens errichteten Feindbildern rund um Hanf Produkte. Zwar glaubt diese Fake News niemand mehr und die Mehrheit der Menschen auch in Frankreich wünscht sich eine moderne, faire, wissenschaftlich begründete Drogenpolitik, aber das ist Braun und Macron vollkommen gleichgültig. Anders lässt sich die Weigerung gegenüber der heutigen Forschung zum Gras gar nicht erklären – außer wir denken eben an die verhätschelten Pharmariesen im Land von Napoleon und Charles de Gaulle.
Cannabis Tourismus wird als Bedrohung gezeichnet und wahrscheinlich bereiten sich die Einheiten mit dem Schlagstock schon auf die vielen Kiffer vor, die im Fall der Fälle zwischen angeblich befreundeten europäischen Staaten einer gemeinsamen Union, haha, das Genussmittel ihrer Wahl besorgen.
Experten hingegen wie etwa Suchtverbände fordern schon länger die Freigabe von Marihuana und sehen voraus, dass entsprechend viele Leute versuchen werden, Gras von der Bundesrepublik nach Frankreich zu bringen. Was mit Blick auf die angebliche Brüderlichkeit in der Europäischen Union normalerweise kein Problem, sondern ein Segen sein sollte wird als große Gefahr aufgeblasen. Beinahe eine Million Franzosen kifft täglich, doch gegenüber dieser Realität verweigert sich die Regierung Macron beharrlich! Rebensaft aus dem Burgund hingegen ist total in Ordnung und wir können sehen, wie quer durch die EU die Hersteller von Alkohol ähnlich umschwänzelt werden wie industrielle Pillendreher.
Doppelmoral als Grundlage der Cannabis Drogenpolitik
Die erwähnten Suchtverbände betonen den „moralischen Ansatz“ der Regierungen Frankreichs beim Hanf und ironisieren, wie grotesk es ist sich als Sittenwächter beim THC aufzuspielen. Unzählige Studien und nicht zuletzt die Realität zeigen überdeutlich das Scheitern der Cannabis Verbote. Gut die Hälfte der französischen Bürger kennt sich aus mit Kiffen und die hält Präsident Macron praktisch alle für Kriminelle – da müssen wir hier in Deutschland gleich an die Politiker wie Klaus Holetschek aus Bayern denken! Immerhin akzeptiert bei uns die CSU nach Jahren des Meckerns nun Cannabis auf Rezept, während die Verschreibung der heilsamen Naturprodukte aus dem Gras in der selbsternannten „Grande Nation“ abenteuerlich kompliziert ist.
Man klammert sich nun an die (überholten) Vereinbarungen bei EU und UNO und hofft, dass der deutsche Gesundheitsminister Lauterbach mit der Legalisierung irgendwie scheitert. Um das Wohl der Menschen in Frankreich und Europa geht es Leuten wie Macron und Francois Braun nicht und auch nicht um Jugendschutz, sonst würden schließlich Studien und Forschung die Grundlage für den Umgang mit Cannabis sein anstatt Hass und Hetze, gemischt mit längst vielfach widerlegten Falschmeldungen über das Kiffen. Kommt bei uns die Ampel aber durch mit ihrem Vorhaben, dann dürfte sich der Druck bei den Franzosen erhöhen.
Mal schauen, wie darauf die eingangs erwähnten Pharmariesen im Land reagieren, denen bei einer Freigabe von Hanf weniger Umsätze drohen, weil viele Leute nachweislich umgehend von chemischer Keule auf Naturprodukte umsteigen.
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