Kiffern wird ja gerne unterstellt, sie wären dumm und dümmer wegen Cannabis, aber wer jenseits solcher Märchen mal die Wissenschaft bemüht merkt schnell: Die Storys vom Hanf als schädigender Substanz könnten falscher nicht sein, ganz im Gegenteil! Nun haben sich an dieser Stelle selbst auch mal in Deutschland Forscher eine Untersuchung vorgenommen, bei der Mäuse mit Gras gefüttert auf deren Hirnleistung getestet wurden – und die Ergebnisse erscheinen äußerst interessant. Möglicherweise bietet sich Cannabis als Medizin bei beginnender Demenz an! Wird das Hanf Rezept beim Doktor also bald auch bei Verdacht auf Alzheimer ausgegeben und wie genau könnte das intensiv untersuchte, eigentlich für den typischen Rausch beim Gras verantwortliche THC das Gehirn beim Denken auf Touren bringen?
Die superschlaue und bekiffte Laborratte
In China hat das Jahr der Ratte gerade fachgerecht mit dem Ausbruch des Coronavirus begonnen und in Deutschland sind die Nager tapfere Stammgäste im Labor bei allen erdenklichen Untersuchungen. An der Universität Bonn wurde hier die Probe auf Exempel gemacht mit älteren Mäusen, die schon etwas schlechter und langsamer agieren – durch die Zufuhr von THC jedoch aufgeweckter und smarter Entscheidungen fällen! Mit einem maximalen Lebensalter von bis zu 18 Monaten erhielten die Nager geringe Dosen vom berauschenden Tetrahydrocannabinol und im Nu ließen sich die älteren Tiere bei der Kognition nicht von den jüngeren unterscheiden!
Schon gut 15 Jahre beschäftigt man sich am Rhein vor allem mit unserem körpereigenen Endocannabinoid-System und dabei sind die Laborratten immer wieder mit der zugeführten Dosis Cannabis. Dieses kurz als ECS bezeichnete System hilft dem Organismus bei Krankheiten, ist praktisch eine Art Datenautobahn, die sich durch den Konsum von Haschisch und Marihuana aktivieren lässt. Mit zunehmendem Alter jedoch sinkt die Power vom ECS und es empfiehlt sich möglicherweise gerade dann ein wenig THC zur Stimulierung!
Menschenversuche mit Hanf in Israel
Die schlossen sich gleich an und bestätigten empirisch wie faktisch die Wirksamkeit von Cannabis. Senioren nahmen das Gras ein, wenn sie nicht schlafen oder essen konnten – und im Zuge der verordneten Hanfblüten waren die Teilnehmer geistig deutlich aktiver. In Bonn möchte man deshalb schon im kommenden Jahr weiter testen und analysieren zu der Cannabis Studie mit THC und angesichts der vielversprechenden Aussichten ist es absurd, dass sich die Bundesregierung hier nicht mit Fördergeldern beteiligt. Für die Forscher wird es besonders interessant bei Fragen wie
- Wie genau bewährt sich THC im ECS des Körpers bei einer beginnenden Demenz?
- Können ältere Menschen mit Verdacht auf Alzheimer Hanfmedizin nutzen?
- Lassen sich die Tierversuche tatsächlich auf uns Menschen übertragen und welche mögliche Medizin steht hier vielleicht bald im Kampf gegen Demenz zur Verfügung?
Natürlich ist das alles noch recht allgemein und bis ein Medikament aus Gras gegen Alzheimer gerade in der drogenpolitisch zurückgebliebenen BRD ausgegeben wird, dürfte wohl noch einiges an Zeit ins Land gehen. Das Beispiel aus Bonn zeigt aber, dass Deutschland sehr wohl profitieren kann vom Cannabis als Medizin – allerdings braucht es dazu eben private Initiativen, weil die Politik die Bürger lieber zum Bier trinken animieren möchte.
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