Es ist in der Wissenschaft mittlerweile Konsens, dass Cannabis auf unsere Nervenzellen recht verschiedene Wirkungen hat. Offensichtlich lässt sich Hanf aber auch gegen Epilepsie Anfälle einsetzen, zumindest weisen neuste Untersuchungen in diese Richtung. Ausgangspunkt vor ein dreijähriges Mädchen, das mit schwersten Anfällen und Gehirnschwund zu kämpfen hatte, dann aber quasi im Selbstversuch mit Hilfe der Eltern durch die Einnahme von Cannabis Öl schlagartige Besserung zeigte.
Ist Hanf ein natürlicher Krampflöser?
Manche Mediziner gehen schon seit Weile mit der Meinung konform, Haschisch und Marihuana beziehungsweise deren Bestandteile eigneten sich als wirksames Antikonvulsivum. Das sind Mittel gegen Krämpfe und Anfälle, die gerade bei Epilepsie eine große Rolle als Medizin spielen. Allerdings sind andere Ärzte weit zurückhaltender und das nicht unbedingt aus ideologischen Gründen. Vielmehr wird von einer Janusköpfigkeit der Cannabinoide geredet, die Krämpfe zwar lindern, zugleich aber auch auslösen könnten!
Gehirnschmalz: Cannabinoid Rezeptoren bremsen durch eine Art Rückkopplung überengagierte Synapsen und wenn hier zu viel Transmitteraktivität besteht, sorgen die Cannabinoide für Entlastung. Wir brauchen hier nicht das Rote Buch der Medizin niederbeten, zusammengefasst jedenfalls entscheidet beim Kiffen über Wohl und Wehe in erster Linie der aktuelle Zustand des Gehirns und das lässt entscheidende Schlüsse zu. Vorsicht ist angebracht und eine Selbstmedikation in vielen Fällen von Epilsepise bedenklich, es kann auch zu weiteren Krämpfen kommen!
Cannabis drosselt Anfälle allerdings recht schnell
Tierversuche zeigen allerdings auch, dass eine Einnahme von Hanf zu einer wie beschriebenen Abschaltung der hyperaktiven Synapsen führt. Dabei ist unser gutes THC, das macht bekanntlich den Rausch und die Freude, für den Epilepsie Patienten gar nicht so wichtig! Es kommt vielmehr auf Cannabidiol an und diese Substanz im Cannabis wird nun intensiv erforscht. Studien zufolge konnte bei einer Gabe des Stoffs die Wahrscheinlichkeit eines Anfalls um beinahe 40 % reduziert werden und das ist zweifellos eine stolze Zahl.
Dann allerdings relativieren die Forscher auch wieder: Die Aussagekraft wäre eingeschränkt, weil durch die gleichzeitige Gabe von Clobazam, einem Beruhigungsmittel mit krampflösender Wirkung, der Chemiehaushalt der Patienten im Gehirn verzerrt würde und echte Untersuchungen allein mit Cannabis stünden noch lange nicht zur Verfügung. Es ist also denkbar, dass Cannabis bei Epilepsie zwar Linderung verschafft, dabei jedoch von Fall zu Fall unterschiedlich wirken kann und es gilt weitere Studien abzuwarten. Die Wirksamkeit von Cannabis als Medizin jedoch scheint sich auch in diesem Feld zu bestätigen, sonst gäbe es einmal gar keinen Effekt und zum anderen auch keine weiterführenden Untersuchungen.
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