In den USA und den dortigen Legal States ist Cannabis kaufen auch in Zeiten der Corona-Krise bis dato kein Problem, die Geschäfte mit Haschisch und Marihuana gelten als essentielle Grundversorgung. Weiter nördlich hingegen in Kanada ist Cannabis zwar erstmal für alle Erwachsenen legal, das funktioniert auch wunderbar, doch nun müssen offenbar in Ontario ab heute alle Hanfgeschäfte erstmal schließen. Im Land des Ahornblatts hat jede Provinz noch mal extra Regeln und angesichts von Covid-19 und der damit einhergehenden Pandemie schalten Behörden häufig gleich auf rot statt erstmal auf gelb in ihren Anordnungen. Bis zu 14 Tage kein Gras in Ontario? Werden sich Kiffer und Hanfpatienten damit abfinden oder gibt’s eine Eilklage?
Cannabis als Medizin weiter erlaubt
Zumindest die Produktion für Heilmittel aus der Hanfpflanze darf unverändert weiterlaufen, doch die Shops für Genussmittel sollen schließen für zwei Wochen. Zunächst hatte Ontario ja vor gut 10 Tagen verfügt, Cannabis bleibe im Laden verfügbar und den Konsum auch essentiell genannt, warum also jetzt diese Kehrtwende? Immerhin hatten die Stores schon die Arbeitszeiten gekürzt und die Kunden so bedient, dass eben keine Schlange entsteht, in der sich die Mindestabstände nicht einhalten lassen. Auch der Online Handel mit Haschisch und Marihuana boomt gerade, dafür haben die Betreiber Kapazitäten frei gemacht – doch das soll jetzt alles einfach so geschlossen sein? Während bei uns in Deutschland grundsätzlich alles, was mit Hanf zu tun hat, verboten ist und verfolgt werden soll, ist Kanada eigentlich ein freies Land, daher kommen diese Meldungen schon überraschend.
Wird die Lieferung für Hanfprodukte noch erlaubt?
Das ist sehr wahrscheinlich: Wein und Bier gelten als Grundnahrungsmittel, die örtlichen Likör Shops sind offen wie auch in Deutschland, doch das lässt sich die mittlerweile in Kanada sehr wohl auch mächtige Cannabis Branche nicht mehr gefallen – und hat einen Eilantrag gestellt, damit wenigstens das Liefern von Gras unvermindert möglich ist. In Ontario dürfen private Lieferdienste gerade keinen Hanf zum Kunden bringen, wenn der Auftraggeber ein privates Geschäft betreibt – Bürokratie lässt grüßen, auch wenn in der nächsten kanadischen Provinz nebenan das schon wieder erlaubt ist.
Cannabis kaufen online: Diese Option wäre dann für Kiffer und Hanfpatienten die aktuell einzige in Toronto und Umgebung, auch per Telefon sollte eine Bestellung möglich sein. Diskutiert werden spezielle Schutz-Kioske vor den Cannabis Läden, aber die Behörden sind derzeit wohl auf einem ähnlichen Flash wie in Deutschland, denken nicht nach und opfern Wirtschaft und Gesellschaft dem Coronavirus aus China. Ein wenig Eigenverantwortung kann nicht schaden, zumal die Betreiber der Hanf Läden schon jetzt alles für Hygiene und Sicherheit tun und man darf schon fragen, wie das ein großer Supermarkt besser hinbekommen soll wie eine kleine Dispensarie mit übersichtlichem Sortiment rund um Haschisch und Marihuana. Aber diese Logik ist wohl nur Politikern zugänglich, so dass die Viruskrise auch beim Cannabis ihre Spuren hinterlässt.
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