Die Posse rund um den Anbau von Cannabis für Patienten in Deutschland geht in die nächste Runde. Trotz aller Verzögerungen und Fallstricke sind wenigstens die Unternehmen fähig, sachlich beim Hanf zu planen und so wird immerhin im Marihuana Bunker Neumünster angefangen mit der Zucht. Selbst unbedarfte Beobachter verstehen nicht so ganz, warum es nach bald vier Jahren legaler Hanfmedizin immer noch kein offizielles Gras gibt Made in Germany, aber vielleicht sind die aktuellen Politiker mit moderner Ökonomie und Medizin ein bisschen überfordert. Deshalb sind die nun eingetroffenen Cannabis Setzlinge in Neumünster ja auch gesichert wie das geplante Endlager für Atommüll, während alle Welt von Kanada bis Georgien Hanf legalisiert – geschenkt. Können sich kranke Menschen in der Bundesrepublik nun wenigstens auf eine baldigst bessere Versorgungslage beim Hanf auf Rezept einstellen?
Ein Besuch in der Cannabis Festung…
…ist natürlich nicht möglich, weil Normalbürger entweder sofort süchtig, kriminell oder sterbenskrank werden – aber wenigstens die BILD Zeitung durfte durch das Schlüsselloch schauen! Die auch als Cannabis Aktie handelbare Firma Aphria musste nach der Inspektion durch neunmalkluge Politiker die Indoor Zuchtanlage mit Videoüberwachung, verstärkten Wänden aus Stahlbeton und schwerstmöglichen Sicherheitsluken ausstatten – offenbar fürchtet man in Schleswig-Holstein einen Angriff durch das Militär und denkt sich vielleicht, die Niederländer kämen von nebenan mit Panzern, wenn die eigenen Coffee Shops mal ausverkauft sind? Aber gut, in diesem Bundesland gelten ja auch die höchsten Strafen für Menschen, die keine Lust haben auf Maske tragen, so dass sich der Kreis mal wieder problemlos schließen kann in der Bundesrepublik.
Indoor Hanf anbauen im Großformat
Auch in Wohnungen, Kellern und auf Dachböden wächst natürlich überall feinstes Marihuana und weil derzeit immer mal wieder ganz offen zur Denunzierung der Bürger aufgerufen wird, dürfte mancher fleißige Hanfbauer im Privaten dank der Coronavirus Maßnahmen entdeckt werden. Cannabis züchten mit Lampe und im Topf ist kinderleicht und es lassen sich ausgezeichnete Hanfsamen kaufen für den Grow im Verborgenen. Im Bunker passiert das gleiche und es wuchsen schon mal 10.000 Hanfpflanzen auf Probe – Aphria musste den deutschen Behörden zeigen, was Marihuana überhaupt ist, wie es aussieht und ob vielleicht allein durch den Anbau massive Gefahren drohen für die mit Bier und Schnaps gut versorgte Bevölkerung.
Ein grasiger Castortransport aus Kanada: Die Probe Spots wurden vernichtet, selbstverständlich, und weil die Behörden sich gerade täglich neue Maßnahmen gegen das Grundgesetz ausdenken müssen, fiel ihnen keine Verzögerung beim Hanf mehr ein – also durften die ersten 450 Setzlinge aus Kanada nach Deutschland eskortiert werden. Zunächst ging jeder einzelne, nach Ansicht der Politik extrem gefährliche Keimling erstmal ins Labor zur Vermehrung nach Bad Bramstedt und ab Dezember beginnt das eigentliche Cannabis anbauen in Neumünster. Verteilt über acht Räume, bei 23 Grad Celsius und etwa 90 % Luftfeuchtigkeit darf der Hanf sprießen und soll dann ab dem Frühjahr geerntet und an die Apotheken geliefert werden. Nicht ganz nachvollziehbar ist die schwere Sicherung der Zucht wie bei militärischen Sperrobjekten und einer Verschreibung exakt dieser Grassorten an Patienten, aber auch das ist geschenkt und wir wünschen es den kranken Leuten, dass bald auch Heilung und Linderung auf natürlicher Basis Made in Germany zu haben sind.
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