Wer die Berichte zu einem Phänomen rund um die Einnahme von Hanfprodukten in den USA liest bekommt manchmal den Eindruck von tendenziösem Journalismus wie das im 21. Jahrhundert eigentlich nur noch in Deutschland oder Nordkorea möglich ist. Eine Reihe von Teenagern in den Cannabis Legal States hat demnach Probleme nach dem Gras Konsum und es wird auf zwangsweises Erbrechen hingewiesen. Natürlich gibt’s keine Artikel über die Lage beziehungsweise solche Erkrankungen in Staaten, die noch keinen Hanf für Erwachsene erlauben, aber gut – was ist dran an der als Hyperemesis beschriebenen Störung, die möglicherweise auf einen sehr hohen THC Gehalt in Speisen und Getränken zurückgeht?
Eine seltsame Erkrankung und die Einnahme der Cannabinoide als Zusammenhang
Kritische Beobachter könnten auch sagen, das klingt ziemlich konstruiert, da kaum jemand Kiffer kennt, die sich über Stunden hinweg krampfhaft übergeben müssen und wieso ausgerechnet das Kinderkrankenhaus in Coloroda irgendetwas über die Legalisierung von Cannabis für Erwachsene beisteuert lassen wir mal dahingestellt. Fakt ist: Hanfprodukte gehören nicht in die Hände von Kindern und Jugendlichen und wer gerne Haschkekse backt oder öfters mal einen Cannabis Tee aufbrüht, der stellt das bitte unerreichbar für den Nachwuchs gut gesichert im Haushalt ab.
Aber wie Haustiere essen eben nun mal junge Leute auch mal ohne Nachzudenken was süß und lecker aussieht und wir müssen ein paar Jahre zurückgehen bis zum erstmaligen Auftreten der Indikation vom zwanghaften Erbrechen. Dieses wurde im Jahre 2004 in Australien beschrieben durch User, die sich vor dem Gang zum Arzt mit heißen und kalten Duschen (allesamt!) zu kurieren versuchten. Das hat sich übrigens rumgesprochen und so wird auch heute berichtet, wie betroffene Patienten schon die Linderung im Badezimmer versucht haben, leider ohne Erfolg.
Welche Ursachen könnte das Übergeben haben?
Darüber streiten die Mediziner. Eine Theorie sind die Schmerzrezeptoren, welche vom THC stimuliert sind – ein Umstand, warum Cannabis so beliebt ist als Medizin bei Schmerzen – und dann wieder durch heiße Bäder beruhigt werden, was die Linderung durch warme Duschen erklärt. Absurderweise ist eine sehr häufige Indikation für Hanf konkret die Übelkeit und das Erbrechen etwa im Rahmen einer Chemotherapie und wenn Cannabinoide hier kontraproduktiv wirkten, gäbe es dazu schon eine Menge Meldungen jenseits von zugegeben sehr wenigen Fällen, bei denen junge Leute über Bauchschmerzen klagen.
Aktuell am meisten Zuspruch hat als Erklärung daher die These von der Dosierung beim THC. Bekanntlich gibt’s Produkte mit recht hohen Werten, was noch nicht einmal so klar gelten mag für die in der Regel gut verträglichen Grasblüten. Vielmehr könnten Konzentrate für den Vaporizer, die sehr viel Wirkstoff enthalten, eine Überreaktion auslösen zumal bei Heranwachsenden, denn zu erwachsenen Kiffern mit dem Zwang zum Brechen gibt’s so gut wie keine Meldung.
Deshalb findet zurzeit eine intensive Sichtung der Datenlage statt. Symptome werden verglichen und doch bezeichnen Mediziner das Erbrechen als bewegliches Ziel, schwer zu lokalisieren und einzugrenzen, weil neben Haschisch und Marihuana auch viele individuelle Aspekte die Ursache für solche Störungen sein könnten. Immerhin gut 800.000 Leute haben in gut zehn Jahren dazu berichtet und um Klarheit zu schaffen braucht es nähere Untersuchungen.
Legalisierung von Cannabis ist der beste Jugendschutz
Daran gibt es keinen Zweifel, da in Colorado nun erforscht werden kann warum einige Leute so sensitiv reagieren – bei uns hingegen gibt’s nur Verbote und keinerlei Kontrolle, was zur Ausbreitung sogar von höchstgiftigem Chemie Gras beiträgt. Beim Konsum solcher durch fiese Dealer in Zeiten fehlender Regulierung gerne auch an Jugendliche verkauften Substanzen drohen echte Gesundheitsgefahren und Einschläge im Magen-Darm-Trakt sind da immer mit dabei bis hin zu Todesfällen! Hier könnte nur die Normalisierung der Cannabinoide Einsicht und mehr Sicherheit bringen, aber die Bundesregierung hat davon eigenen Auskünften zufolge keine Ahnung und interessiert sich ohnehin nicht für Hanf, der ja nach Ansicht von Merkel und Co sowieos nicht existieren darf in diesem Land und deshalb politisch verfolgt oder ausgeblendet wird.
Wir empfehlen beim Kiffen nicht unbedingt immer die allerstärksten Sorten und bei den Konsummethoden gibt’s sicher schonendere Verfahren als Eimer rauchen oder die dickste Bong. Wer Übelkeit verspürt und Erbechen, sollte das beim Arzt mit aller Ehrlichkeit anzeigen und trotzdem muss sich niemand irgendwelche Merkeleien über Cannabis als Rauschgift, Droge und so weiter anhören. Hanf ist ein bei bestimmten Anteilen berauschendes Genussmittel, zweifellos, und wie bei Alkohol und Zigaretten gelten daher auch bei Haschisch und Marihuana die Worte des weisen Bias von Pyrene, gesprochen anno 500 v. Chr. und heute weiterhin ratsam:
„Nichts zu sehr.“
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