Während Europa ächzt und wie immer um sich und selbst selbstzufriedenen Politiker kreist, sind die meisten Länder der Welt schon fast durch mit dem Coronavirus – auch Israel hat die sogenannten Infektionszahlen dank harter Maßnahmen wieder nach unten gedrückt. Nun gibt’s die Meldung, dass wohl die Freigabe von Hanf auf dem Tableau steht und zwar innerhalb der nächsten neun Monate. Ein solcher Zeitraum lässt sich beinahe als Covid Schwangerschaft bezeichnen, die Idee ist zwar nicht neu, aber offenbar ausgegoren in den Tagen der Langeweile während der letzten Wochen. Israel geht also praktisch aus dem Lockdown in die Cannabis Legalisierung und zeigt mal wieder, wie es gehen kann in einer fairen Drogenpolitik für und nicht gegen die Bürger. Wie sieht der Zeitplan aus für das Marihuana im Land der Juden, die übrigens schon sehr lange intensiv und erfolgreich forschen an THC und den Cannabinoiden? Und wird die EU das bemerken oder doch lieber weiter von der Maske im Freien träumen bis in alle Ewigkeit?
Die Pandemie für eine neue Cannabis Politik genutzt
Während deutsche Politiker sich im Sommer wie üblich in Selbstlob suhlten und nichts taten außer schwätzen und Angst schüren, haben israelische Experten gearbeitet und an der neuen Drogenpolitik beim Cannabis gefeilt. Die geplante Legalisierung ist schon länger Thema, wir haben dazu mehrmals berichtet. Doch offensichtlich haben erst das Coronavirus aus China, die wirtschaftlichen Verwerfungen und nebenbei vielleicht auch die allzu brutale Beschneidung der Bürgerrechte zu einem Durchbruch geführt – möchte die Regierung in Jerusalem etwas wieder gut machen durch neue Freiheiten und Fairness beziehungsweise der Ökonomie einen sinnvollen Schwung durch Hanfprodukte für alle geben?
Zeitpläne: Das Justizministerium jedenfalls stellte vor wenigen Tagen einen Plan vor, der die Cannabis Road Map bis 2021 enthält und der in etwa die gleiche Länge hat wie bei uns der bereits für die nächsten Jahre geplante allgemeine Viruswahn. Im Heiligen Land geht’s um Recht und Gesetz, bei uns geht’s um die Masken rund um die Uhr und Beobachter können gerade in dieser Pandemie immer deutlicher sehen, warum hierzulande die Drogenpolitik unter der CSU einfach nur mies und schäbig ganze Bevölkerungsgruppen diskriminieren kann – es ist schlicht ok für die politische Klasse, entweder nichts zu tun oder eben die Bürger wie Kriminelle zu behandeln.
Welche Aspekte sind beim Hanf legal zu klären?
Es geht um die Gesetzesvorlagen, die erst eine Entkriminalisierung und dann die eigentliche Legalisierung von Haschisch und Marihuana rechtlich absichern. Hier arbeiten die Fachleute in den israelischen Ministerien mit Hochdruck an Verbesserungen und dazu wird ein Budget erstellt für die kommenden Aufgaben rund um Cannabis im Fachgeschäft. Daten und Öffentliche Mittel werden zum Beispiel benötigt für
- Suchtberatung,
- den Übergang zum Hanf legal zum Beispiel durch Aufklärung in den Medien,
- die mentale Gesundheit von Kiffern und Graspatienten und
- Datenanalyse von der Aussaat der Hanfsamen bis zum Verkauf im Fachhandel durch versierte Mitarbeiter.
Natürlich sollen auch Jugendliche effizient beschützt werden – bei uns hingegen steigen die Raten kiffender Teenager seit Jahren, wofür die erwähnte CSU Drogenbeauftragten persönlich haften, dank der üblichen Ignoranz gegenüber politischer Misswirtschaft im System Merkel jedoch niemals belangt werden. In Zukunft jedenfalls wird Israel ein weiteres Beispiel geben für die Gesetzgebung rund um den Hanf der Fairness und wie wir hören dürfen dann wohl auch Touristen Gras legal kaufen im Heiligen Land. Ein Joint mit Blick auf den Tempelberg wird erlaubt sein und das bringt dem kleinen, tapferen Staat am Jordan gleich noch mehr Respekt ein gerade für die Zeit nach der Coronavirus Pandemie.
Hinterlasse einen Kommentar