Es ist diese entscheidende Zahl, nach der Beamte in Polizei und Gerichten über Wohl und Wehe eines Kiffers entscheiden, schließlich wird anhand der sogenannten „geringen Menge“ entschieden, ob es zur Eröffnung eines Strafverfahrens kommt. Natürlich gibt es auf der einen Seite besonders fanatische Richter und vor allem Staatsanwälte, den reicht schon ein Gramm für einen Aufstand, während andere auch bei höheren Mengen eine Strafe für Cannabisbesitz für lächerlich halten. Das rot rot grün regierte Bundesland Thüringen hat diese geringe Menge nun auf 10 Gramm angehoben und möchte dadurch eine ganze Stange Arbeit sparen, was ohne Zweifel eine sehr gute Nachricht für alle Kiffer in Mitteldeutschland ist.
Aufklärungsarbeit und Entkriminalisierung
Lange Zeit war nicht sonderlich viel passiert, aber die Connection aus Kommunisten, Sozialdemokraten und Grünen ist beim Thema Legalisierung von Haschisch und Marihuana nicht ganz so verbohrt wie etwa in der Flüchtlingsfrage oder beim Genderwahn. Hanf Freunden ist das natürlich willkommen und die jüngste Anhebung der geringen Menge wird viele Leute vor nerviger und belastender Strafverfolgung bewahren. Zugleich möchte die Landesregierung aber auch neue Methoden für das Drugchecking einführen, also den legalen Tests von Drogen etwa auf Parties, und sogar ein Modellprojekt für die Abgabe von Cannabis liegt in den Schubladen der Staatskanzlei.
Rot Rot Grün könnte Cannabis legalisieren
Und weiter geht’s mit den Verbesserungen: Gemeinsam mit Bremen und Berlin, die sich gleichfalls offen für neue Ansätze rund um Hanf und Kiffen zeigen, ist bald eine Bundesratsinitiative geplant. Schon jetzt gelten in der Hauptstadt, in NRW und Rheinland-Pfalz ebenfalls 10 Gramm als geringe Mengen. Jeder, der dort und nun auch in Thüringen beim Besitz, dem Anbau oder beim Erwerb mit weniger erwischt wird, braucht sich vor keiner Strafverfolgung mehr fürchten! Ausnahmen sind lediglich dann gegeben, wenn die Gefährdung Dritter vorliegt, also beispielsweise beim Autofahren oder beim Kiffen in der Schule. Hier werden die Behörden weiterhin ermitteln und gegebenenfalls auch bestrafen.
Die anstehende Bundestagswahl könnte dann auch bundesweit Bewegung in die Legalisierung von Cannabis in Deutschland bringen, vorausgesetzt, es ergibt sich eine linke Koalition aus SPD, Grünen und PDS respektive Linkspartei. Alle drei Parteien haben schon intensiv mit Veränderungen zum Hanfgesetz geworden und der eigentlich rechte Schlachtruf „Merkel muss weg“ steht dieser Tage auch jeder Kiffer gut zu Gesicht.
[…] allzu viel passiert, aber nach der Erhöhung der “geringen Menge” sollen jetzt auch Projekte für ein verbessertes “Drug Checking” und ein Coffeeshop-Modellprojekt angegangen […]