Derzeit wird ja jede Puppenstube umgebaut zur Herstellung von Masken und auch die Hanfläden in den USA sind hier beteiligt. Aus Massachusetts erreichen uns Meldungen, nach denen die örtlichen Gesundheitsbehörden doch tatsächlich auch die Cannabis Verkäufer um Hilfe bitten – produziert werden nun dort auch Gerätschaften zum Hände desinfizieren. Auch sind die Dispensaries, so der Name für Marihuana Fachgeschäfte vor Ort, zur kostenlosen Lieferung bereit! Im übertragenen Sinne kommt also das Knowhow aus der Cannabismedizin allen Leuten in den USA zugute, die Schutzausrüstung von den Hanfläden wird zur Bewältigung der Corona-Krise ihren Anteil leisten.
Krankenhäuser bitten Cannabis um Hilfe
Das geht in Amerika, da ist der Hanf legal und weil gerade dank des Lockdowns viele Kiffer und Hanfpatienten nicht vor die Tür gehen können, gingen die Grasläden in Massachusetts direkt ein auf die Anfrage der Krankenhäuser, begannen mit der Herstellung von Desinfektionsmitteln und zeigen sich ganz nebenbei als aktive wirtschaftliche wie soziokulturelle Kraft in der Bewältigung der Viruskrise. Auch in Deutschland steuern Schnapsbrenner derzeit solche Desinfektionsmittel bei, schließlich ist dergleichen in diesen Tagen ein wichtiges Gut und besonders begehrt und gebraucht.
Ohnehin sind Buden und Stores, die Cannabis verkaufen, mittlerweile als essentiell eingestuft, sie dürfen also öffnen und produzieren und bieten sich direkt an als Zulieferer auch für die jetzt erforderlichen Produkte. Das Kaufen von Gras in den USA ist keine schmuddelige Angelegenheit wie bei uns, wo wir uns auch als erwachsene Menschen in die Büsche schlagen müssen für ein wenig Gras, dabei nicht selten Gift verkauft bekommen – gerade in Krisenzeiten dürften sich viele Leute in Deutschland auch deshalb anstecken, weil man eben keinen Hanf online bestellen oder im sterilen Fachgeschäft kaufen kann.
Wie viel können die Hanfverkäufer liefern?
Pro Woche sollen wohl um die 20.000 Liter Desinfektionsmittel produziert werden, laut Statuten der WHO sind jeweils Behälter mit 20 Litern benötigt. Vom Laden geht’s zu den Behörden respektive auch direkt zu den Krankenhäusern – Cannabis als Medizin ist auf indirektem Weg ein Segen für alle Bürger und dank der geographischen Verbreitung der Dispensaries können die ein gutes Stück lokale Hilfe leisten in dieser Krise. Im Prinzip sind diese Shops oft halbe Apotheken, da Hanfmedizin eine fürsorgliche Herstellung und Verpackung erfordert, das Fachwissen ist also praktisch vorhanden.
Krankenhäuser entlasten, Herausforderungen gemeinsam schultern: Hanf wirkt also auf allen Ebenen und zumindest in den USA können sich die Kliniken auf wichtigeres konzentrieren als auf die Herstellung von Masken oder Desinfektionsmitteln. Lobenswert ist, wie die Branche rund um Haschisch und Marihuana sofort reagiert hat, sich einbringt, dazu natürlich auch die eigenen Umsätze stabil hält – Zusammenarbeit in der Drogenpolitik bewährt sich in Krisenzeiten mehr als ewiges Spalten wie das ja leider in Deutschland immer noch der Fall ist. Jetzt wäre hier die Chance für eine faire, umsichtige Legalisierung von Cannabis gegeben und hätte man das schon vor Jahren mal bedacht, dann könnten auch bei uns Hanfläden ihren Beitrag leisten.
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